Aussprüche der Schwester Maria Cornelia Holewik

01.01.1977

Ich bitte Dich, verzeihe mir, wenn ich Dich im vergangenen Jahr betrübt habe, und gib mir die Gnade im neuen Jahr mutiger zu kämpfen. Wenn ich schon schlafen soll, so bitte segne mich und die Meinen im neuen Jahr.

 

02.01.1977

Ich muss Dir sagen, dass ich sehr viel Kummer mit Sr. ... habe. Du hast mir vor ein paar Tagen gesagt, dass sie so weit von Dir entfernt ist, und heute hat sie sich wieder bei den Kranken verfehlt. Ich möchte sie am liebsten ins Krankenhaus versetzen.

 

03.01.1977

Ich habe Dir für alles gedankt, und das tue ich auch heute. Ich bin dieser vielen Gnaden nicht würdig. Schau, dieses Fräulein, das zu Weihnachten hier war, das ist bestimmt frommer als ich, und Du hast ihr die Gnade nicht gegeben.

Was hat Dich dazu bewogen?

Ich habe meine Fehler, Sünden und Unvollkommenheiten, und das schreckt Dich nicht ab. Ich korrigiere die Schwestern und auch die Oberin, und oft verliere ich den Mut etwas zu sagen, denn ich fühle mich als Sünderin.

 

05.01.1977

Wenn Du willst, dass ich schon schlafen soll, so segne mich und alle, die mir lieb und teuer sind. Ja, alles aus Liebe zu Dir.

 

06.01.1977

Ich bitte Dich, segne den Bischof Lefebvre, beschütze ihn und sende ihm den Erzengel Michael zum Streit. Du hast allen, die Dir treu dienen, das Himmelsreich versprochen.

Stehe allen bei und lasse sie schon jetzt das Himmelreich verkosten. Mir hast Du das Himmelreich versprochen, doch hier auf der Erde habe ich nichts anderes verspürt als viele und furchtbare Schmerzen!

 

07.01.1977

Ich will Dir keinen Vorwurf machen, dass ich so viel durchmache. Ich freue mich, dass Du mir so viele Gnaden geschenkt hast. Weißt Du, dass ich in der Kindheit, als ich zu Hause war, sehr viel geweint habe, ohne mir bewusst zu sein, dass meine leibliche Mutter nicht mehr lebte? Ich wusste nicht, dass die zweite und die dritte Mutter nicht meine Mütter waren, ich hätte es sonst nicht ertragen.

Erst nach acht Jahren, als ich aus dem Kloster zu Besuch nach Hause kam, erkannte ich, dass es nicht meine Mutter war. Ich habe es daran erkannt, wie sie ihre Kinder und uns behandelt hat. Wenn sich die Mutter das Strafgericht zugezogen hat, so wundert es mich nicht. Wir mussten viel arbeiten, bekamen wenig Essen, wenig Schlaf und wurden auch noch misshandelt und das alles ohne Verschulden. Ich weine noch heute über die schlechte Behandlung. Ja, ich opfere die Tränen immer für das Seelenheil der Mutter auf.

 

08.01.1977

Ich muss Dir sagen, dass ich das, was wir heute gelesen haben, schon in jungen Jahren geübt habe (in der Gegenwart Gottes zu wandeln). Ja, ich freue mich, dass Du mich bei Entscheidungen nicht im Stich gelassen hast. Ja, das ist wahr, was ich für Dich tue, das tust Du im vollendeten Maß für mich. Ja, es ist auch wahr, dass ich bei den Kommunisten widerstanden habe. Ja, Du warst immer bei mir. So, wie ich mit den Kommunisten gekämpft habe, so müsste man heute mit den Priestern kämpfen. Sie sind ja gottlos. Das ist traurig. Ja, Du sagst, dass ich mich nicht geirrt habe. Du sagst dazu "Ja und Amen".

 

09.01.1977

Ich habe immer gesagt, dass ich mich wie gegeißelt fühle, so weh tut mir das. Aber jetzt ist es mir so, als hätte ich eine Dornenkrone auf dem Kopf, als wäre der Kopf mit Pfeilen gespickt. Ich will nicht klagen, ich will alles für die heilige Kirche ertragen, die so verfolgt wird. Ich will es auch für die guten Priester ertragen.

 

10.01.1977

Ich bitte Dich, nimm es mir nicht übel, wenn ich über die Schmerzen spreche. Sie sind so groß, dass ich es nicht aushalten kann. Das Herz pocht und der Atem ist schwer, die Schmerzen unerträglich. Es ist schwer, dann immer und überall ein freundliches Gesicht zu machen. Ich zittere vor Schmerzen am ganzen Körper. Hilf mir! Wenn Du mir so viel Leiden gegeben hast, so hilf mir, sie zu ertragen wie Du. Ja, es ist wahr, die guten Priester brauchen Kraft. Ich will auch für sie leiden.

 

11.01.1977

Was ich von Weihnachten an bis jetzt an Schmerzen ausgestanden habe, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Ich leide gern, wenn ich weiß, für wen ich es aufopfern kann. Ja, ich habe schon mehreren gesagt, dass Du zugeschlagen hättest, wenn die Messen gültig wären, weil so viele unwürdig kommunizieren. Mach ein Ende mit den Gottlosen, vertreibe sie!

 

12.01.1977

Wenn ich so viele Schmerzen habe, so bitte ich Dich, befreie mich wenigstens von dem höllischen Geist. Er gibt mir montags, dienstags und mittwochs keine Ruhe.

 

13.01.1977

Ich leide gern, Du weißt es. Ich weiß, dass Du mir besondere Leiden schickst. Aber schicke mir auch besondere Kraft und Geduld. Warum soll ich die Sünden der Priester sühnen. Warum willst Du nicht, dass sie selbst sühnen? Ja, ich begreife, was Du mir sagen willst: Weil sie Sünder sind und keinen Glauben haben, deshalb können sie nicht sühnen. Du kannst mit Krankheiten heimsuchen.

Ich weiß, dass ich durch Deine Gnade einen festen Glauben habe. Viele aber zweifeln daran, dass Du als Gottessohn gelebt hast, sie zweifeln an Deinen Leiden, Deinem Tod und Deiner Auferstehung. Jeder Priester, jede Schwester müsste die Sicherheit im Glauben haben. Ich habe in meinen jungen Jahren auch den festen Glauben gehabt. Dann bist Du gekommen. Es tut mir leid, wenn die Menschen und Priester durch eigene Schuld den Glauben an Dich verlieren. Ja, so wie Du sagst.

 

14.01.1977

Ich weiß, dass ich solch großer Gnaden nicht wert bin. Du hast mir immer geholfen. Ja, es ist wahr, ich habe mich schon als Kind auf Deine Seite gestellt, und oft wurde ich deshalb verlacht. Ich habe immer das Gute und Wahre gewollt. Ich kann Dir das nicht vergessen und versuche, es durch meine Leiden zu ersetzen.

 

15.01.1977

Du hast mich vor so vielen Gefahren gerettet. Ich habe niemals darüber nachgedacht, wie Du mich geführt hast, erst jetzt, wo Du mich daran erinnerst. Ja, Du hast mich den Weg des Leidens geführt und aus vielen Gefahren bin ich heil herausgekommen. Ja, ich will Dich preisen, lieben und preisen, jetzt und in der Ewigkeit!

