1. Vision: Die Handkommunion

Euer Hochwürden! Den 27.10.1973 erlebte ich folgendes des Nachts nach der heiligen Kommunion: Nachdem wir die Danksagungsgebete gebetet haben, fasste mich das Jesuskind an der Hand und sagte: "Folge mir, denn du musst von der Wahrheit Zeugnis geben!"

Auf einmal waren wir in einer modernen Kirche. Dieselbe war bis auf den letzten Platz besetzt. Das Jesuskind und ich suchten einen Platz, wo wir uns hinsetzen könnten. Wir gingen rechts nach vorne. Dort erblickten wir eine Nische, sie war einer Grotte gleich. Es war eine Grotte, denn dort war eine Lourdes-Muttergottes-Statue.

Als ich gesehen habe, dass alles zur Heiligen Messe bereitet wird, wollte ich die Kirche verlassen, weil ich die Handkommunion fürchtete. Denn wenn ich das Jesuskind voll Abscheu zwischen den Handkommunizierenden sehe, wird mir dann paar Tage ganz schlecht davon.

Doch das Jesuskind hielt mich zurück. In der Nische oder Grotte war ein Stuhl. Ich setzte mich dorthin. Das Jesuskind setzte sich auf den Schoß. Die heilige Messe kam zum Vater unser. Da auf einmal erscholl eine gewaltige Stimme: "Ist erlaubt einzutreten?" – Niemand antwortete etwas dazu. Auf einmal durch drei Flügeltüren trat so eine Masse von Menschen mit verschiedenen Tiergesichtern ein und setzten sich zu einem jeden Menschen, die in der Kirche waren.

Als ich das gesehen habe, habe ich gerufen mit ebenso einer lauten Stimme: "Alle seligen Geister lobet den Herrn! Für solche, die ihr seid, ist der Eintritt verboten." Doch ich bekam zu Antwort: "Verstumme! Du hast hier nichts zu sagen." Unterdessen war das Jesuskind verschwunden. Neben mir kniete meine dritte Mutter, welche zu mir sagte: "Du gehst nicht zur Kommunion?" Ich antwortete ihr: "Ich war schon."

Indem hörte ich eine Stimme, eine feine, zarte Frauenstimme, die zu mir sagte: "Deine dritte Mutter tut auch unwürdig kommunizieren. Erinnere dich nur an deine Kindheit!" Ich schaute mich um, von wo die Stimme kommt. Da habe ich die Statue der Lourdes-Mutter-Gottes zur Wand umgedreht gesehen, welche die Hände übers Gesicht gehalten hatte und bitterlich weinte. Ich sah auch nichts, was in der Kirche war, denn ich weinte auch bitterlich.

Auf einmal war das Jesuskind wieder da, doch aber in so einem Zustand, wie ich Ihn noch niemals gesehen habe; ganz blutig, zerrissen, das Gesicht war ganz zerschlagen, geschwollen, Schwarten der Haut hingen von seinem Gesicht und Hände herunter, das weiße Kleidchen war voll Blut. Das Jesuskind setzte sich wieder auf meinen Schoß. Wir weinten beide bitterlich. Das Jesuskind sagte: "So haben mich die Meinen bei ihrer Handkommunion zugerichtet."

Das Blut vom Jesuskind ging durch meine Kleider durch und verursachte mir große Schmerzen, denn das Jesuskind drückte sich sehr an mich. Wo ich zu mir gekommen bin, war fünf Minuten vor drei Uhr. Ich hatte sehr große Schmerzen. Die Stellen haben mir sehr wehgetan, wo das Blut des Jesuskindes durchdrungen ist. Ich habe bis früh kein Auge mehr zugemacht, denn es war schrecklich für mich so etwas zu erleben.

 

2. Vision: Schwester Cornelia besucht das Fegefeuer und die Hölle

"Euer Hochwürden! Ich habe in Absicht gehabt gar nichts zu berichten von dem, was ich in diesem Jahre 1973 am Feste Allerheiligen erlebt. Doch es war wie alle Jahre dasselbe.

