• Der Große Kreuzzug der Liebe

Das heilige Messopfer: Ein Zeugnis von Catalina

In der wunderbaren Katechese, in der uns der Herr und die Jungfrau Maria unterwiesen und auf dem spirituellen Weg weitergeführt haben - zuerst haben sie uns ja gelehrt, wie wir den Rosenkranz beten sollen, dass wir immer aus innerstem und ganzem Herzen beten und betrachten und die Momente der Begegnung mit Gott und unserer gebenedeiten Mutter aus ganzem Herzen und mit Freude genießen sollen; danach wurde uns gezeigt, wie wir gut und reumütig beichten können - in der Fortsetzung dieser wunderbaren Katechese zeigen sie uns jetzt alles, was wir über das Heilige Geschehen im Heiligen Messopfer wissen sollen und wie wir die Messe mit ganzem Herzen miterleben können.

Dies ist das Zeugnis, das ich ablegen und der ganzen Welt offen legen will und muss, zur größeren Ehre Gottes und zur Rettung und zum Heil all jener, die ihr Herz dem Herrn öffnen wollen. Ich will und muss dieses Zeugnis ablegen, damit viele gottgeweihte Seelen das Liebesfeuer zu Christus neu entfachen; die einen, deren Hände die Macht haben, Christus auf diese Erde zu bringen, damit Er unsere Nahrung sei, die anderen, damit sie die Gewohnheit ablegen, Ihn einfach oberflächlich zu empfangen und von neuem mit Staunen und Bewunderung die tägliche Begegnung mit der Liebe erleben. Ich lege dieses Zeugnis ab, damit meine Brüder und Schwestern aus dem Laienstand in der ganzen Welt das größte aller Wunder: die Mitfeier der Heiligen Eucharistie, mit dem Herzen neu und jedes mal noch inniger erleben mögen.

 

Es war der Vorabend des Festes der Verkündigung des Herrn. Wir Mitglieder der Gebetsgruppe waren zur Beichte gegangen. Einige Frauen der Gebetsgruppe versäumten es, an diesem Vorabend zur Beichte zu gehen und wollten deshalb ihre Beichte am nächsten Tag vor dem Heiligen Messopfer ablegen.

Als ich am kommenden Tag, dem Festtag, ein wenig verspätet zur Kirche kam, waren der Erzbischof und die Priester schon beim Einzug in den Altarraum. In diesem Moment sprach die Muttergottes mit dieser so süßen und weiblichen Stimme, die einem einfach die Seele in einen Freudentaumel versetzt.

"Heute ist ein sehr lehrreicher Tag für dich und Ich möchte, dass du sehr aufmerksam bist, denn was du heute als Zeuge erleben wirst und alles, was du an diesem Tag erleben wirst, an dem musst du die ganze Menschheit teilhaben lassen." Ich war vollkommen überrascht, und ohne das Geschehene zu verstehen, nahm ich mir vor, sehr aufmerksam zu sein.

Als erstes nahm ich wahr, dass es einen Chor mit wunderbaren Stimmen gab, die so sangen wie wenn sie weit weg wären und in Momenten hörte man sie nahe und dann wieder von weitem, wie wenn die Musik und die Gesänge vom Säuseln des Windes hin- und hergetragen würden.

Der Herr Erzbischof begann das Heilige Messopfer mit dem Sündenbekenntnis, und in diesem Moment sagte die Heiligste Jungfrau: "Bitte nun den Herrn aus tiefstem Herzen um Verzeihung für all deine Sünden; bitte Ihn um Verzeihung dafür, dass du Ihn beleidigt hast; denn so wirst du würdig werden das Privileg zu haben, der Heiligen Messe beizuwohnen."

Sicherlich habe ich damals für einen Bruchteil einer Sekunde gedacht: "Aber ich stehe doch in der Gnade Gottes, denn ich habe ja gestern Abend erst gebeichtet." Die Himmlische Mutter antwortete: "Und du glaubst wirklich, dass du seit gestern Abend den Herrn nicht beleidigt hast? Lasse es zu, dass ich dir einige Vorkommnisse in die Erinnerung zurückrufe. Als du heute aus dem Haus gegangen bist, um hierher zu kommen, näherte sich dir das Mädchen, welches dir daheim hilft, um etwas von dir zu erbitten. Aber da du ja schon spät dran und in großer Eile warst, und deshalb unter Stress standest, hast du ihr nicht sehr höflich geantwortet. Das war von deiner Seite ein Vergehen gegen die christliche Nächstenliebe, und nun willst du immer noch sagen, du hast Gott nicht beleidigt ...?"

"Auf dem Weg hierher kreuzte ein Autobus deinen Weg. Er hätte dich fast überfahren, und du hast diesem armen Busfahrer, diesem deinen Mitmenschen, deinem Nächsten, eine Menge von Ausdrücken nachgerufen, anstatt dass du rechtzeitig zur Kirche gekommen wärst, um deine Gebete zu verrichten und dich auf die Heilige Messe vorzubereiten. Du hast dich gegen die Nächstenliebe versündigt und hast den Frieden, die Geduld verloren. Und trotzdem sagst du, den Herrn nicht beleidigt zu haben ...?"

"Und im letzten Moment kommst du hier an, wenn die Prozession der Zelebranten schon in die Kirche einzieht, um das Heilige Messopfer zu feiern ... und du wirst nun an dieser Feier teilnehmen, ohne irgendeine Vorbereitung ..." Und ich antwortete: Ja, Meine Mutter, sag nichts mehr, hör damit auf, erinnere mich nicht weiter an all diese Fehler in meinem Verhalten, denn ich werde sonst vor Scham und Reue sterben.

"Warum müsst ihr im letzten Moment herein kommen? Ihr solltet schon vorher in der Kirche sein, um ein Gebet zu sprechen und den Herrn zu bitten, Er möge Seinen Heiligen Geist aussenden, damit Er euch den Geist des Friedens und der Versöhnung eingebe, und aus euch den Geist dieser Welt, die täglichen Sorgen, die persönlichen Probleme, die Zerstreuungen vertreibe, damit ihr fähig sein könnt, diesen so Heiligen Moment der Eucharistie richtig und würdig zu erleben. Aber ihr kommt erst an, wenn die Feier schon begonnen hat, und ihr nehmt daran teil, wie wenn es eben irgendein x-beliebiges Ereignis wäre, ohne euch in irgendeiner Weise geistig darauf vorzubereiten. Warum? Es ist das größte der Wunder, ihr seid dabei den Moment des größten Geschenks von seiten des Höchsten mitzuerleben und ihr wisst es nicht zu schätzen."

Das war jetzt genug. Ich fühlte mich so schlecht, da es so unendlich viel gab, für das ich Gott um Verzeihung bitten musste; nicht nur wegen des Fehlverhaltens an diesem Tag, sondern vor allem für die vielen Male, in denen ich - so wie sehr viele - ja die meisten - anderen Leute auch - einfach darauf wartete, bis die Predigt des Priester zu Ende war, bevor ich selbst in die Kirche hineinging; für all diese vielen Male, bei denen ich mir nicht bewusst war oder ich einfach nicht verstehen wollte, was es hieß, in der Kirche zu sein und am Heiligen Messopfer teilzunehmen; für all diese vielen Male, in denen meine Seele voller schwerer Sünden war, und ich mich trotzdem getraut habe, an der Heiligen Messe teilzunehmen, musste ich um Verzeihung bitten. Es war ein kirchlicher Festtag und so war auch das Gloria zu singen. Unsere Liebe Frau sagte zu mir: "Verherrliche und preise mit Deiner ganzen Liebe die Heiligste Dreifaltigkeit, indem du dich vollkommen als Ihr Geschöpf bekennst."