 

16.01.1977

Du weißt, wie schwer es heute ist, Dein treuer Anhänger zu sein. Du weißt es! Mich hat mit 15 und 16 Jahren kein Lutheraner an sich gezogen und heute erst recht nicht. Lieber sterbe ich. Ich habe so viele Beweise, dass ich lieber für Dich in den Tod ginge. Und jetzt in dem Alter möchte ich mich mit Dir freuen.

Weißt Du, was mir weh tut? Wenn ich den Herrn Professor auf etwas aufmerksam mache, so hat er viele Entschuldigungen. Und Du hast mir schon vor Langem gesagt, dass er nicht richtig handelt. Er entwaffnet mich mit dem Gehorsam. Da will er den Modernisten gehorchen und nicht Dir. Ja, das ist wahr, er ist nicht vom Bischof abhängig. Die 200,- DM, die er bekommt, die kann er auch so erbetteln. Ja, das tut mir sehr weh.

Ich habe ihm mein ganzes Vertrauen geschenkt, und er ist so hartnäckig. Ja, es ist wahr, nachdem er schon so viel von mir gehört hat, müsste er schon wissen, dass ich ihm das Richtige sage. Ich leide körperlich sehr, doch das tut mir auch sehr weh, es bedrängt meine Seele. Eine Frau hat ihm gesagt, dass er bei der Wandlung "für alle" betet, und dass es "für viele" heißt. Er hat es danach gleich geändert, ich aber kann nichts erreichen.

 

17.01.1977

Ich bitte Dich, sage mir heute alles über die Modernisten. Ich vergleiche sie mit den Kommunisten. Ja, Du sagst, dass sie wie die Pharisäer sind, die Deinen Tod beschlossen haben. Das sind die, die Dich am liebsten aus der Welt schaffen möchten. Und ich denke, ich tue ihnen Unrecht.

Ich beichte jede Woche, dass ich sie auf die gleiche Stufe mit den Kommunisten stelle. Und doch tue ihn ihnen kein Unrecht, denn sie würden Dich von neuem kreuzigen, wenn sie könnten. Sie wollen Dich aus den Herzen der Menschen verdrängen. Mir ist ganz schlecht, wenn ich das Wort "modern" höre. Mir wird zum Brechen übel. Es ist mir zum Brechen, weil Du so verfolgt wirst. Ich verstehe nur nicht, dass auch noch gute Priester mit den Pharisäern liebäugeln. Ja, sie sollen einen Bogen um sie machen. Das mache ich auch, denn es sind Deine Verräter.

 

18.01.1977

Ich danke Dir, dass Du mir beim Malen der Mutter Gottes geholfen hast. Ja, ich bringe alle Opfer aus Liebe zu Dir. Es strengt mich sehr an, und gerade heute hatte ich so starke Kopfschmerzen, als wenn mich jemand geißeln würde, und dabei entstand ein so wunderbares Gesicht Deiner Mutter. Alles zur Sühne und Dankbarkeit Dir gegenüber.

 

19.01.1977

Ich danke Dir für die Hilfe, die Du mir immer gewährst. Du bist doch immer so gut zu mir. Ja, das ist wahr, ich versage Dir auch nichts. Ich bringe Dir die Opfer für Deine Kirche. Ich wollte Dich etwas fragen, habe aber vergessen, was es war. Wenn Du willst, dass ich heute schlafen soll, so schlafe ich.

 

20.01.1977

Ich habe mich wieder erinnert, was ich Dich fragen wollte. Ich habe von einer Frau ein Büchlein von Fatima bekommen. Dort ist der Heilige Vater, doch er ist sich gar nicht ähnlich. Ich wollte Dich fragen, ob es tatsächlich der Heilige Vater ist. Warum sagst Du das so? Ist der Heilige Vater Dein Feind und Dein Verräter?

Ich frage so, weil Du sagst: "Über meine Feinde und Verräter gebe ich keine Auskunft!" Wie soll ich das verstehen? Ja, das ist wahr, Du hast mir dreizehn Mal den Ort gezeigt, wo er hinkommen soll. Aber er kann doch umkehren. Wenn er den Weg nicht gut eingeschlagen hat, so kannst Du ihn bekehren. Zwinge ihn dazu! Ist es nicht schade, dass die Seele des Heiligen Vaters in der Hölle brennen soll? Er bestreitet vielleicht nicht die Hölle, nur seine Anhänger. Ich habe noch Hoffnung, dass er sich bekehrt. Wir beten für ihn. Ich opfere auch meine Schmerzen für ihn auf. Er ist doch unser Vater. Schicke Deine heiligen Engel zu ihm! Ich muss ich retten.

 

21.01.1977

Ja, ich schaue nicht links und nicht rechts, ich gehe den Weg, den Du mir vorgezeichnet hast. Wenn das so ist, wie werden dann die Bischöfe und Priester vor Dir bestehen, wenn sie die Kirche zugrunde richten? Wenn Du etwas haben willst, dann werde ich mich an den Bischof Lefebvre wenden.

Alle verdammen ihn, und Du sagst, dass er Dein geliebter, treuer Diener ist. Sollte ich nicht der ganzen Welt verkünden, dass er Dein treuer Diener ist?

 

22.01.1977

Ich bitte Dich, gib mir eine gute Nacht, denn das Herz tut mir so weh und auch die linke Hand.

 

23.01.1977

Ja, weil Du mich gerade fragst, dort habe ich bessere Mitschwestern gehabt als jetzt. Ich wollte niemanden etwas zu tragen geben. Du hast gesagt: "Vier genügen, um die Welt zu ändern."

Ich war immer offen zu meinen Vorgesetzten und bin es bis heute, auch zu meinem Beichtvater. Du hast gesagt, dass Du als Kind zu mir kommst, weil ich ein Kind bleiben soll. Ich gelte bei den Schwestern als die böse Sr. Cornelia. Ja, das ist wahr, wenn das so wäre, würdest Du nicht zu mir kommen.

 

24.01.1977

Weißt Du, ich fühle mich sehr krank. Die Nervenschmerzen sind furchtbar, und der höllische Geist nutzt das aus und sagt mir immerzu, dass ich nichts davon habe. Ich sage ihm, dass ich nichts dafür will, ich will nur sühnen. Die Handflächen tun mir so weh. Es ist für mich am besten, wenn ich mich mit Arbeit ablenke.

 

26.01.1977

Ja, Du weißt alles, Du weißt, dass ich alles aus Liebe zu Dir verrichte, wie ich nur Kraft habe. Du bist mir nicht böse, dass ich gestern zwischen 23.00 und 24.00 Uhr den Rosenkranz auf den Knien gebetet habe? Ich konnte vor Hitze nicht schlafen.

Ich habe mir keine Erlaubnis dazu eingeholt, weil ich nicht wusste, ob es mir von den Schmerzen so heiß war. Das Herz klopft, als wollte es herausspringen. Ich bin froh, dass es so schnell klopft aus Liebe zu Dir, ein Beweis meiner Liebe zu Dir.

Wenn ich zu Dir komme, kann ich Dir keine Opfer als Beweis meiner Liebe mehr bringen, dann bete ich Dich an.

Ja, ich mache es so, wie Du es mich gelehrt hast, Opfer bringen, wo ich nur kann.

 

27.01.1977

Ich mache mir keine Vorwürfe, denn Du hast auch gesagt, dass ich recht getan habe. Du sagst: "Es war ein Missionswerk." Frau Sakreida hat gesagt, dass sie es so notwendig hatte, etwas unter uns zu sein. Ich danke Dir für alles.