Ich durfte in die Herrlichkeit des Himmels sehen und die Scharen der Heiligen zu bewundern, wie sie alle an mir vorüberzogen betend, singend, den Herrn der Herrlichkeit preisend. Habe keine Worte das zu schildern. Das bleibt allen, die es nicht zu sehen vermögen, ein Geheimnis. Das Fest der Allerheiligen war getrübt, denn das Jesuskind kündigte mir an, etwas schreckliches an Allerseelen sehen zu müssen, denn das Jesuskind sagte zu mir: "Meine Schwester, bereite dich vor auf eine schreckliche Schauung! Die Nacht zu Allerseelen!"

Ich hatte vor Schreck furchtbare Herzbeklemmungen und dabei Schmerzen. Mir war zum Sterben. So krank war ich davon am Allerheiligenfeste. Die Nacht von Allerheiligen auf Allerseelen erlebte ich furchtbare Dinge.

Es war so wie immer. Nach der heiligen Kommunion ging das Jesuskind mit mir in das Fegefeuer. Zum großen Erstaunen habe ich gesehen, dass das Fegefeuer nicht so überfüllt war wie sonst andere Jahre. Wir kamen auch auf einen Ort, wo sich die Päpste befinden. Dort waren so ungefähr 30 Päpste. Keinen erkannte ich, nur den Johannes XXIII. Alle litten viel, doch der Johannes XXIII. war ganz gebunden hilflos auf der Erde liegend.

Die anderen, als sie das Jesuskind erblickten, erhoben ihre Hände zum Gebet, jener aber konnte nicht. Ich wagte das Jesuskind zu fragen indem ich sagte: "Hier sind so viele Päpste, die ich nicht kenne. Wo ist Pius XII.?"

Das Jesuskind gab mir zu Antwort: "Meine Schwester, habe ich dir schon nicht früher gesagt, er sei ein heiliger Büßer auf Erden?" Dann sagte ich noch zum Jesuskind: "Warum muss der Papst Johannes XXIII. so viel leiden? Erbarme dich seiner!" Das Jesuskind gab mir zur Antwort: "Je mehr ihn die Welt als Heiligen verehrt, um so mehr muss er leiden, denn keiner betet für ihn." – Wir schritten durch das Fegefeuer.

Der Anblick der Armen Seelen war erfreulich, denn die Menschen heben alle zufrieden an das Jesuskind geschaut. Ich war auch zufrieden, denn mir scheinte das Fegefeuer auch nicht so schmerzlich und überfüllt wie andere Jahre. Nachdem wir das Fegefeuer durchgegangen sind, kamen wir auf ein großes Tor, welches sich von selbst öffnet. Hier hat mir das Jesuskind eine rote Schärpe um die Lenden gebunden und sagte: "Sei gleich deinem Schutzengel und fürchte dich nicht!" Darauf ist das Jesuskind verschwunden.

Mein Schutzengel fasste mich an der Hand und führte mich durch das große Tor. Wir kamen an einen Ort, dort war niemand. Wir gingen weiter. Da hörte ich einen furchtbaren Lärm. Es machte sich wieder ein Tor auf. Über dem Tor stand geschrieben mit feurigen Buchstaben: "Das Tor schließt sich hinter jedem, der hereinkommt, lässt aber niemanden heraus." Deswegen wollte ich nicht hereingehen.

Mein Schutzengel nötigte mich einzutreten. Da habe ich etwas gesehen, was ich noch nicht gesehen habe. Menschen auf Menschen gestanden, getreten aber nicht zertreten, Fluchworte, eins gegen das andere gesprochen. Der Schutzengel führte mich immer an seiner Hand, denn ich zitterte am ganzen Leib. Die Massen von Menschen machten uns den Weg frei. Wir gingen weiter, kamen an einen Ort, welcher mit Ordensschwestern eingenommen war. Dieser Ort war sehr groß, doch aber nicht so voll von Ordensfrauen, nur einzelne waren da. Die hatten furchterregende Gesichter und voll Hass gegen uns. Wir gingen noch weiter. Mich interessierte schon nichts mehr, ich dachte nur, wie werde ich von hier herauskommen. Doch wir kamen wieder an einen Ort.