Wie ganz anders war auf einmal diese Gloria an jenem Festtag. Auf einmal sah ich mich auf einem weit entfernten Ort, voller Licht vor der majestätischen Gegenwart des Thrones Gottes. Alles war voller Licht, und ich war mit unendlicher Liebe erfüllt und voller Dankbarkeit und wiederholte immer wieder von neuem: "Ob Deiner großen Herrlichkeit loben wir Dich, preisen wir Dich, beten wir Dich an, verherrlichen wir Dich, sagen wir Dir Dank, Herr und Gott, König des Himmels, Gott Allmächtiger Vater ..." - und ich stellte mir das väterliche Gesicht des zärtlichen Vaters voll unendlicher Güte vor ... - "Herr Jesus Christus, eingeborener Sohn, Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt ..." - und da stand Jesus auf einmal vor mir, mit einem Gesicht, das mit Zärtlichkeit und unendlicher Barmherzigkeit erfüllt war ... "Denn Du allein bist der Heilige, Du allein der Herr, Du allein der Höchste, Jesus Christus, mit dem Heiligen Geiste ..." der Gott der wunderbaren Liebe; jener, der in diesem Moment mein ganzes Wesen und mein Sein zum Erzittern und Erbeben brachte ...

Und aus tiefstem Herzen bat ich: "Herr, befreie mich von allen bösen Geistern, mein Herz gehört ganz Dir, o mein Herr, sende mir Deinen Frieden, um aus dieser Eucharistie den grössten Nutzen für mein Seelenheil zu ziehen und damit mein Leben die besten Früchte bringen möge. Geist Gottes, Heiliger Geist, verwandle mich, wirke in mir, führe und leite mich! O Gott, gib mir die Gaben, die ich benötige, um Dir besser zu dienen ...!"

Und so kam der Moment der Liturgie des Wortes und die Allerseligste Jungfrau forderte mich nachzusprechen: "Herr, ich will heute Dein Wort ganz aufmerksam hören, damit es in mir reichlich Frucht bringe. Möge der Heilige Geist den Boden meines Herzen so rein machen und aufbereiten, dass Dein Wort in mir wachsen und sich gut entwickeln möge; reinige mein Herz und meine Seele, damit ich dafür bereit und würdig bin."

"Ich will, dass Du aufmerksam den Lesungen und der ganzen Predigt des Priesters zuhörst. Erinnere dich daran, dass in der Bibel steht: 'Das Wort Gottes kehrt nicht zurück, ohne Frucht gebracht zu haben.' (Vgl. Jesaia 55, 10-11; 2.Kor. 9, 10) Wenn du aufmerksam zuhörst, wird etwas von all dem, was du hörst, in dir zurückbleiben. Du musst dann versuchen, während des ganzen Tages über diese Worte, die eine Spur, einen Eindruck in deinem Innern hinterlassen haben, nachzudenken und dich ihrer zu erinnern. Manchmal sind es vielleicht nur zwei Sätze, ein anderes Mal ist es das ganze Evangelium; oder vielleicht auch nur ein einziges Wort: jedenfalls das, was in dir bleibt, sollst du den Rest des Tages verkosten und dich an seinem Geschmack erfreuen. Und dann wird dieses Wort in dir 'Fleisch werden', da dies die Art und Weise ist, das Leben zu verwandeln, indem man einfach zulässt, dass das Wort Gottes einen selbst verwandelt." "Und jetzt sag doch dem Herrn, dass du hier bist, um das zu hören, was du willst, dass Er es dir heute in deinem Herzen offenbaren soll."

Von neuem dankte ich Gott, dass er mir die Gelegenheit gegeben hat, Sein Wort zu hören, und ich bat Ihn um Verzeihung, dass mein Herz durch all die vielen Jahre hindurch so verhärtet war, und dass ich meinen Kindern nur beigebracht habe, am Sonntag in die Kirche zu gehen, weil es eben die Kirche so gebietet und verlangt, und nicht aus Liebe und aus der Notwendigkeit heraus sich von Gott erfüllen zu lassen ...

Ich hatte so vielen Eucharistie-Feiern beigewohnt, meistens aber aus Verpflichtung und wegen des gesellschaftlichen Zwanges; und damit glaubte ich mich schon gerettet. Nicht einmal im Traum fiel es mir ein, die Heilige Messe zu leben und mitzuerleben. Noch weniger verschwendete ich einen Gedanken daran, auf die Lesungen oder die Predigt des Priesters meine Aufmerksamkeit zu richten.

Welchen Schmerz fühlte ich in meinem Herzen für all die Jahre, die ich dadurch verloren hatte und die für mich nutzlos waren! Alles nur wegen meiner Unwissenheit! Wie viel Oberflächlichkeit zeigen wir in den Messfeiern, zu denen wir kommen, weil es um eine Hochzeit geht, weil es eine Seelenmesse ist oder weil es einfach eine Verpflichtung für uns scheint, dass wir von den Leuten, von der sogenannten Gesellschaft gesehen werden müssen! Welche Unwissenheit über unsere Kirche und über die Sakramente! Welchen Aufwand betreiben wir doch und welche Kraft- und Zeitverschwendung ist es, wenn wir uns weiterbilden und uns in den vergänglichen Dingen der Welt auf den "letzten Stand" bringen wollen, welche ja von einem Moment auf den anderen verschwinden können und wir dann ohne irgendetwas dastehen, und die uns am Ende des Lebens in keinster Weise dazu dienen, unser Dasein nicht einmal um eine Minute zu verlängern! Und trotz all dem wissen wir überhaupt nicht Bescheid über das, was ein wenig den Himmel auf die Erde bringen und danach uns das Ewige Leben verdienen kann! Wir wissen nichts darüber, und wir wollen gebildete Frauen und Männer sein ...!

Einen Moment später begann die Opferung, und die Allerheiligste Jungfrau sagte: "Bete so ..." (und ich folgte ihr aufs Wort) "Herr, ich opfere Dir alles auf, was ich bin, was ich habe, was ich kann; all das lege ich in Deine Hände. Baue Du, o Herr, auf dem Wenigen und dem Armseligen, das ich bin, auf. Durch die Verdienste Deines Sohnes, verwandle mich, o Höchster Gott. Ich bitte Dich für meine Familie, für meine Wohltäter, für jedes einzelne Mitglied unseres Apostolats, für alle Personen, die uns bekämpfen, für all jene, die sich meinem armseligen Gebet empfohlen haben ... Lehre mich, wie ich mein Herz auf den Boden ihres Weges legen kann, damit ihr Lebensweg nicht so hart sei und unter ihren Füßen die Zartheit der Liebe auf ihrem Weg zu spüren sei ... So beteten die Heiligen, und so will ich, das auch ihr beten sollt."

Und so bat ich also Jesus, dass er uns beibringe, das Herz auf dem Boden auszubreiten, damit sie die Härte des Weges nicht spüren, sondern damit wir ihnen den Schmerzen jenes Schrittes erleichtern und abnehmen. Jahre später habe ich in einem Gebets-Büchlein eines Heiligen, den ich sehr verehre - nämlich des Heiligen Jose Maria Escriva de Balaguer - gelesen und habe in diesem Büchlein ein ähnliches Gebet gefunden, wie es mich die Allerheiligste Jungfrau gelehrt hat. Es kann sein, dass dieser Heilige, unter dessen besonderen Schutz ich mich stelle und mich ihm empfehle, mit seinen Gebeten der Gottesmutter eine große Freude bereitet hat.