 

28.01.1977

Weißt Du, dass ich mich unwürdig fühle, wenn Du sagst, dass durch mich Dein Segen über uns alle kommt? Ich spreche nicht darüber, denn ich bin ein armseliges Geschöpf, das elendste von allen. Ja. Ich weiß, die Dankbarkeit ist alles, was ich für Dich tun kann.

 

29.01.1977

Du sagst, dass viele Sünder Opfer brauchen. Die Priester denken nicht an Umkehr. Was wird mit ihnen sein? Du sagst, dass ich für die Sünder opfern soll. Wenn so viele Kardinäle, Bischöfe, Priester und Ordensleute in Ungnade sind, brauchen sie doch auch Opfer. Wenn sie Deine Feinde sind, so können sie doch noch Deine Freunde werden wie Saulus.

Er ist Paulus geworden. Wenn Dich ihre Bekehrung nicht interessiert, wie schwer müssen sie in Ungnade gefallen sein.

Mein ganzes Leben habe ich der heiligen Kirche geweiht, und was ist jetzt? Das führt mich zur Mutlosigkeit. Ja, Gott sei Dank, Du hast die Welt überwunden.

 

30.01.1977

Wenn es Dir gefällt, so möchte ich jede Nacht einen Rosenkranz auf den Knien beten. Ohne Prothese kann ich es, aber nicht mit der Prothese, denn sie schnürt mir das Bein ab. Damals im Bett war es mir so heiß, da habe ich den Rosenkranz gebetet. Wenn Du das nicht willst, so mache ich das nicht mehr.

 

31.01.1977

Ich bitte Dich, hilf mir den morgigen Abend zu überstehen. Du weißt, dass ich nach nichts strebe, nur nach dir allein. Ja, ich hoffe, mit Deiner Gnade alles zu überwinden. Ich sehne mich nach Verborgenheit. Ich wollte dich daran erinnern, das mir dir Sr. ... großen Kummer macht.

 

01.02.1977

Ich wollte Dich etwas fragen, doch ich vergaß es. Wenn ich schon schlafen soll, so segne bitte alle Mitschwestern für ihre Liebe, mit der ehrwürdigen Mutter angefangen.

 

02.02.1977

Ja, gerade jetzt habe ich der Frau Oberin gesagt, dass Du die Gnaden, die Du mir gegeben hast, mehreren geben möchtest. Aber durch die Oberflächlichkeit sind sie nicht fähig, die Gnaden zu verwalten. Ich fühle mich auch solcher Gnaden unwürdig. Ja, höchstens für meine Treue. Wenn die Menschen wüssten, was das für Gnaden sind! Durch die ständige Vereinigung mit Dir fällt es mir nicht schwer, diese Gnaden zu verwalten. Wenn mich die Kirche auch verdammen würde, ich bin das, was ich vor Dir bin.

 

03.02.1977

Ich danke dir für alle mir erwiesenen Gnaden, und ich bitte Dich um neue Gnaden für meine Arbeit. Ich bin froh, dass Du weißt, dass ich mir viel zumute. Es ist nur Deinetwegen. Ich freue mich sehr, dass Du alles weißt, und ich glaube fest daran, das Du alles weißt.

 

04.02.1977

Weißt Du, ich bin froh, dass Du alle meine Schmerzen zählst. Das Schwerste sind die Kopfschmerzen und das Herzklopfen. Beim Herzklopfen denke ich immer daran, das meine Liebe zu Dir emporsteigt. Ja, ein bisschen kannst Du es mir erleichtern, denn beim Malen brauche ich viel Kraft und muss mich sehr anstrengen.

 

05.02.1977

Wie ist das gemeint? Es heißt in einem Psalm: "Niemand hat Gott gesehen!" Du bist Jesus und auch Gott, die zweite Person. Ich ängstige mich, wenn ich die Psalme bete. Der höllische Geist kam auch schon mit den Worten, dass er es sei, den ich sehe. Ich kämpfe ständig mit dem höllischen Geist.

Die Apostel haben Dich auch schon gesehen und es heißt: "Niemand hat Gott gesehen!" Verzeihe mir, dass ich Dich solche Dinge frage. Ich werde nicht mehr nachdenken. Ich sehe Jesus, den Sohn des lebendigen Gottes.

 

06.02.1977

Ja, ich will Dir dankbar sein für alle Gnaden und Wohltaten, die Du mir während meines ganzen Lebens erwiesen hast. Um eines möchte ich Dich bitten. Verbiete dem höllischen Geist, in meine Nähe zu kommen. Er hat mir heute in der Kirche keine Ruhe gegeben. Er sagte immerfort zu mir, dass er, nachdem ich das Haus verlassen habe, dieses in Brand gesteckt hätte.

Warum muss ich immerzu in Angst leben? Er hat auch gesagt, dass er im Eingang der Kirche eine Bombe gelegt habe. Ja, weil er weiß, dass ich ängstlich bin.

 

07.02.1977

Ja, ich sage den Schwestern öfters, dass sie die Ruhe nicht verlieren sollen, wenn sie viel Arbeit haben. Da hilft nichts, am besten macht man die gute Meinung. Ja, heute hat sich Sr. ... wieder gezeigt. Sie ist auf ihre Kenntnisse bedacht, und so lässt Du auch das zu, um sie zu verdemütigen. Sie entschuldigt sich nicht und geht so zur heiligen Kommunion. Ja, Du sagst, sie ist stolz!

 

08.02.1977

Ich bitte Dich, hilf mir, dass ich alle Statuen anmale. Es kostet mich große Mühe. Ja, ich habe Dir viel zu danken für die vielen Gnaden. Auch das ist eine große Gnade, die Figuren so anmalen zu können, dass sie schön sind. Ich bin glücklich, dass ich mich nützlich machen kann.

 

09.02.1977

Ich bitte Dich, lass mich in der Nacht schlafen. Ich habe so große Kopfschmerzen, dass ich die Nacht fürchte. Das sind so furchtbare außergewöhnliche Schmerzen! Es ist so, als würde mir jemand mit der Peitsche auf den bloßen Kopf schlagen. Das geht ringsherum. Soll ich ein Pulver nehmen? Ich denke, es geht ohne, denn ich will leiden und sühnen.

 

10.02.1977

Bitte sage mir, damit ich nicht zweifeln muss: Du hast mir dreizehn Mal den Ort gezeigt, den der Heilige Vater in der Ewigkeit bewohnen soll. Für welchen Papst steht der Höllenort offen, wenn dort in Rom zwei Päpste sind? Du sagst: "Für den der hier als Märtyrer lebt." Wieso denn, wenn er als Martyrer lebt? Er müsste in den Himmel kommen! Er trägt an allem die Schuld? Es sind doch noch mehrere dort. Dass er auch früher kein guter Untergebener war, habe ich auch gehört, und Du bekräftigst das. Das er sich gewagt hat, die heilige Kirche, die vom Heiligen Geist geführt ist, zu reformieren und mit den anderen zugrunde zu richten. Ja, das ist wahr, er musste sich nicht gefangen nehmen lassen. Ja, wenn das so ist, da wundere ich mich nicht, denn es steht so viel in den Schriften, dass er leidet. Du sagst, dass er sich das selbst eingebrockt hat. Ich nehme mir das als Beispiel: Wenn ich aufs Eis tanzen ginge und mir die Knochen bräche, hätte ich mir das auch selbst eingebrockt, denn ich habe auf dem Eis nichts zu suchen! Ja, das ist wahr, viele wissen nichts von den anderen, doch ich weiß von vielen etwas, was andere nicht wissen, und ich muss schweigen! Du hast mir außergewöhnlichen Segen gegeben, das heißt – außergewöhnlich leiden!