Dort war eine sehr stinkige Luft und heiß nicht zum Aushalten. Der Ort war voll von Ordensmännern, die in ihren Kutten waren. Diesen Anblick kann ich überhaupt nicht beschreiben. Grässliche Gesichter sah ich in den Kutten. Sie riefen uns zu: "Wir wirken erfolgreich in solchen Häusern, von wo kommst du." Wir gingen noch weiter und kamen wieder an einen Ort, wo lauter Priester waren, denn ich erkannte sie an den Kollaren. Dieser Ort war ganz groß, aber auch ganz voll. Diese hatten dort einen Führer. Einer hetzte auf den andern mit Fluchworten.

Die Gesichter derer waren Gesichter der verschiedensten wilden Tiere im Kollar. – Wir gingen noch weiter. Da fanden wir Könige, Fürsten, Päpste und Bischöfe. Alle erkannte ich an der Kleidung. Die Könige und die Fürsten hatten Schilder mit ihren Namen auf der Brust. Aus Angst habe ich mir keinen Namen gemerkt. Ich dachte immer nur daran, wie werde ich aus der Mitte der Hölle herauskommen.

Wir gingen mit dem Schutzengel weiter. Wieder kamen wir zu dem Tor, welches sich von selbst öffnete, wir gingen durch einen leeren Raum. Dort wartete das Jesuskind schon auf uns. Er nahm mir die rote Schärpe ab und sagte: "Gehe in Frieden! Die Martyrium-Schärpe wirst du erst in der Ewigkeit tragen." Darauf kam ich zu mir und befand mich des Nachts um 4 Uhr im Bett.

 

Eine Traumvision über die neun höllischen Geister

Euer Hochwürden! Bin heute wegen der vielen Schmerzen im Bett geblieben. Habe auch wegen der vielen Schmerzen nichts gegessen. In der Früh nur halbe Tasse Milch getrunken, später drei kleine Mandarinen. Vor 12 Uhr war die Frau Oberin bei mir. Sie ist "Engel des Herrn" läuten gegangen. Ich war allein. Auf einmal wurde ich sehr schläfrig und bin eingeschlafen. Da hatte ich einen furchtbaren Traum. Ich habe acht höllische Geister gesehen.

Ich erkannte dieselben an dem, denn wenn sie mich voll Wut anschauten, sind aus ihren Augen Feuerflammen gefallen. Auf einmal kam noch einer, der neunte. Die acht stellten sich im Halbkreis vor ihn. Er forderte Rechenschaft von den achten. Die Rechenschaft war in den Worten ausgedrückt: "Sagt mir, was habt ihr alle geleistet!" Einer ist vorgetreten und sagte: "Du hast mir den Süden anvertraut. Ich kleidete mich in den Papst um und so brachte ich es so weit, dass ich dem die Ehre geraubt, der sich zu Gott machte. Jetzt hat er, was er verdient, von uns die Verunehrung. Denn die, welche ihn so empfangen, habe ich ihnen den Glauben an Ihn geraubt."

Als nun der erste mit seiner Rede fertig war, trat der zweite vor. Der erste bekam von allen Lobspruch, indem alle schrien: "Du hast alles gut gemacht!" – Der zweite sprach: "Mir hast du den Westen anvertraut. Ich habe mich mit dem ersten in Verbindung gesetzt. So haben wir beide miteinander gearbeitet.

Ich habe mich bemüht den mir Anvertrauten den Glauben zu rauben an den, der sich zu Gott gemacht." – Der in der Mitte stand sagte zu dem zweiten: "Du hast deine Sache auch gut gemacht. Du wirst dafür großen Lohn bekommen, denn du hast die Gestalt eines Bischofs angenommen. Deswegen hast du so vieles erreicht."