Auf einmal erhoben sich in den Kirchenbänken eine Vielzahl von Personen, die ich vorher gar nicht gesehen hatte. Es war so, wie wenn direkt aus jedem Menschen, der in der Kathedrale war, eine weitere Person seitlich herausgekommen wäre, die sich in junge und schöne Persönlichkeiten verwandelten. Sie waren mit leuchtend weißen Übergewändern (Tunikas) bekleidet, und sie kamen aus den Bänken heraus zum Mittelgang der Kirche und bewegten sich auf den Altar zu. Unsere Mutter sagte: "Pass gut auf, das sind die Schutzengel jedes einzelnen Menschen, der hier ist. Es ist nun der Moment, in dem der Schutzengel des Gläubigen dessen Opfergaben und Bitten vor den Altar des Herrn bringt."

In jenem Moment war ich komplett überrascht und überwältigt, da diese Wesen so schöne Gesichter hatten, die so geheimnisvoll und wunderbar strahlten wie es einfach nicht zu beschreiben und für den Menschen nicht vorstellbar ist. Die Gesichtszüge hatten eine solche schöne und wunderbare Ausstrahlung, sie waren weiblich weich, jedoch ihr Körperbau, ihre Hände und ihre Statur waren die eines Mannes. Die nackten Füße berührten den Boden nicht, sondern sie bewegten sich dahingleitend, wie wenn sie über den Boden schweben würden. Diese Prozession der himmlischen Wesen war sehr, sehr schön und eindrucksvoll.

Einige von ihnen hatten so etwas wie eine goldene Schüssel mit etwas Glänzendem, von dem ein weiß-goldenes Licht ausging, in ihren Händen. Dazu sagte die Gottesmutter: "Das sind die Schutzengel der Personen, welche diese Heilige Messe aufopfern für viele Anliegen; es sind die Schutzengel jener, die sich wahrhaft bewusst sind, was diese Feier bedeutet; es sind die Engel jener, die etwas haben, das sie dem Herrn anbieten und aufopfern ..."

"Opfert in diesem Moment alles auf, bietet dem Herrn euren Kummer, eure Schmerzen, eure Träume und Illusionen, eure Traurigkeiten, eure Freuden und eure Bitten an. Erinnert euch daran, dass die Heilige Messe einen unendlichen Wert hat, und gerade deshalb sollt ihr großzügig im Aufopfern und im Vorbringen eurer Bitten und Anliegen sein."

Hinter den ersten Engeln gingen andere, die nichts in ihren Händen hatten, sie standen mit leeren Händen da. Die Heilige Jungfrau sagte: "Das sind die Schutzengel der Leute, die zwar hier sind, aber die nie etwas aufopfern; die gar kein Interesse daran haben, jeden liturgischen Moment des Heiligen Messopfers mitzuerleben und die keine Opfergaben haben, um sie vor den Altar des Herrn zu bringen."

Ganz zuletzt gingen noch andere Engel, die einen sehr traurigen Eindruck machten, sie bewegten sich mit zum Gebet gefalteten Händen und mit auf den Boden gerichteten Blick auf den Altar zu. "Das sind die Schutzengel der Menschen, die hier sind und trotzdem nicht anwesend sind. Das heißt: Es sind diejenigen, die gezwungenermaßen hergekommen sind, oder die wegen eines faulen Kompromisses oder einer sozialen Verpflichtung zur Messe kommen, die aber selbst nicht den Wunsch haben, dem Heiligen Messopfer beizuwohnen. Und diese Schutzengel gehen traurig einher, da sie nichts haben, was sie zum Altar bringen könnten, außer ihre eigenen Gebete."

"Macht doch Euren Schutzengel nicht so traurig ... Erbittet einfach viel; bittet um die Bekehrung der Sünder, um den Frieden in der Welt, für eure Familienangehörigen, für eure Nachbarn, für diejenigen, die sich eurem Gebet empfohlen haben. Bittet, verlangt, erfleht vieles, aber nicht nur für euch, sondern auch für die anderen - vor allem auch für die Feinde."

"Erinnert euch, dass es dem Herrn am meisten gefällt, wenn ihr euch selbst als Sühneopfer anbietet, damit Jesus, wenn Er im Heiligen Messopfer vom Himmel auf die Erde herabkommt, euch selbst durch Seine eigenen Verdienste umwandelt und verwandelt. Wie soll man sich selbst dem Vater anbieten und aufopfern? Das Nichts, die Armseligkeit und die Sündhaftigkeit von einem selbst; aber wenn man das alles vereint mit den Verdiensten Jesu aufopfert und anbietet, dann ist es dem Himmlischen Vater angenehm."

Jenes Schauspiel, jene Prozession war so wunderbar und außerirdisch schön, dass man sie nur schwer mit etwas anderem vergleichen könnte. Alle jene himmlischen Wesen machten eine Verbeugung vor dem Altar, die einen hinterlegten ihre Gaben auf dem Boden, andere knieten sich soweit nieder, dass ihre Stirn fast den Boden berührte. Und als alle am Altar angekommen waren, waren sie für meine Augen unsichtbar und verschwanden aus meinem Blickfeld.

Es kam das Ende der Präfation, und als das versammelte Gottesvolk rief: "Heilig, heilig, heilig" verschwand auf einmal alles, was hinter den zelebrierenden Priestern war. Zur linken Seite des Erzbischofs nach hinten hin erschienen in schräger Richtung Tausende von Engeln, kleine, auch große Engel, Engel mit gewaltigen Flügeln und Engel mit ganz kleinen Flügerln, Engel ohne Flügel, so wie die schon vorher beschriebenen, alle bekleidet mit weißen Gewändern ähnlich den weißen Alben der Priester und Ministranten. Alle knieten sich mit zum Gebet gefalteten Händen nieder und senkten in Ehrfurcht ihre Köpfe. Man hörte eine herrliche Musik, wie wenn sehr viele Chöre mit verschiedensten Stimmen singen würden, und alle stimmten ein - zusammen mit dem Volk Gottes: Heilig, heilig, heilig ...

Es war der Augenblick der Wandlung gekommen, der Moment des wundervollsten Wunders aller Wunder ... Von der rechten Seite des Erzbischofs nach hinten hin wieder in schräger Richtung erschien eine Vielzahl von Personen. Sie waren mit demselben Übergewand (Tunika) bekleidet, aber in den Pastelfarben: rosarot, grün, himmelblau, lila und gelb; kurz gesagt, in verschiedenen sehr weichen und hellen Farbtönen. Ihre Gesichter waren ebenfalls strahlend, voll der Freude; und alle schienen dasselbe Alter zu haben. Man konnte sehen (ich kann aber nicht sagen warum), dass es Leute verschiedenen Alters waren, aber allle waren gleich in den Gesichtern, ohne Falten und mit einem glückseligen Gesichtsausdruck. Und auch alle knieten sich nieder beim Erklingen des "Heilig, heilig, heilig, ist der Herr ..."

Da sagte unsere Liebe Frau: "Das sind alle Heiligen und Seligen des Himmels und unter ihnen befinden sich auch die Seligen Eurer Familien, die sich jetzt schon der Gegenwart Gottes erfreuen dürfen." Und auf einmal sah ich Sie. Dort direkt zur Rechten des Erzbischofs ... einen Schritt hinter dem Erzbischof befand sie sich etwas über dem Boden erhoben, auf sehr feinen und wertvollen Stoffen kniend, die durchsichtig schienen und zugleich leuchtend waren, so wie kristallklares Wasser, die Allerheiligste Jungfrau Maria, mit gefalteten Händen, und sie schaute aufmerksam und ehrfurchtsvoll zum Zelebranten hin. Von dort aus sprach sie zu mir, aber ganz leise, direkt in mein Herz und ohne mich anzusehen.