 

11.02.1977

Du weißt, wie ich Dich liebe! Ich bringe alle Opfer für Dich. Du hast mir eine schwere Krankheit geschickt aber mit der Krankheit so viele unverdiente Gnaden!

 

12.02.1977

Wenn Du willst, dass ich schlafen soll, segne mich und die mir lieb und teuer sind. Segne die ganze Menschheit, damit sie von dem Hass ablasse und sich in der Liebe übe.

 

13.02.1977

Du weißt, ich habe noch nie über die Leiden gemurrt. In zwei Fällen könntest Du mich erleichtern: Einmal, dass mich der höllische Geist nicht so quält, und zum anderen brennen mir die Handflächen so sehr. Ich muss mich auf dem Stock abstützen, und beim Malen ist es so, als würde man mir die Hand durchbohren. Doch bitte nur, wenn es Dein Wille ist. Wenn es nicht Dein Wille ist, so will ich weiter den Schmerzensweg gehen.

 

14.02.1977

Ich habe Dich gestern gebeten, dass Du mir helfen mögest. Du hast mir bei der Arbeit geholfen! Die Schmerzen waren jedoch sehr groß. Mit deiner Gnade habe ich sie ausgehalten. Heute habe ich mit dem höllischen Geist einen Kampf gehabt. Nach der Arbeit hatte ich so großen Durst und wollte mir Sprudelwasser nehmen. Der höllische Geist hat es mir aus der Hand gerissen und mir die Terpentinflasche zugestellt. Als ich mit dem Kampf mit dem höllischen Geist fertig war, war so ein Gelächter, als wenn es Gott weiß wie viele wären. Ich arbeite doch im Zimmer an so vielen Figuren mit deiner Mutter und so vielen Engeln und er gibt mir keine Ruhe.

Ich bitte Dich, nimm ihm die Macht. Ja, das ist wahr, er hat die Macht verloren, denn ich habe ihn besiegt. Ich wusste nicht, dass Du ihn geschickt hast, damit der Mensch weiß wie stark der Mensch ist, dass er den höllischen Geist besiegen kann. Ja, das ist wahr, der heilige Pfarrer von Ars hat auch so mit dem höllischen Geist gekämpft. Ich will nach seinem Beispiel kämpfen.

 

15.02.1977

Ich bitte Dich, mach doch schon ein Ende mit der Handkommunion. Du hast mir gesagt, was diejenigen erwartet, die die Handkommunion empfangen. Mir tun sie alle leid. Du musst es doch verbieten. Ja, ich will alles tun, aber Du weißt, dass ich mit niemanden darüber sprechen kann, denn ich bin ganz krank. Geh zum Heiligen Vater und rede durch die Stimme des Gewissens, dass er umkehren soll.

 

17.02.1977

Was sagst Du dazu, dass ich auf die Narren geschaut habe? Ja, ich wusste es, dass Du nicht die Freude verbietest, aber die Sünde. Wenn ich gesehen hätte, dass Du beleidigt wirst, wäre ich gleich weggegangen. Ich habe es zu Deiner Ehre aufgeopfert.

 

18.02.1977

Um der Gerechten willen! Wenn Deine Mutter Deine zürnende Hand um Deiner Gerechten Willen hält, sage mir, ist noch jemand gerecht auf der Welt? Ich fühle mich als eine große Sünderin.

Ich bemühe mich im geistlichen Leben und fühle mich als große Sünderin. Wenn ich an Deine Größe und Heiligkeit denke, bin ich ja die größte Sünderin. Verzeihe mir.

Du hast mir den Himmel versprochen, aber bis dahin bin ich immer noch eine große Sünderin.

 

19.02.1977

Wie hast Du das gemeint, als Du mir gesagt hast, dass sich der höllische Geist an mir gerächt hat.

Ich nahm mir vor, mehr Rosenkränze zu beten, so betete ich vier Rosenkränze.

 

21.02.1977

Wenn Du willst, dass ich schlafen soll, so segne mich und alle die mir lieb und teuer sind. Ich habe heute alles getan, was ich konnte, um Dir Freude zu machen.

 

22.02.1977

Ich muss Dir sagen, dass ich mich vor der heiligen Fastenzeit fürchte. Ich fürchte die Leiden, die Du mir zugesagt hast. Ich bezweifle, das ich sie geduldig tragen werde. Wenn Du mir die Leiden zeigen würdest, so würde ich bestimmt mehr Kraft zum Leiden haben.

Ja, dass könnte auch sein, dass ich das nicht ertragen könnte. Ja, Du sagst, dass ich nicht mehr leiden könnte. Ich will aber alles annehmen, was Du schickst.

 

23.02.1977

Ich danke Dir für den heutigen Tag mit den vielen Schmerzen. Ich konnte sie noch ertragen. Stärke und segne den Bischof Lefebvre und seine Anhänger. Dann will ich geduldig mein Kreuz tragen.

 

24.02.1977

Ich wollte Dich fragen, – sei mir nicht böse – zürnst Du noch dem Bischof und dem Dr. Groh? Der Bischof hat mir noch nichts getan und ist mir nicht böse. Er gibt nur nichts darauf, was ich ihm geschrieben habe, was Du mir befohlen hast.

Der Dr. Groh war hässlich zu mir, da ist es kein Wunder, dass du ihm zürnst. Ja, das ist wahr, sie haben keinen Glauben.

Ja, ich habe das Vertrauen verloren, und wenn ich daran denke, muss ich immer weinen.

 

25.02.1977

Ich habe gestern nicht verstanden, was Du mir über die Priester gesagt hast. Wenn das wirklich so ist, wie Du es sagst, so wäre es besser, sie wären Deinem Ruf nicht gefolgt. Der Heilige Vater Pius XII. freut sich schon so lange in Deiner Heiligkeit und niemand tut etwas, um ihn heilig zu sprechen.

Der Papst war, wie Du sagst, sein Gegner. So müssen wir abwarten. Ja, es ist wahr: Pius XII. braucht keine Ehre von Menschen, er ist bei Dir und das ist wichtig.

 

26.02.1977

Ja, ich bin froh, dass ich verborgen bleibe denn die jetzigen Bischöfe würden mich wegen der großen Gnaden verfolgen. Ja, es tut mir leid, dass Du den Domkapitular (Fink) mit dem Tode bestraft hast und den Dr. Groh mit dem Tod seiner Schwester, weil sie zu mir hässlich waren. Ja, ich weiß, dass Du so viele bestraft hast, in der Tschechei den Bischof Precan, den Bischof Zela und den Bischof Hlouch.

Sie haben mir sehr leid getan. Ja, ich denke an das Schicksal der Schwestern in Ostrau. Sie mussten genauso das Haus verlassen, wie sie uns die Türe gewiesen haben.

 

27.02.1977

Bitte, lass das nicht zu, bewahre uns vor dem Bürgerkrieg, überhaupt vor einem Krieg. Ja, ich weiß, das die Menschheit den Frieden nicht verdient, aber um der Gerechten- und der Kinderwillen bewahre uns davor. Du weißt, ich leide viel mein ganzes Leben lang. Jetzt im Alter möchte ich in Ruhe leben. Du weißt, dass ich nur Kreuz und Leid hatte und immer Deinen Willen tat.

