• Offenbarung an Barbara Weigand, Bd. 1-7

In Mainz am 13. Februar 1920

"Und wenn hie und da etwas Menschliches sich mit eingemischt hätte, so wäre dies noch lange keine Irrlehre und Ketzerei."

Jesus: "Grüße die Freunde, denn es sind immer noch die gläubigsten und besten Meiner Kirche, wie alle, die dich aufsuchen, wenn auch hie und da mal einer kommt, der wieder etwas anbringen will. Sie mögen mit euch die Tage, wo Ich den Gläubigen zur Anbetung ausgestellt bin, benutzen, um Mich zu entschädigen für die meisten Menschen, die Mich verachten, und die nicht mehr an Mich glauben. Wenn die Gefangenen zurück sind, dann erkenne daran, daß Ich auch Meine Kirche bauen werde, obwohl jetzt alles verloren scheint. Darum gehe in deine Heimat (Schippach) und arbeite wie seither, und wenn du nicht verstanden wirst, dann schweige und sage dir immer, du bist nur noch da, um deine Verdienste zu mehren. Es dauert nicht mehr lang, und alles geht zu Ende, die Widerwärtigkeiten der Welt."

Barbara: "O Herr, ist es Dein Wille, daß N. sich versetzen läßt?"

Jesus: "Mein Wille ist es nicht gewesen, das ist sein Wille. Er wird aber auch dort Unannehmlichkeiten finden, doch ist er einer Meiner treuesten Freunde unter den Priestern. Es ist soweit gekommen, daß man alles Übernatürliche von sich abzuschieben sucht, daß viele Priester nicht mehr geneigt sind, es zu glauben, und nur noch mit Ach und Krach das Evangelium predigen, aber von den Wirkungen Meiner Liebe wollen sie nichts hören und wissen.

Darum kommt noch eine Läuterung für die Priester, und die Kirche in Schippach soll wie zur Zeit Noe die Arche sein. Und wie Ich Frieden mit der Menschheit schließen wollte und Mein Zorn sich wieder hat besänftigen lassen und Noe die Friedenstaube hinausgeschickt hat, so soll die Kirche in Schippach stehen zum Zeichen, daß Ich wieder Frieden geschlossen habe mit der sündigen Menschheit.

Und wenn die Gegner sagen: Die Ruinen der Kirche in Schippach müßten stehen zum Spott und Hohn der Menschheit, so sage Ich aber: Die Kirche wird stehen, solange die Welt noch steht, und zwar den Priestern zum Zeichen, daß die Wirkungen Meiner Liebe, Meiner göttlichen Liebe, wie Ich sie in mancher Seele kundtue, nicht unterdrückt, sondern geprüft werden sollen, um das Gute zu behalten, wie der heilige Paulus sagt. Und wenn hie und da etwas Menschliches sich mit eingemischt hätte, so wäre dies noch lange keine Irrlehre und Ketzerei. Es kann vorkommen, daß, wenn der Geist Gottes Sich mitteilt, hie und da ein menschliches Wort sich einschleicht. Aber hier in Deutschland ist es so weit gekommen, daß sie gar nichts mehr glauben, sondern nur unterdrücken und verwerfen wollen. Und wenn sie hartnäckig darauf bestehen, werden sie eine Läuterung durchmachen müssen, wie Ich es in Mainz gemacht habe.

Ihr aber sollt euch aus den Zeitverhältnissen nichts machen und immer denken, das ist nicht der Ort, wo man ewig sein muß. Wenn auch manches zugrunde geht, die Guten müssen das alles mitleiden. Ich möchte Mich so gerne euch allen zeigen, aber Ich kann die Weltordnung nicht umstoßen, dennoch liebe Ich euch alle."

 

Herz-Jesu-Fest am 10. Juni 1920

"Denn durch die Worte, die Ich dir mitgeteilt, soll die Menschheit wieder in ein neues Glaubenslicht geführt werden."

Jesus: "Meine Kinder! Euch alle habe Ich erwählt, um Mich in euch zu trösten. Wundert euch nicht, wenn Ich Leiden schicke in die Familie. Weil du aber schon so viele Leiden aushalten mußtest, so überschüttete Ich dich mit Meinen Gnaden. Alle Freunde sollen dieselben Gnaden haben, denn durch die Worte, die Ich dir mitgeteilt, soll die Menschheit wieder in ein neues Glaubenslicht geführt werden. Wenn sie es nicht annehmen, muß eine große Läuterung kommen. Sie müssen wieder glauben, was man im Mittelalter geglaubt hat und man von Anbeginn der katholischen Kirche geglaubt hat.

Meine Kirche hat das Vorrecht, sich rühmen zu dürfen, Meine Braut zu sein, und da dürfen die Führer dieser Gesellschaft nicht nach Belieben streichen wollen. Denn auf Übernatürlichkeit habe Ich Meine Kirche gegründet, sie aber wollen das Übernatürliche streichen und ganz hinwegfegen.

Und nun schaue hinein in Mein liebendes Gottesherz, welche Wunde Mir die Menschheit geschlagen hat, besonders jene Meiner Diener, die nur das Irdische suchen und ihr heiliges Amt nur geschäftsmäßig verwalten."

Barbara: Ich sah hinein, wie man in einen tiefen Abgrund sieht. Es war darin nicht hell, sondern dunkelrot wie Blut, und Jesus sagte:

Jesus: "Da hinein will Ich euch versenken, euch, Meine treuen Kinder, damit Ich den Schmerz ertragen kann, den Meine untreuen Diener Mir zugefügt. Ihr seid es, die Mir Trost bereiten. Wenn Ich es doch allen Menschen sagen könnte, wie Ich euch und alle treuen Seelen gereinigt und in die Taufunschuld zurückversetzt habe. So will Ich geliebt sein, wie ihr Mich liebt. Ich bin es, der euch zusammengeführt hat als Entschädigung für die Leiden, die ihr ertragen, weil auch ihr Mir durch die Leiden viel Trost bereitet habt."