"Nicht wahr, es überrascht dich, mich etwas hinter dem Erzbischof zu erblicken? Aber so gehört es sich eben ... Trotz der großen Liebe, mit der mir mein Sohn zugetan ist, hat er mir nicht die Würde und Macht verliehen, die er einem Priester verliehen hat; nämlich Ihn täglich mit meinen Händen in diese Welt zu bringen, so wie es die Priesterhände Tag für Tag vollziehen und zustandebringen. Deshalb habe ich eine so große Achtung und Wertschätzung vor einem Priester und vor dem gesamten Wunder, das Gott durch ihn vollbringt, dass es mich einfach zwingt, an dieser Stelle auf die Knie zu fallen."

Mein Gott, welche Würde, welche Gnade gießt der Herr über die Priesterseelen aus; und wir geben uns darüber nicht Rechenschaft, und vielleicht nicht einmal viele der Priester selbst sind sich dessen bewusst! Vor dem Altar begannen sich nun einige Schatten von Personen in grauer Farbe aufzustellen, die ihre Hände nach oben erhoben hielten. Die Heiligste Jungfrau sagte dazu: "Das sind die Armen Seelen aus dem Fegefeuer, die auf eure Gebet warten, um sich zu erholen und ihre Pein zu erleichtern. Lasst nicht nach, für sie zu beten. Diese 'Armen Seelen' werden dann auch für euch bitten, aber sie können für sich selbst nichts mehr tun; es seid also nur ihr, die ihr diesen Armen Seelen helfen könnt, dass sie aus dem Fegefeuer herauskommen, die Ewige Anschauung Gottes erreichen und sich an Ihm in alle Ewigkeit erfreuen können."

"Du siehst also schon, hier bin ich die ganze Zeit selbst anwesend ...", fuhr die Muttergottes fort. "Die Leute machen Wallfahrten und suchen meine Erscheinungsorte auf, und das ist ja auch in Ordnung und gut der vielen Gnaden wegen, die sie an diesen Orten auch erhalten. Aber ich versichere dir, an keinem meiner Erscheinungsorte, in keinem Teil der Welt bin ich solange selbst gegenwärtig wie in der Heiligen Messe. Am Fuß des Altares, auf dem die Heilige Eucharistie gefeiert wird, werdet ihr mich immer antreffen können; und zu Füßen des Tabernakels verweile und verbleibe ich mit den Engeln, da ich einfach immer auch bei Ihm und mit Ihm bin."

Das wunderschöne Gesicht der Gottesmutter in diesem Augenblick des Sanctus - sowie auch alle anderen strahlenden Gesichter zu sehen, wie sie da knieten mit gefalteten Händen und in Erwartung jenes großen Wunders, das sich weltweit immer wieder erneuert und wiederholt, war wie schon im Himmel selbst zu sein. Gar nicht daran zu denken, dass es Leute gibt, dass unter uns Menschen sind, die in diesem Moment ganz unkonzentriert und zerstreut sind und miteinander schwätzen ... Mit großem Schmerz im Herzen sage ich nun das: Es gibt sehr viele Männer, es sind mehr als Frauen, die einfach stehen bleiben und mit verschränkten Armen diesem Geschehen beiwohnen, wie wenn sie dem Herrn eine stehende Ehrerbietung machen wollten, sozusagen von gleich zu gleich, also mit dem Ausdruck der Ebenbürtigkeit. Die Heilige Jungfrau sagte: "Sag der Menschheit, nie ist der Mensch mehr Mensch, als wenn er das Knie vor Gott beugt."

Der Zelebrant sprach die Worte der Wandlung. Der Priester war von normaler Statur, aber auf einmal begann er zu wachsen, und er erfüllte sich mit einem strahlendem Licht, ein überirdisches Licht, das zwischen weiß und golden leuchtete, hüllte ihn ein und es strahlte ganz stark aus seinem Gesicht, sodass seine Gesichtszüge nicht mehr zu erkennen waren. Und als er die Hostie emporhob, sah ich seine Hände und diese hatten auf ihrer Oberfläche Stellen, aus denen ein großes Licht herausstrahlte. Es war Jesus! Es war Er, der mit Seinem Leib den Körper des Zelebranten umgab, wie wenn Er zärtlich und liebevoll die Hände des Erzbischofs umfaßt und umhüllt hätte. In diesem einzigartigen Moment begann die Hostie zu wachsen und sie wurde immer größer und in ihr erschien das wunderbare Antlitz Jesu, wie Er auf Sein Volk schaut.

Instinktiv senkte ich meinen Kopf und Unsere Liebe Frau sprach folgendes: "Senke nicht deinen Kopf, erhebe deinen Blick, betrachte Ihn, sieh Ihn direkt an und weiche Seinem Blick nicht aus und wiederhole das Gebet von Fatima: Herr, ich glaube an Dich, ich bete Dich an, ich hoffe auf Dich und ich liebe Dich; ich bitte Dich um Verzeihung für jene, die nicht an Dich glauben, die Dich nicht anbeten, die nicht auf Dich hoffen und die Dich nicht lieben. Verzeihung und Barmherzigkeit ... Und jetzt sag Ihm, wie sehr du Ihn liebst, bringe deine Huldigung dar dem König der Könige."

Und ich sagte es Ihm auch; und es schien mir, wie wenn Er von der riesigen Hostie aus nur auf mich schauen würde; aber innerlich wusste ich, dass Er in der gleichen Weise jeden der Anwesenden - voller Liebe - betrachtete ... Danach senkte ich den Kopf so weit bis meine Stirn den Boden berührte, so wie es alle Engel und Seligen des Himmels vormachten. Für den Bruchteil einer Sekunde vielleicht dachte ich darüber nach, wie es denn möglich war, dass Jesus in der Gestalt des zelebrierenden Priester erschien und zugleich auch in der großen Hostie sichtbar wurde, die beim Senken der Hände des Priesters wieder so klein wurde wie vorher. Über meine Wangen rollten grosse Tränen, mein Gesicht war davon ganz nass und ich konnte aus meiner Verwunderung und aus dem Staunen gar nicht herauskommen.

Gleich danach sprach der Erzbischof die Wandlungsworte über den Wein und gleichzeitig mit seinen Worten begann es im Himmel und im Hintergrund zu blitzen und zu strahlen. Es waren auf einmal keine Wände und kein Dach mehr in der Kirche vorhanden, es war alles dunkel, es strahlte nur jenes glänzende Licht auf dem Altar.

Und auf einmal in luftiger Höhe sah ich Jesus, gekreuzigt, mit Seinem Haupt, das auf seine Brust heruntergesunken war. Der Querbalken des Kreuzes wurde von großen, starken Händen gehalten. Und aus der Mitte dieses Strahls flog ein Lichtlein weg wie ein Glühwürmchen oder ein sehr kleines, glänzendes Vögelchen, und es flog durch das ganze Kirchenschiff, um sich schließlich auf der linken Schulter des Herrn Erzbischofs niederzulassen, der immer noch Jesus darstellte und war, da ich klar Sein langes Haar und Seine strahlenden Wundmale und Seinen großen Körper unterscheiden und sehen konnte, aber Sein Gesicht sah ich nicht.