 

28.02.1977

Ja, es ist wahr, dass die Priester freveln, aber was soll ich dagegen tun? Ja, ich will nicht, dass jemand dann wegen mir in die Hölle kommt. Die wollten mir nicht glauben. Du weißt, wie das mit dem Domkapitular Fink und mit dem Dr. Groh war. Zum Bischof habe ich noch vertrauen, aber als Du mir gesagt hast, dass er bei Dir in Ungnade ist, da habe ich auch das Vertrauen zu ihm verloren.

Ich lebe jetzt nur noch für Dich und zu Deiner Ehre leide ich. Ja, ich wollte verborgen sein, denn ich will nicht, dass jemand wegen mir in die Hölle kommt.

 

01.03.1977

Du sagst, das viele Priester Deine Verräter und Verführer des Volkes sind. Wenn die Priester wissen würden, dass ich das von Dir weiß, so würden sie mich und Dich verfolgen. Wenn du mir zeigen würdest, welche Priester es sind, könnte ich ihnen aus dem Weg gehen.

Wenn sie gezeichnet sind, wie kann ich sie sehen, wenn ich nirgends in die Kirche gehe? Für mich ist es besser nirgends in die Kirche zu gehen und bei uns in der Kapelle zu bleiben, denn wenn ich die Leute handkommunizieren sehe, da wird es mir schlecht. Ja, ich habe oft gesehen, wie sich die Handkommunizierenden in eine Schlange verwandelt haben. Da wurde mir schlecht.

 

02.03.1977

Wenn Du wegen der Modernisten mit dem Kriege drohst, so schone uns. Strafe sie mit Krankheiten. Sie werden deswegen nicht besser. Du musst sie mit eigener Hand treffen, sie selbst. Du willst den Tod des Sünders nicht. Du weißt auch, dass sie schlimmer sind als die Kommunisten, den diese fürchten Dich, und die Modernisten fürchten Dich nicht. Ich habe mit den Kommunisten gekämpft. Es war leichter mit ihnen zu kämpfen als mit den Modernisten.

Man sieht an ihnen keinen Glauben. Du hast mir dreizehn Mal gezeigt, wo der Heilige Vater hinkommt, wenn er sich nicht bekehrt. Ich habe ihm das geschrieben, und was macht er? Nichts! Er will wahrscheinlich dort hinkommen. Wenn ich den Ort gezeigt bekommen hätte wohin der Kommunist kommt, und ich hätte es ihm gesagt, so hätte er vor Angst gezittert. Da sieht man, dass der Heilige Vater keinen Glauben hat. Ja, da ist Dir ein verstockter Kommunist lieber als ein verstockter Heiliger.

 

03.03.1977

Was sagst du dazu, heute war Beichttag, und der höllische Geist gab mir den ganzen Tag keine Ruhe. Einmal ist mir der Pinsel aus der Hand gefallen, und einmal hat er so auf meine Hand geschlagen, dass mir das Gefäß aus der Hand fiel und die Farbe verschüttete. Ja, das ist wahr, ich will in der Fastenzeit außergewöhnlich leiden.

Aber das sich der höllische Geist so viel traut! In der vergangenen Woche hat er wie mit einem Hammer auf meine Hand geschlagen, so dass ich einen Bluterguss bekam. Das habe ich niemanden gesagt, doch heute war das schon zu viel. So habe ich es gesagt. Wenn Du mir dies in der Fastenzeit als Kreuz auflegen willst, so will ich es tragen. Nur hilf mir!

 

04.03.1977

Ich muss Dir sagen, was mir der höllische Geist heute gesagt hat. Er sagte, dass nicht er es gewesen sei, der mir gestern so auf die Hand geschlagen hat, dass ich Farbe vergoss. Er sagte: "Das hat der gemacht, den du gerade anstreichst." Heute hat mir der höllische Geist wieder den Pinsel aus der Hand gerissen und ihn weggeschmissen – es war noch gut, dass er nicht die Farbe umgestoßen hat – und dann hat er wieder höhnisch gelacht und gesagt: "Du Dumme und Blöde!" – Ja, dumm bin ich, aber blöd nicht, denn sonst könnte ich solche Arbeiten nicht tun.

 

05.03.1977

Ich bitte Dich, sei den Menschen gnädig, die so plötzlich vor Dir erscheinen. Ja, wenn viele darunter ohne Glauben sind, so sei ihnen barmherzig. Sie sind besser bei Dir dran, als die Priester und Ordensleute? Das ganze Leben haben sie für die Welt gelebt, und sie sind besser dran? Ja, wenn sie den Menschen aus Liebe Gutes getan haben. Du hast gesagt, wenn man aus Liebe ein Glas Wasser reicht, so belohnst Du das. Sei uns gnädig und barmherzig!

 

06.03.1977

Ich bitte Dich für die Menschen, die bei der Katastrophe umgekommen sind. Sei ihnen gnädig! Ich bitte Dich, verschone Deutschland von den Katastrophen und vom Krieg. Solange ich lebe werde ich Dir keine Ruhe geben.

 

07.03.1977

Wenn ich so nachdenke, was ich alles durchgemacht habe, so muss ich weinen. Ist das meine Empfindlichkeit? Mach mich hart, ich leide so darunter.

 

08.03.1977

Ich bitte Dich, hilf mir den höllischen Geist zu bekämpfen! Heute hat er immerfort zu mir gesagt, dass mir die Arbeit nicht gelingen wird. Wie ich am Nachmittag zu arbeiten begann, sagte er: "Ich werde deine Oberin gegen dich aufschüren."

 

09.03.1977

Heute hat mir der höllische Geist gesagt, dass er mich erwürgen würde, wenn ich der Oberin oder dem Fabik sagen würde, was er zu mir sagt. Bei Tisch zieht er an meinem Schleier.

 

10.03.1977

Ich bitte Dich, gib mir Kraft, denn das Herz tut so weh. Wenn Du willst, dass ich schon schlafen soll, so segne mich und die Meinen.

 

12.03.1977

Ja, ich freue mich schon. Ja, nach deinem Willen will ich schon schlafen.

 

13.03.1977

Du hast mich 66 Jahre leben lassen. Mehr als die Hälfte waren Schmerzensjahre. Denn mit 22 hast Du mich krank werden lassen. Die anderen 20 Jahre waren voller Kampf um meinen Beruf. Ich danke Dir für die Standhaftigkeit, denn Du hast mit mir gekämpft. Du hast mir alles mit den Gnaden zurückgezahlt. Ich denke noch an meinen Vater, der mir die Unterschrift nicht geben wollte, um ins Kloster zu gehen. Ich danke Dir heute noch für den Gedanken, ihn betrunken zu machen und so die Unterschrift zu bekommen. Wenn ich heute noch daran denke, so tut es mir leid, mein Ziel durch eine List erreicht zu haben.

 

14.03.1977

Ich kann Dir nicht genug danken, dass wir hier wohnen und eine Klausur haben. Zehn Jahre haben wir zwischen den Patienten gewohnt. Wie unglücklich habe ich mich gefühlt, im Kloster zu sein und zwischen Patienten zu wohnen. Ich kann Dir nicht genug danken. Ich arbeite auch mit größerer Freude und größerem Interesse. Ich danke Dir, ich danke Dir!

 

15.03.1977

Ich bitte Dich, führe die Priester zurück, bevor sie verdammt werden. Du hast die Macht. Ja, Du hast keine Macht, weil sie den freien Willen haben. So kommen sie durch ihren freien Willen zur Verdammnis. Wie glücklich bin ich, dass ich immer gehorsam war. Ja, Du hast mich niemals ungehorsam gesehen.