Jetzt ist der dritte vorgetreten. Der sagte: "Mir hast du den Norden anvertraut. Ich habe die Gestalt eines Mönchs angenommen und habe mich mit dem ersten und zweiten in Verbindung gesetzt. So habe ich das gleiche geleistet, denn als Mönch war ich sehr angesehen und habe alle auf Irrwege geführt.

Habe ich meine Pflicht gut gemacht, weil ich alle an den Modernismus angeschlossen habe?" – Nach diesen Worten haben alle die feurigen Hände geklatscht und gerufen: "Heil dir, Heil dir!"

Jetzt ist der vierte vorgetreten und beugte sich vor allen und sagte: "Mir ist der Osten anvertraut. Ich hatte nicht viel Arbeit, mir ging alles glatt, denn dort ist nicht viel los. Ich habe mich mit den dreien verbunden um das zu gewinnen und zu bekämpfen, was die drei getan hatten." Darauf klatschten alle wieder.

Jetzt ist der sechste vorgetreten und sagte: "Ich habe die Ordensmänner zu bewachen gehabt, damit dort kein Bußgeist einschleiche. Es ging mir gut, denn dort lebt man nach der Genußsucht. Jetzt ist der fünfte vorgetreten und sagte: Mir waren die Ordensfrauen anvertraut. Ich hatte keine große Mühe, denn dort wurde das Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams gar nicht gehalten. Dieselben zu der weltlichen Kleidung zu bringen, kostete mich keine Mühe, denn alles war zu entschuldigen. Ich war in Verbindung der aller anderen und arbeitete zusammen." – Nach diesem Geständnis hatten alle geklatscht, welche die Lasterhaftigkeit unterstützt. Das gemachte Gelübde überhaupt nicht gehalten wird und vom Glauben an den Gekreuzigten keine Spur ist. Alles geschieht im eigenen Nutzen. – Dem wurde von allen besondere Ehre erwiesen, denn alle verbeugten sich vor ihm.

Wo er fertig mit seinem Geständnis war, wieder trat der siebte in die Mitte des Halbkreises. Dieser sagte: "Ich habe den Weltklerus zu bewachen bekommen. Diese gehen mir gut an die Hand, nur auf kleine Ausnahme, welche ich überhaupt nicht bezwingen kann, weil das Weib mit dem Kind dazwischen steht. Ich schwitze Feuer und das Weib zu vertreiben. Muss eingestehen, bin zu schwach. Ihr müsst mir zu Hilfe kommen; die Zeit ist kurz, damit mir solche nicht entgehen. Der Weltklerus schläft von Müdigkeit des Lebens, gehen mit ihren Frauen in den Sorgen des Lebens auf und das ist, was mir das Leben so mühelos macht. Solche sind leicht zu gewinnen."

Er sagte dann noch: "Helft mir, denn ich weine Tränen der Bosheit gegen das Weib mit dem Kinde!" In Wirklichkeit habe ich gesehen, wie aus den Augen dem höllischen Geist Feuerstropfen gefallen sind. Diesem haben alle mitleidig zugeschaut.

Jetzt trat der Achte in die Mitte des Halbkreises. Dieser sagte: "Mir sind die vierundzwanzig, die aus der Tschechei gekommen sind, anvertraut. Einige von den Schwestern gehören mir. Habe keine Mühe mit solchen. Ich führe solche nur auf den Weg der Lüge und des Stolzes und Unverträglichkeit. Wenn das Weib möchte schon sterben, welches mit dem Kind verkehrt. Die macht mir viel zu schaffen. Kommt und wir werden sie töten, denn sie macht uns allen unsere Pläne zunichte." Jetzt wollten alle auf mich stürzen. Doch ich erwachte aus Angst. Es war 12.30 Uhr. Nach fünf Minuten kam die ehrwürdige Mutter mit Mittagessen.

Als ich das aufschreiben wollte, hörte ich neben mir eine hässliche Stimme, welche sagte: "Wehe dir, wenn du das schreiben wirst, was du gesehen und erlebt." Ich habe mich mit Weihwasser besprengt und habe alles mit Ruhe geschrieben.