Und oben, der gekreuzigte Jesus. Sein Antlitz war auf die rechte Seite der Schulter herabgesunken und alles was man von Seinem Gesicht und Seinen Armen sehen konnte, war zerschunden, zerschlagen und voller Wunden. Auf der rechten Seite klaffte ein Wunde auf seiner Brust und Blut quoll daraus nach links hervor, und auf die rechte Seite floss - vermute ich - Wasser heraus, es war aber sehr glitzernd und klar, es schien wie wenn es Ströme eines übernatürlichen Lichtes wären, die auf die anwesenden Gläubigen herabflossen und sich von nach rechts und nach links bewegten. Es erstaunte mich, welche Menge Blut es war, die über dem Kelch herausfloss und ich befürchtete schon der Kelch würde übergehen und das Blut würde über den Altar selbst fließen und es würde dort ein riesiger Blutfleck verbleiben, aber es fiel kein einziger Tropfen heraus!

In diesem Moment sagte die Heilige Jungfrau: "Das ist das Wunder aller Wunder, ich habe es dir schon öfters gesagt, für den Herrn gibt es weder Zeit noch Raum, und im Moment der Wandlung, wird die ganze Versammlung der Gläubigen und Mitfeiernden zum Fuß des Kalvarienberges versetzt, genau zum Augenblick der Kreuzigung Jesu Christi."

Kann sich das jemand vorstellen? Unsere Augen können es nicht sehen und wahrnehmen, aber wir sind alle dort in dem Moment, in dem Er ans Kreuz geschlagen wird und Er den Vater um Verzeihung bittet, nicht nur für jene, die Ihn töten und quälen, sondern Er bittet auch um Verzeihung um jede einzelne unserer Sünden: "Vater, verzeih ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!"

Seit jenem Tag bitte ich alle, und es ist mir gleichgültig, wenn man mich deshalb auch als verrückt hinstellt - dass sie sich hinknien - auf ihre Knie fallen - sollen, dass sie versuchen sollen, mit ihrem ganzen Herzen und mit all ihrer Empfindsamkeit, deren sie fähig sind, jenes Privileg zu erleben, das der Herr uns in Seiner Güte gewährt.

Als wir das Vater unser zu beten begannen, sprach der Herr selbst zum ersten Mal während dieses Messopfers und sagte zu mir: "Pass gut auf, Ich will, dass du mit größter Innigkeit und Teilnahme, die du zustande bringen kannst, betest und dass du gerade in diesem Moment die Person oder die Menschen dir ins Gedächtnis rufst, die dir in deinem Leben am meisten Schmerz und Leid zugefügt haben, damit du sie in diesem Augenblick umarmst und an deine Brust drückst und aus tiefsten Herzen folgende Worte sagst: "Im Namen Jesu verzeihe ich dir und wünsche dir den Frieden. Im Namen Jesu bitte ich dich um Verzeihung und wünsche ich mir den Frieden." Und wenn diese Person den Frieden verdient, wird sie ihn auch erhalten und es wird ihr sehr gut tun und ihr auf diese Weise viel Gutes zuteil werden; wenn aber diese Person nicht fähig ist, sich dem Frieden zu öffnen, ihn in ihr Herz zu lassen, wird dieser Frieden in dein Herz zurückkehren. Aber ich wünsche nicht, dass du den Frieden erhältst und anderen Personen gibst, wenn du nicht zuvor fähig bist, zu verzeihen und diesen Frieden zuerst in deinem Herzen zu spüren und zu haben."

"Achtet doch darauf, was ihr macht", fuhr der Herr fort, "Ihr sagt immer wieder im Vater Unser: Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Wenn ihr nur fähig seid zu verzeihen, aber nicht zu vergessen, wie viele immer wieder betonen, dann stellt ihr auch der Vergebung Gottes Bedingungen. Ihr sagt, vergib mir bitte nur soweit und soviel wie auch ich fähig bin, zu vergeben, und eben nicht mehr und nicht weiter."

Ich kann meinen Schmerz und meine Reue, die mich überkam, gar nicht erklären, als ich auf einmal begriff, wie sehr wir den Herrn verletzen können und wie sehr wir uns selbst Schaden zufügen und uns selbst verletzen können mit dem Beleidigt-sein, mit den Eifersuchts- und Hassgefühlen, und mit anderen hässlichen Verhaltensweisen, die meist aus Minderwertigkeitskomplexen und Überempfindlichkeiten entspringen. Verzeih', verzeihe mir aus ganzem Herzen; und ich bat alle, die mich irgendeinmal verletzt hatten, um Verzeihung, damit ich den Frieden des Herrn erhalten und bis ins Innerste spüren konnte. Der Zelebrant sagte: "... gewähre uns den Frieden und die Einheit ..." und dann: "der Friede des Herrn sei mit euch allen ..."

Und ganz plötzlich sah ich, dass zwischen einigen Menschen, die sich umarmten (nicht bei allen), begann in der Mitte ein sehr starkes Licht zu strahlen und sofort wusste ich, das war Jesus, und ich stürzte mich fast auf die Person neben mir, um sie auch zu umarmen. Und so spürte ich wahrhaft und wirklich auch die Umarmung des Herrn selbst in diesem übernatürlichen Licht, es war Er selbst, der mich umarmte, um mir Seinen Frieden zu geben, denn in diesem Augenblick war ich auf einmal fähig zu vergeben und aus meinem Herzen allen Schmerz und Vorbehalt gegen andere Menschen zu verbannen. Und das wünscht sich Jesus so sehr, diesen Augenblick der Freude zusammen mit uns zu verbringen, uns zu umarmen und uns Seinen Frieden zu wünschen und zu hinterlassen.

Es kam nun der Augenblick der Kommunion aller zelebrierenden Priester, und da bemerkte ich die Gegenwart aller Priester an der Seite des Erzbischofs. Und als er die Heilige Kommunion empfing, sagte die Heiligste Jungfrau: "Dies ist der richtige Moment, um für den Zelebranten und die Priester, die ihn begleiten zu beten und zu bitten; also sprich mir nach: Herr, segne sie, heilige sie, steh ihnen bei, erhalte sie rein, liebe sie, beschütze sie, erhalte sie mit Deiner Liebe ... Denkt dabei an alle Priester auf der ganzen Welt, betet für die Geweihten Seelen ..."

Liebe Brüder, das ist der richtige Augenblick, in dem wir für sie beten müssen, da sie ein wichtiger Teil der Kirche sind, so wie auch wir Laien die Kirche sind. Oft verlangen wir Laien so viel von den Priestern, aber wir sind nicht fähig für sie zu beten, zu verstehen, dass auch sie nur Menschen sind, ihre Einsamkeit und ihr Allein-gelassen-sein zu verstehen und zu schätzen, von der ein Priester so oft umgeben ist.

Wir müssen einfach verstehen, dass die Priester Menschen sind wie wir, die vor allem auch viel Verständnis brauchen, und aufgepasst, sie benötigen auch Gefühl und Feinfühligkeit, sie brauchen besonders auch unsere Hochachtung, da sie ja auch ihr Leben für jeden einzelnen von uns hingeben, so wie Jesus; sie haben sich Ihm ja ganz geweiht.

Der Herr wünscht, dass das Volk der Herde, die Gott dem jeweiligen Priester anvertraut hat, für seinen Hirten beten und so zu seiner Heiligung beitragen soll. Eines Tages, wenn wir schon in der anderen Welt angekommen sind, werden wir das Wunder begreifen, das der Herr gewirkt hat, als Er uns Priester geschenkt hat, die uns dabei helfen, unsere Seelen zu retten.

Die Leute kamen nun aus den Bänken heraus, um zur Kommunion zu gehen. Es ist nun der großartige Augenblick der Begegnung gekommen, der Moment der Kommunion. Und der Herr sagte zu mir: "Warte einen Augenblick, Ich will, dass du etwas beobachtest ..." und von einem inneren Impuls gedrängt richtete ich meinen Blick zu der Person, die gerade die Heilige Kommunion von den Händen des Priesters auf ihre Zunge empfing.