 

16.03.1977

Ich bitte Dich, lass mich heute Nacht schlafen. Ich fürchte diese Nacht, weil ich solche furchtbaren Schmerzen habe. Ja, ich weiß nur, dass meine Leiden zu etwas beitragen können, das ich nicht begreife. Ich fühle mich als die, die niemals was zu sagen hat, und Du legst einen so großen Wert auf meine Leiden und auf mein irdisches Leben.

 

17.03.1977

Ich danke Dir für alle diese Gnaden, aber ich fühle mich ihrer unwürdig. Ich bin froh, wenn ich darüber nicht sprechen muss. Ja, lass mir meine Fehler für meine Demut. Aber ich muss gegen meine Fehler kämpfen. Ich weiß wo sie sind, denn Du sagst sie mir selbst.

 

18.03.1977

Wenn Du willst, dass ich schlafen soll, so segne mich, und alle, die mir lieb und teuer sind. Segne die ganze Welt.

 

19.03.1977

Was sagst Du dazu? Dr. Kroker hat gesagt, dass Du den menschlichen Willen respektierst. Ja, das ist wahr, der Mensch kann ein Verräter an dem freien Willen sein. Ich sage das auch, was Du sagst "Wehe den Bischöfen, dem Papst, den Priester, die den Menschen mit dem freien Willen zu Sklaven machen." Du hast jetzt über den Papst und über viele Bischöfe das Wehe gesprochen. Du sagst auch, dass es für solche besser wäre, wenn sie nicht geboren wären. Dieselben Worte hast Du über Judas gesprochen. Kann man sie gar nicht zum Umkehr bringen? Ist schon wirklich jedes Opfer, jedes Gebet für sie zu schade? Ach, wenn sie das wüssten! Ach, es würde ja doch nichts nützen. Ich will doch die Opfer bringen. Gib denen, die es verdienen.

 

20.03.1977

Ich habe eine Bitte an Dich. Du hast mir immer gesagt, dass Du mir keine Bitte abschlagen wirst. Ich bitte Dich, gehe zum Heiligen Vater und sage ihm, dass er noch wenigstens vor seinem Tode umkehren soll, damit er nicht an den Platz in der Hölle kommt, den ich gesehen habe. Er kann doch noch gut machen solange er noch lebt? Was? – Was? Er kann das nicht mehr gut machen? Der schlechte Samen ist über die ganze Welt ausgestreut. Du hast mir schon vor Jahren gesagt, dass er als Märtyrer leben und als Gottesmörder sterben wird.

Und was sagst Du über unseren Bischof? Ja, das ist wahr. Du hast mir gesagt, dass er in Ungnade gefallen ist. Kehrt er nicht um? Was? Das ist schrecklich. Der höllische Geist soll sie alle an einer Leine zur Hölle führen? Wie können sie noch ruhig leben? Ja, das mag wahr sein, dass er ihnen die Leine, die zur Hölle führt, versüßt. Du musst uns den Sieg gewähren!

 

21.03.1977

Wenn Du sagst, dass der Bischof Lefebvre Dein treuer Bischof ist, was soll ich dann sagen? Ich bin verpflichtet ihm anzuhängen. Ja, sein ganzes Erscheinen ist würdig und heilig. Segne ihn und seine treuen Anhänger.

 

22.03.1977

Warum willst Du den Heiligen Vater nicht in Gnade aufnehmen? Wenn Du sagst, dass er die heilige Kirche, die vom Heiligen Geist geführt wurde, zerstört hat, so konntest Du ihm Einhalt gebieten. Du kannst ihn mit Krankheit strafen, damit er zur Einsicht kommt. Ich sehe es ein, dass er den Menschen den Glauben geraubt hat. Wenn ich so handeln würde, würdest Du mich bestimmt bestrafen, obwohl ich einen freien Wille habe, und ihn lässt Du in die Hölle laufen. Ja, ich kann das mit meinem kurzen Verstand nicht begreifen. Ja, vieles kann ich nicht begreifen.

 

23.03.1977

Du hast mir noch in der Tschechei gesagt, dass Du diejenigen, die sich gegen Dich und mich auflehnen, mit Krankheit bestrafen wirst. Ja, das ist schon vielfach in Erfüllung gegangen. Das ist ja auch eine Strafe gegen Sr. ... weil sie mich von der Pforte weghaben wollte. Sie kann mit dem Husten nicht fertig werden und ahnt nicht, woran das liegt. Es tut mir leid. Ja, ich wusste, dass Du meine Gegner mit dem Tode bestraft hast, aber ich leide sehr darunter.

 

24.03.1977

Wenn ich so müde bin, bin ich so gereizt. Die Schwestern gehen mir so auf die Nerven. Ja, ich habe so viel gearbeitet aus Liebe zu Dir. Die Sünder sollen davon Nutzen haben. Ich habe kein Fleckchen mehr an mir, das mir nicht weh tut. Ich leide mein ganzes Leben.

 

25.03.1977

Ich bitte Dich, um der Gerechten Willen, verschone uns. Ja, es ist wahr, Du hast den Bürgerkrieg angekündigt, weil dich die Kirche dazu reizt. Ich bitte Dich, um der Kinder willen, um der frommen Frauen Willen, um der Gerechten Willen, verschone uns! Der höllische Geist sagt, dass er es ist, der mir die Gnaden gibt.

Ich habe Angst, dass ich besessen bin. Ich werde froh sein, wenn die Fastenzeit vorüber, da habe ich drei Tage Ruhe. Sei mir nicht böse, dass ich so offen zu Dir spreche und antworte, denn ich weiß nicht, wie ich das machen soll.

Wenn Du zufrieden mit mir bist, dann bin ich auch froh.

 

26.03.1977

Du sagst: "Lutheranismus" und die Menschen leiden so darunter, dass sie so an den Lutheranismus verkauft worden sind. Ja, das ist wahr, früher hat die Kirche für die Abgefallenen viel gebetet und heute ist sie selbst vom wahren Glauben abgefallen.

Ich habe nur dem Dr. Groh gesagt, dass die Handkommunion von Dir verworfen ist. Er hat mich ausgeschimpft, obwohl ich nur das gesagt habe, was Du mir gesagt hast.

Ja, das ist wahr, sie haben nicht geglaubt. Schlage Du sie, aber nur die, welche Schuld daran haben.

 

28.03.1977

Ich danke Dir für alle mir erwiesenen Gnaden. Lass die Gnaden über die ganze Welt strömen. Du sagst, Du hast viel Böses absichtlich über mich kommen lassen. Du wolltest wissen, wie ich bestehen werde! Du sagst, weil ich die Prüfung bestanden habe, hast Du mir auch so viele Gnaden geschenkt. Schenke auch vielen anderen die Gnaden, die auch viele Prüfungen überstanden haben.

Du weißt, dass ich das, was Du mir gibst, auch den anderen gönne, damit auch sie so bereichert werden. Aus diesem Grunde, weil ich es den anderen gönne, beschenkst Du mich noch mehr? Ach, wie freut mich das.

 

29.03.1977

Du sagst, dass das Unglück die Hölle gebracht hat. So ein Unglück und noch die Hölle. Da kann ich nicht für sie beten. Aber für die, die gerettet sind, kann ich beten. Lass nicht so viele in die Hölle fahren, denn sie werden wieder gegen Dich arbeiten. Lass viele im Fegefeuer leiden, denn von dort können sie der Welt nicht schaden. Mir tun alle leid.