Dazu muss ich erklären, dass diese Person eine der Frauen unserer Gebetsgruppe war, die am Vorabend nicht mehr beichten konnte und deshalb am Morgen vor Beginn der Messe gebeichtet hatte. Als nun der Priester den Leib des Herrn auf ihre Zunge legte, blitzte ein Lichtstrahl auf und es wurde diese Frau zuerst durch den Rücken und danach am Rande des Rückens, der Schultern und des Kopfes von jenem sehr weiß-goldenen Licht durchdrungen. Dazu sagte mir der Herr: "So ist es, wenn ich in den Genuss komme, eine Seele zu umarmen, die mit ganz reinem Herzen kommt, um mich zu empfangen!"

Die Stimme Jesu hatte den Unterton einer Person, die sehr zufrieden und glücklich war. Ich war ganz durcheinander und schaute immerzu auf diese Freundin, wie sie auf ihren Platz zurückkehrte, umgeben von einem gleißenden Licht und in den Armen des Herrn, und ich dachte nur mehr daran, welches Wunder wir uns so unzählige Male entgehen lassen, wenn wir mit unseren kleinen und großen Fehlern beschmutzt zum Tisch des Herrn treten, um Jesus zu empfangen, wenn es doch für uns ein so großes Fest sein soll und sein kann.

Vielfach sagen wir, es gibt nicht so viele Priester, um jeden Augenblick immer wieder unsere Sünden zu beichten; und das Problem ist ja auch nicht jeden Moment von neuem zu beichten, sondern das Problem besteht vielmehr darin, dass wir so leicht und immer wieder in Sünde fallen und die Versuchung nicht überstehen. Auf der anderen Seite muss man sagen, wenn wir uns oft so viel Mühe machen, um für uns einen Schönheitssalon zu finden und für die Herren der Schöpfung einen guten Friseur ausfindig zu machen, wenn wir auf ein Fest gehen müssen und eingeladen sind, dann wird es doch nicht zu viel verlangt sein, dass wir für uns auch einen Priester suchen, wenn es notwendig wird, dass Er uns von allem diesem Dreck, dem Schmutz der Seele, eben der Sünde, befreie. Aber wir dürfen doch nicht die Unverschämtheit haben, Jesus in jedem x-beliebigen Augenblick, wenn unser Herz voller hässlichem Unrat ist, zu empfangen.

Als ich mich aufmachte, um die Heilige Kommunion zu empfangen, sprach Jesus von neuem zu mir: "Das Letzte Abendmahl war der Zeitpunkt der größten Intimität zu den Meinen. In dieser Stunde der Liebe, setzte ich das Sakrament ein, das in den Augen der Menschen der größte Liebeswahnsinn war, nämlich ich machte mich zum Gefangenen der Liebe. Ich setzte das Sakrament der Heiligen Eucharistie ein. Ich wollte bei und unter euch bleiben bis zum Ende der Zeiten, denn Meiner Liebe konnte es nicht ertragen, dass ihr, die ich euch mehr als Mein eigenes Leben lieb hatte, als Waisen zurückbleibt ..." Damals empfing ich die Hostie - den Leib des Herrn - die einen anderen Geschmack hatte. Es war eine Mischung aus Blut und Weihrauch, der mich ganz erfüllte. Ich spürte eine so unendliche Liebe, dass ich meine Tränen nicht zurückhalten konnte ...

Als ich zu meinem Platz zurückkam und mich gerade hinkniete, sagte der Herr zu mir: "Höre gut hin ..." Und auf einmal konnte ich in mir drinnen die Gebete einer Frau vernehmen und hören, die vor mir saß und gerade auch kommuniziert hatte. Das, was sie ohne den Mund zu öffnen sagte, lautete ungefähr so: "Herr, denk daran, dass schon wieder das Monatsende da ist, und ich habe kein Geld, um die Miete für die Wohnung, die Rate für das Auto, das Schulgeld für die Kinder zu bezahlen - Du musst etwas unternehmen, um mir zu helfen ... Bitte, sorge dafür, dass mein Mann endlich aufhört, so viel zu trinken, ich kann seine dauernden Rauschzustände einfach nicht mehr ertragen; und ich bitte Dich für meinen Sohn, er wird ein weiteres Jahr verlieren, wenn Du ihm nicht durch die Prüfungen, die er diese Woche vor sich hat, hilfst ... Und vergiss ja nicht auf meine Nachbarin, die unbedingt von dort weg- und ausziehen soll, dass sie endlich auch wirklich auszieht, da ich sie einfach nicht mehr ertragen und aushalten kann ... usw., usw."

Auf einmal sagte der Herr Erzbischof: "Lasset uns beten" und natürlich stand die versammelte Gemeinde auf zum Schlussgebet. Jesus sagte mit einem traurigen Unterton in der Stimme zu mir: "Hast Du nun gesehen und auch bemerkt? Nicht ein einziges Mal hat diese Frau zu Mir gesagt, dass sie mich liebt; nicht ein einziges Mal hat sie sich bedankt dafür, dass ich als Geschenk für die Menschen Meiner Gottheit vom Himmel zur armseligen Menschheit heruntergebracht habe, um die Menschen zu Mir emporzuheben. Nicht ein einziges Mal hat sie gesagt: 'Danke, Herr!' Es war nur eine lange Litanei von Bitten ... und so benehmen sich fast alle, die hierher kommen, um mich zu empfangen."

"Ich bin aus Liebe zu euch gestorben und ich bin auferstanden, auch aus Liebe; und seitdem warte ich auf jeden einzelnen von euch ... aber ihr merkt es ja nicht einmal, wie sehr Ich eure Liebe verlange und danach dürste. Erinnere dich, Ich bin der 'Bettler der Liebe' in dieser so wesentlichen Stunde für die Seele." Begreift ihr überhaupt, dass Er, der die Liebe selbst ist, nach unserer Liebe verlangt und bittet, und wir wollen sie Ihm nicht geben? Ja noch schlimmer, wir versuchen der Begegnung mit der höchsten Form der Liebe, mit der einzigen Liebe, die sich in einem dauernden Opfer hingibt, auszuweichen.

Und als der Erzbischof daran ging, den Schluss-Segen zu erteilen, sprach von neuem die Heiligste Jungfrau und sagte zu mir folgendes: "Aufgepasst, gib acht und schau, was du tust ... Ihr macht einen 'gefuchtelten Haken' anstatt des Kreuzzeichens. Denkt doch einfach dran, dass dieser Segen der letzte sein könnte, den du in deinem Leben aus den geweihten Händen eines Priesters erhältst. Du weißt nicht, ob Du stirbst oder nicht, wenn du aus dieser Kirche hinausgehst; und du weißt auch nicht, ob du noch einmal die Gelegenheit hast, dass ein anderer Priester dir seinen Segen geben kann. Diese geweihten Hände geben dir den Segen im Namen der Heiligsten Dreifaltigkeit - und deshalb ist es mehr als recht, dass du das Zeichen des Kreuzes mit Respekt und Andacht machst, wie wenn es das letzte in deinem Leben wäre."

Wie viele Wohltaten verlieren wir dadurch, dass wir all das einfach nicht verstehen wollen und nicht alle Tage an einer Heiligen Messe teilnehmen! Warum machen wir nicht eine kleine Anstrengung, indem wir den Tag einfach eine halbe Stunde früher beginnen, einfach eine halbe Stunde früher aufstehen, um das Heilige Messopfer täglich mitzuerleben und somit den ganzen Segen und alle Gnaden zu empfangen, die der Herr über uns ausgießen will?

Ich bin mir schon bewusst, dass nicht alle wegen ihrer sonstigen Verpflichtungen täglich die Heilige Messe besuchen können, aber zumindest zwei oder drei Mal die Woche müsste es doch machbar sein, oder nicht? Ja, und außerdem gibt es so viele Menschen, die der Sonntags-Messe ausweichen mit einer fadenscheinigen Entschuldigung, dass sie ein kleines Kind zuhause haben oder sogar zwei oder zehn Kinder und deshalb nicht in die Heilige Messe kommen können. Und wie machen sie es dann, wenn es sich um eine andere Art von wichtiger Verpflichtung handelt - eine Einladung zum Essen, ein Kino-Besuch - und andere ach so wichtige Dinge? Sie nehmen dabei einfach die Kinder mit oder sie wechseln sich ab - der Mann geht zu einer Messe und die Ehefrau besucht eine Messe zu einem späteren Zeitpunkt, aber erfüllt bitte eure Pflicht gegenüber eurem Herrgott und Schöpfer! Wir haben Zeit zum Studieren, zum Arbeiten, um uns zu vergnügen, zum Spielen, zum Ausruhen, zum Sporteln, zum Fernsehen, zum Spazierengehn mit dem Hund, zum Lesen der Zeitschriften und Zeitungen, aber wir haben keine Zeit, um die Heilige Messe zu besuchen - nicht einmal am Sonntag.

Jesus bat mich, am Ende der Heiligen Messe noch einige Minuten bei Ihm zu verweilen. Und Er sagte: "Geht doch nicht in Eile und Hast am Schluss der Heiligen Messe sofort aus der Kirche hinaus; bleibt doch einen Moment - ein paar Minuten - in meiner Gesellschaft, genießt doch meine Gegenwart und lasst mich daran Freude haben, dass ihr bei Mir seid ..."

Ich hatte in meiner Jugendzeit jemand sagen hören, dass der Herr nach der Kommunion fünf oder zehn Minuten in uns gegenwärtig bleibt. Und so fragte ich den Herrn in diesem Moment: "Herr, ist das wahr und wirklich so? Wie lange bleibst Du nach der Heiligen Kommunion bei uns?"

Ich denke, der Herr muss über meine Dummheit und diese dumme Frage gelacht haben, da Er folgendes zu mir sagte: "Ich bleibe die ganze Zeit, die du Mich bei dir haben willst. Wenn du mit mir auch den ganzen Tag sprichst, indem du nur einige Worte während deiner täglichen Arbeiten an Mich richtest, werde ich dich immer anhören. Ich bin immer bei euch; aber ihr seid es, die Mich verlassen und Mich allein lassen. Die Messe ist aus und ihr geht aus der Kirche hinaus, und es ist schon Ende der christlichen Lebenseinstellung und der Vorsätze, es ist Schluss mit Jesus. Ihr habt das Sonntagsgebot erfüllt und damit ist alles getan, und ihr denkt nicht einmal daran, dass es Mir Freude machen würde, das Familienleben mit euch zu teilen, wenigstens an diesem Tag, am Tag des Herrn."

"Ihr habt in euren Häusern und Wohnungen einen Platz für alles Mögliche und oft sogar ein eigenes Zimmer für jede Art der Tätigkeit: ein Schlafzimmer, eine Küche zum Kochen, ein Esszimmer für die Mahlzeiten, usw. usw. Und welches ist nun der Ort, den ihr für mich gemacht habt? Das darf nicht nur ein Platz sein, wo ihr ein Bild hängen habt, das dort vor sich hin staubt und nicht einmal gereinigt wird, sondern es muss ein Platz sein, wo sich die Familie wenigstens für fünf Minuten am Tag trifft, um für den Tag, für das Geschenk des Lebens zu danken und für die Notwendigkeiten dieses Tages alles zu erbitten, den Segen, den Schutz und die Gesundheit zu erflehen ... Alles hat seinen Platz in den Wohnungen, nur Ich nicht."

"Die Menschen planen ihren Tag, ihre Woche, ihr Semester, ihren Urlaub usw. Sie wissen genau, an welchem Tag sie ausruhen werden, an welchem Tag sie ins Kino oder auf ein Fest gehen werden, wann sie die Oma oder die Enkel, die Kinder oder die Freunde besuchen werden; sie wissen genau, wann sie sich dem Vergnügen hingeben werden. Aber wieviele Familien sind es, die wenigstens einmal im Monat sagen: "Heute ist der Tag, an dem wir vorhaben, Jesus im Tabernakel zu besuchen" und es kommt dann die ganze Familie zu Mir, um mit Mir zu sprechen, sich Mir gegenüber hinzusetzen und mit mir zu reden, Mir zu erzählen, wie es ihnen in der letzten Zeit so gegangen ist, Mir ihre Probleme und die Schwierigkeiten, die sie haben, darzulegen und von Mir das zu erbitten, was sie benötigen ... Mich teilhaben zu lassen an ihren Angelegenheiten! Wie oft passiert so etwas?"

"Ich weiß alles, Ich lese im tiefsten Grund eures Herzens und kenne eure geheimsten Gedanken, aber es gefällt Mir, wenn ihr Mir von euch aus die Dinge erzählt, es freut mich, wenn ihr Mich so teilhaben lässt an eurem Leben wie einen Familienangehörigen, so wie den intimsten und besten Freund. Wie viele Gnaden verliert der Mensch nur deshalb, weil er Mir in seinem Leben keinen Platz einräumt!"

Als ich an jenem Tag mit Ihm zusammen war und auch an vielen anderen Tagen hat Er Mich regelrecht unterrichtet, und heute möchte ich diese Unterweisungen mit euch in dem Missionsauftrag, der mir erteilt wurde, teilen. Jesus sagt: "Ich wollte meine Geschöpfe retten, weil der Augenblick, wo ich euch die Himmelspforte geöffnet habe, war einfach mit übermäßigem und unvorstellbarem Schmerz erfüllt ..." "Denk daran, keine Mutter hat bis heute ihr Kind mit dem eigenen Fleisch ernährt, Ich aber bin bis zu diesem Extrem der Liebe gegangen, um euch Meiner Verdienste teilhaftig werden zu lassen."

"Das Heilige Messopfer bin Ich selbst, indem ich Mein Leben und Mein Kreuzesopfer für immer unter euch verlängert habe. Ohne die Verdienste Meines Lebens und Meines Blutes, was habt ihr da noch, um euch vor meinen Vater hinzustellen? Das Nichts, die Armseligkeit und die Sünde ..."

"Ihr müsstet eigentlich die Engel und Erzengel in der Tugendhaftigkeit überholen, denn diese kommen nicht in den Genuss und haben nicht die Glückseligkeit, mich als Nahrung empfangen zu können, aber ihr schon. Sie trinken nur einen Tropfen aus der Quelle des Lebendigen Wassers, aber ihr habt die Gnade bekommen, Mich selbst zu empfangen, ihr habt den ganzen Ozean des Lebendigen Wassers, um daraus zu trinken ..."

Eine andere Angelegenheit, die mir der Herr mit großem Schmerz erzählte, war folgende: Er sprach von den Personen, denen Sein Empfang und die Begegnung mit Ihm einfach zur Gewohnheit und zu einer Alltäglichkeit werden. Er sprach von jenen, die jegliches Gefühl des Staunens und der Bewunderung dieser Begegnung mit Ihm verloren haben. Und diese Routine - diese alltägliche Erfahrung - macht bestimmte Menschen so lau und so gleichgültig, dass ihnen einfach gar nichts mehr und auch nichts Neues einfällt, um es Jesus zu sagen, wenn sie Ihm in der Heiligen Kommunion begegnen. Und Er sprach von nicht gerade wenigen Gottgeweihten Seelen, welche die Begeisterung, sich dem Herrn in Liebe hinzugeben, verloren haben und die aus ihrer geistlichen Berufung einfach nur ein Amt, einen Beruf - wie jede andere Tätigkeit - machen, der man sich nur soweit hingibt, wie es eben gerade notwendig ist. Man erfüllt eben seine Berufspflicht ohne Gespür und ohne Gefühl für das übernatürliche Geschehen ...