 

30.03.1977

Du willst, dass ich schon schlafen soll. Es ist die Passionswoche. Vergiss die nicht, die mir lieb und teuer sind und segne sie.

 

31.03.1977

Du sagst, Lefebvre ist im Recht und hier verdammt man ihn. Du sagst, er ist Märtyrer für den wahren Glauben, und die Kirche verdammt ihn! Ja, auf deinen Befehl sollte die Sühnekongregation entstehen, und ich wurde von den anderen Schwestern verdammt. Sie haben aber nicht gesehen, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Wir waren dort die Abtrünnigen. Ja, das ist wahr, ganz genau das macht der Bischof Lefebvre durch, was wir durchgemacht haben. Deine Feinde machen sich zu Heiligen.

 

01.04.1977

Ich muss Dir sagen, dass ich ein großes Kreuz mit den eigenen Verwandten habe. Ich bin glücklich, wenn niemand kommt. Ich möchte bis ans Ende der Welt laufen und mich losreißen von der Verwandtschaft.

 

02.04.1977

Was sagt du dazu? Habe ich dem Bischof heute zu viel gesagt? Er tut mir leid, dass er sich für das, was er gehört hat, verantworten muss. Werden sich alle verantworten müssen, zu denen ich etwas sage? Werden sie sich verantworten müssen? Ich denke gar nicht daran, jemanden zur Verantwortung vor Dir zu zwingen. Ja, ich sehe es ein. Du hast mir viele Gnaden gegeben, ich bin nur froh, dass ich verborgen leben kann.

 

03.04.1977

Du sagst, dass der Bischof an vielem schuld ist. Wen meinst Du? Den Kardinal Volk? Ja, das habe ich auch gedacht, er ist zu feige, für Dich einzutreten. Würdest Du ihn noch in Gnaden aufnehmen! Du hast mir gesagt, dass er in Ungnade ist. Er soll sich ganz umstellen und den Modernismus meiden. Wenn ich ihm nicht schreiben darf, so gehe Du mit Deinen Einsprechungen zu ihm und mache ihm das Gewissen fromm, damit er umkehrt. Als ich ihn gestern gesehen habe, tat er mir leid. Er hat doch auch eine Seele. Gib ihm die Courage von mir, wie ich mich als Kind für den Glauben eingesetzt habe. Heute lebe ich in dem Glauben, damals war auch noch unerfahren, trotz allem Bösen.

 

06.04.1977

Was sagst Du dazu? Der Pfarrer von der Ignaz-Kirche war gestern bei mir. Er sagte wiederholt, das ich dem Kardinal schreiben soll. Ich soll ihn warnen und zu ihm sagen, dass er zu Deiner Kirche zurückkehren soll. Du hast mir doch verboten, dem Kardinal nochmals zuschreiben. Was soll ich jetzt tun? Ja, jetzt weiß ich, Du wolltest die Seele des Pfarrers erleichtern, weil er um den Kardinal bangt. Ja, um die Seele des Pfarrers zu erleichtern soll ich dem Kardinal schreiben. Ich werde mein Möglichstes tun, aber für mich ist es schwer, mit den hohen Herren zu verhandeln.

 

07.04.1977

Ich habe gedacht, dass Du nicht mehr kommen wirst, weil Du mich in der Kapelle gesegnet und mir das Kreuzchen gegeben hast. Ja, damit ich stark bleibe. Ich danke Dir Millionenmal. Ja, ich will schlafen.

 

08.04.1977

Der Karfreitag geht zu Ende, er war schrecklich. Noch in keinem Jahr habe ich so gelitten wie in diesem Jahr. Lass mich bitte meine Schmerzen verschlafen. Verzeihe mir, dass ich so ungeduldig bin, ich bin doch nur eine Sünderin, ohne Deine Gnade zu allem fähig.

 

09.04.1977

Ach, du wirst morgen in Deiner Größe kommen? Ich freue mich. Nimm mir bitte die Angst, die ich vor Dir habe, wenn Du in Deiner vollen Größe kommst. Deswegen hatte ich gestern so viel zu leiden? Ich war gar nicht geduldig, ich habe mir Medikamente genommen, um mir Erleichterung zu verschaffen. Wie dankbar muss ich sein für die vielen Gnaden. Millionenmal Dank für die vielen Gnaden.

 

10.04.1977

Ich danke Dir, dass Du mir die Angst genommen hast, als Du in Deiner Herrlichkeit gekommen bist. Ja, ich will mich nicht fürchten, ich will Dich lieben und anbeten. Du weißt, dass ich Angst habe, Dich zu beleidigen. Ich sehe in allen meinen Fehlern eine Beleidigung gegen Dich. Trotzdem lass ich den Mut nicht sinken. Ich leide nicht so viel wie in der Karwoche, es ist zum Aushalten.

 

11.04.1977

Ich bitte Dich, gib mir eine gute Nacht. Ich habe jetzt vier Nächte wenig geschlafen und hatte große Schmerzen. Verzeihe mir, dass ich nach irdischen Dingen verlange. Nach Geistigen verlange ich auch. Kein Mensch weiß, wie ich meine Leiden mit den Deinigen vereinige. Ich bete Dich im Herzen immer an, ob ich lache oder spreche. Niemand weiß, wie ich leide, weil ich mich immer verstelle. Meine Arbeit heißt Gebet, mein Sprechen heißt Gebet, mein Lachen heißt Gebet, alles heißt Gebet. Du hast mir so viele Gnaden gegeben, vor allem die Unzerstreubarkeit. Ich bin immerzu mit Dir verbunden.

 

12.04.1977

Der Pfarrer von Ignaz war hier und hat mir befohlen, dem Bischof zu schreiben. Weil Du mir das nicht befohlen hast, hatte ich Angst. Ich meine, es hat ja eh keinen Zweck. Wenn der Pfarrer es als Aufgabe bekommen hat, seinem Freund zu helfen, so muss ich mich entschließen. Ob es nützen wird?

 

13.04.1977

Wenn Du willst, dass ich schlafen soll, so segne alle, die mir lieb und teuer sind, und die in Bedrängnis sind. Ja.

 

14.04.1977

Ich bitte Dich, lass mich in der Nacht schlafen. Ich fürchte, dass der Pfarrer kommt bevor ich geschrieben habe. Ich bin noch nicht dazu gekommen. Du hast die Seele des Kardinals dem Herrn Pfarrer anvertraut? Und wenn er nicht umkehrt, was dann?

 

15.04.1977

Ja, heute habe ich große Schmerzen. Ja, ich leide für den Sieg der heiligen Kirche. Ja, ich bitte Dich, lass die Priester nicht zugrunde gehen, auch wenn sie sich bis heute noch nicht bekehrt haben.

Meine Schmerzen sind zu schwach, weil die Bosheit zu groß ist. Ich bitte Dich, lass nicht zu, dass die Hölle mit Priestern gefüllt ist. Ich will es nicht sehen, ich zittere vor Angst.

 

16.04.1977

Schau, wie oft habe ich Dir gesagt, dass es genug der Gnaden ist. Jetzt kommst Du in Deiner Größe und reichst mir die heilige Kommunion. Eines tut mir weh, dass ich Dich nicht auf den Knien empfangen kann. Und noch eines, lass anderen nicht die Gnade verlieren, weil sie urteilen, auch nicht meinetwegen.

 

17.04.1977

Ich bitte Dich, verschone uns vor dem Kommunismus der Gerechten Willen. Du hast uns mit dem Bürgerkrieg gedroht. Aber dass Du uns den Kommunismus angedroht hast, ist noch schlimmer.