Dann sprach der Herr zu mir über die Früchte, die jede Kommunion in uns bringen soll. Es gibt nämlich Leute, die den Herrn täglich empfangen und trotzdem ändert sich nichts in ihrem Leben. Es gibt Menschen, die viele Stunden im Gebet verbringen und die viele gute Werke tun, usw. usw. - aber ihr Leben verändert sich nicht. Und ein Leben, das sich nicht ändert, das sich nicht verwandelt, das kann einfach für den Herrn kein Früchte bringen. Die Gnaden, die wir in der Eucharistiefeier erhalten, müssen in uns selbst die Frucht der Bekehrung bringen, und im Verhältnis zu unseren Schwestern und Brüdern im Herrn muss die Frucht der Christlichen Nächstenliebe und der Barmherzigkeit hervorsprießen.

Wir Laien spielen eine wichtige Rolle innerhalb unserer Kirche, wir haben kein Recht, uns der Sendung zu verweigern, die uns der Herr wie jedem Getauften gegeben hat, nämlich die Frohe Botschaft zu verkünden und zu verbreiten. Wir haben kein Recht, alle diese Kenntnisse für uns zu vereinnahmen und nicht der übrigen Welt weiterzugeben; wir haben kein Recht dazu, unsere Brüder vor Hunger sterben zu lassen, obwohl wir soviel und genügend Brot in unseren Händen haben.

Wir dürfen nicht zuschauen, wie unser Kirche zerbröselt, während wir bequem in unseren Pfarreien, in unseren Häusern sitzen, und wir doch so viel von unserm Herrn empfangen haben und so viel von Ihm immer noch und immer wieder erhalten: Sein Wort, die Predigten der Priester, die Wallfahrten, die Barmherzigkeit Gottes im Sakrament der Beichte, die wunderbare Vereinigung im Lebens- und Nahrungsmittel der Heiligen Kommunion, die Gespräche mit diesem oder jenem Prediger und Verkünder.

Mit anderen Worten: Wir bekommen so viel, und wir haben nicht den Mut, aus unserer Bequemlichkeit auszubrechen, in ein Gefängnis oder in eine Besserungs- bzw. Erziehungsanstalt zu gehen und mit den Ärmsten der Armen zu sprechen, ihnen zu sagen, dass sie nicht aufgeben sollen, dass sie als Katholiken auf die Welt gekommen sind, dass unsere, ihre Kirche sie braucht, und zwar so wie sie jetzt in ihrem Leid und in ihrer Not sind. Denn diese ihre Schmerzen und ihre Nöte dienen dazu, andere zu erlösen, denn durch diese Opfer und diese schwere Zeit werden sie sich das Ewige Leben verdienen.

Wir sind nicht fähig, zu den Todkranken in die Spitäler zu gehen und bei Ihnen den Rosenkranz zur Göttlichen Barmherzigkeit zu beten, ihnen mit unserem Gebet in diesem Moment des Kampfes zwischen dem Guten und Bösen beizustehen, um sie von der Arglist und den Versuchungen des Dämons zu befreien. Jeder Sterbende hat Angst, und allein seine Hand zu halten und ihm von der unermesslichen Liebe Gottes zu erzählen, zu ihm zu sprechen von dem Wunderbaren, das ihn im Himmel bei Jesus und Maria erwartet, in Gemeinschaft mit den Seinen, die schon von dieser Welt abberufen wurden, das tröstet und stärkt die Todgeweihten.

Die Stunde der Welt, in der wir jetzt leben, lässt es nicht mehr zu, dass wir Gedanken und Kräfte mit Halbherzigkeiten vergeuden und verlieren. Die Lauheit ist Gott unerträglich. Wir müssen der verlängerte Arm unserer Priester sein, um dorthin zu gehen, wo sie nicht hinkommen können, um die Arbeit zu machen, die sie nicht mehr leisten können, damit sie sich ganz auf ihre Vollmacht der Sakramenten-Spendung konzentrieren können. Aber um das leisten und das vollbringen zu können, ist es notwendig, Jesus zu empfangen und in uns aufzunehmen, mit Jesus zu leben und uns von Jesus zu ernähren.

Wir fürchten uns davor, uns zuviel einzulassen oder uns zu sehr zu verpflichten - wenn aber der Herr sagt: "Suche zuerst und vor allem das Reich Gottes, dann wird dir alles andere dazugegeben werden", (vgl. Mt 6,33; Lk 12,31) bedeutet das, sich ganz einzulassen und sich ganz dafür hinzugeben. Das heißt: Das Reich Gottes mit und durch alle Mittel zu suchen und ... dann eben die Hände aufzuhalten, um alles andere als Draufgabe dazu zu bekommen; denn es kommt vom Chef, der am besten zahlt, der einzige, der sich auch um Deine kleinsten Notwendigkeiten Bescheid weiß und sich auch darum kümmert!

 

Lieber Bruder, liebe Schwester im Herrn, ich danke euch, dass ihr es zugelassen habt, dass ich die Mission, die mir aufgetragen wurde, nämlich dir, euch diese Seiten zukommen zu lassen, erfüllen konnte. Das nächste Mal, wenn du einer Heiligen Messe beiwohnst, erlebe sie und lebe mit ihr mit. Ich weiß, dass der Herr auch bei dir Sein Versprechen wahr machen wird, wie er es zugesagt hat: "Nie mehr wird deine Mitfeier des Messopfers so sein wie sie es vorher war" und wenn du Ihn empfängst ...: Liebe Ihn ...! Mache die Erfahrung der Zärtlichkeit und des Sanftmuts, die man spürt, wenn du dich ausruhst in den Wundmalen Seiner Seite, die auch durch dich geöffnet wurde, und aus denen auch für dich Ströme "Lebendigen Wassers" fließen ... um dir das Geschenk Seiner Kirche, Seiner Mutter, die Er auch uns zur Mutter gegeben hat, zu überlassen; um dir die Türen zum Haus Seines Vaters zu öffnen, und ... um dich fähig zu machen, Seine Barmherzige Liebe auch durch dieses Zeugnis über die Feier des Heiligen Messopfers zu erfahren, damit du auch immer wieder von neuem versuchst, Ihm mit deiner kleinen Liebe zu entsprechen und zu antworten. Gott segne dich an diesem Osterfest der Auferstehung des Herrn. Deine Schwester in unserem Lebendigen Herrn Jesus Christus.

Catalina

 

ImprimaturImprimatur des Bischofs von San Vicente zum Zeugnis der Catalina

Aufmerksam habe ich die Broschüre "Die Heilige Messe", Zeugnis von Catalina, Laien-Missionarin des Eucharistischen Herzens Jesu, gelesen und ich finde darin nichts, was der Heiligen Schrift oder der Lehre der Kirche entgegenstehen würde; ganz im Gegenteil, glaube ich ganz einfach, dass es sich um eine tiefgehende Lehre über das Geheimnis der Heiligen Messe handelt. Ich empfehle also ganz besonders den Priestern und Laien diese Ausführungen zu lesen und zu betrachten, um zu einem besseren Verständnis und einem innigeren Miterleben des Heiligen Opfers am Altar zu kommen.

San Vincente, 2. März 2004.

Mons. José Barahona C.

Bischof von Dan Vicente

El Salvador, C.A.