Ja, ich habe mich getäuscht, als Du sagtest, dass die Priester schuld sind. Schau, ich leide so viel. Ich will mich nicht zu den Gerechten zählen.

 

18.04.1977

Ich bitte Dich, bekehre doch die Priester. Das Theater, was ich heute gesehen habe, geht mir nicht aus dem Kopf. Schicke ihnen Krankheiten, damit sie die Jugend nicht verderben. Mache sie unfähig zu solchen Diensten. Weißt du, wie mir das Herz deswegen weh tut? Du spürst ja selber meine Schmerzen. Erhöre mich!

 

19.04.1977

Ja, es ist wahr, ich habe mich an die vielen Kämpfe erinnert, die ich in meinem Beruf mitgemacht habe. Und Deine Worte gelten mir zur Ehre, dass ich den guten Kampf gekämpft habe. War das nicht eine Sünde von mir, dass ich, als ich noch in der Welt war, den Jungen an der Nase gezogen habe? Ja, ich wollte nur zu erkennen geben, dass niemand mit mir spielen kann. Ich danke Dir für Deinen Schmerz und Deine Gnade.

 

20.04.1977

Was sagst Du dazu, dass Deine Mutter von manchen Menschen so beschimpft und mit hässlichen Namen genannt wird? Du sagst, wer deine Mutter nicht ehrt und sie beschimpft, hat keinen Anteil am Heil und an der Erlösung. Für den hast Du Dein Blut nicht gegeben. Du sagst, dass gerade in diesen Fällen bewahrheitet, dass Du nicht "für alle" sondern nur "für viele" Dein Blut vergossen hast. Wie schrecklich ist diese Wahrheit! Kannst Du nicht diejenigen bestrafen, die Deine Mutter beschimpfen? Du sagst: "Nein, sie haben ihren Lohn schon in diesem Leben erhalten, deshalb sind sie schon verurteilt!" So muss man diese Menschen schon im Leben fürchten? Ach, wie traurig! Wie traurig, wenn Geschöpfe Gottes zu höllischen Geistern werden!

 

22.04.1977

Ich bitte Dich für den Kardinal, mach ihn gesund! Du hast uns gesagt, dass er bei Dir in Ungnade ist, doch uns hat er noch nicht zugesetzt. Ja, das ist wahr, er ist ein Feigling. Was wird aus Mainz werden, wenn er nicht mehr kann? Sag ihm die Worte vom Pfarrer von Ignaz. Geht er den Weg zur Hölle, so geht auch die Herde den Weg zur Hölle.

 

23.04.1977

Haben wir nicht etwas an Sr. ... versäumt? Ja, das beruhigt mich. Aber sei ihr gnädig und barmherzig, denn sie war immer gut zu mir. Ja, vergiss ihre Unarten und verzeihe ihr.

 

24.04.1977

Ich bitte Dich, nimm Sr. ... zu Dir! Schau, sie war immer gut zu mir. Wenn sie etwas aus Unwissenheit getan hat, vergiss es. Sie hat sich Dir geweiht.

 

25.04.1977

Ja, das ist wahr, die ganze heilige Kirche ist von Deinen Geweihten zerstört worden. Ja, nicht die Gottlosen, sondern die Dir Geweihten haben die heilige Kirche zerstört. Ja, es ist auch wahr, dass Judas dein Apostel war und Dich verraten hat. Deine Geweihten können dich nicht zerstören, aber sie können Deine Kirche zerstören. Du sagst von den Zerstörten dasselbe, was Du von Judas gesagt hast, nämlich, dass es besser wäre, wenn sie nicht geboren worden wären. Konntest Du nicht verhindern, dass der Teufel in sie gefahren ist. Du hättest sie besser verkrüppeln oder sterben lassen sollen. Ja, ich kann mich erinnern. Du hast schon öfter die Modernisten mit Judas verglichen und ich kann ihnen nicht helfen. Sie sind alle verstockt. Ja, das ist auch wahr, sie denken, dass sie eine neue Kirche, nach ihren Vorstellungen machen. Du musst ein Ende machen, sonst gehen wir alle zugrunde.

 

26.04.1977

Ja, ich ich bitte Dich darum, ich will, dass Sr. ... nicht mehr lange leiden muss. Du weißt es, ich brauche Dir das gar nicht zu sagen. Sie hat sich so sehr mit der Sprache umstellen können. Sie hat ja im Leben viel gelitten, jetzt wollte sie ja auch alles gut machen.

 

27.04.1977

Ich bitte Dich für alle verfolgten Priester, Theologen und Schwestern. Gib allen Kraft im Kampfe. Deine Gnade vermag doch viel. Du hast mir auch versprochen, meine Bitten zu erfüllen. Ja, Du sagst, dass derjenige, der dein Nachfolger ist, niemals andere verfolgen wird. Warum verfolgen die Bischöfe und Priester, ihre Priester und die Schwestern ihre Schwestern? Du sagst, dass die Verfolger nicht zu Deiner Herde gehören, dass sie sie zerstreuen. Strafe sie, damit sie nicht die Guten verfolgen!

 

28.04.1977

Was sagst Du dazu? Ich bin jetzt fertig mit meinem Vertrauen zum Herrn Professor. Mein Herz tut mir so weh, dass ich mich gar nicht auf den Weg traue. Doch zur Sühne werde ich es tun. Du hast mir einmal gesagt, dass ich mich, wenn ich niemanden habe, an den wenden soll, zu dem ich vertrauen habe. Ich habe mich an den Katowitzer Bischof gewendet, doch der ist nicht der richtige. Jetzt werde ich versuchen, mich an den Bischof Lefebvre zu wenden.

Du weißt, ich brauche niemanden, aber wenn du etwas verlangst, muss ich jemanden haben. Jetzt, wenn Du hier bist, da spüre ich keine Schmerzen. Du bist das Heil.

 

29.04.1977

Ich muss Dir sagen, dass ich mich nach dem gestrigen Tag ganz krank fühle. Das war ein solcher Schlag, dass ich ihn nicht beschreiben kann. Ich werde lange darunter leiden. Am besten Du nimmst mich zu Dir.

 

30.04.1977

Weißt Du, ich habe schon keine Freude mehr am Leben. Ich hatte Freude an den Blumen und am Malen. Doch jetzt habe ich an nichts mehr Freude, ich möchte am liebsten schon sterben. Ich habe niemanden – ich brauche niemanden – ich habe Dich. Doch wenn Du etwas von mir verlangst, so muss ich es jemanden sagen, der es mit mir trägt. Eine Enttäuschung auf diesem Gebiet ist das Schwerste. Hilf mir aus dieser schrecklichen Unsicherheit herauszukommen. Ich leide körperlich zu viel und jetzt auch noch seelisch.

 

01.05.1977

Hilf mir, dass mir mein Herz nicht so weh tut. Ich will arbeiten, ja, ich arbeite gerne, doch das Bein reibt sich so auf.

 

02.05.1977

Ich muss Dir sagen, dass ich mich nicht entschließen kann, den Brief durch den Herrn Professor zum Bischof zu schicken. Wenn ich mich daran erinnere, zittere ich. Morgen ist auch der Tag, an dem Du die Kongregation ins Leben rufen wolltest. Das ist mir schwer. Wie glücklich war ich während der elf Jahre, in denen ich verborgen leben konnte. Das waren die schönsten Jahre. Was ich seit der Zeit schon mitgemacht habe, ist unglaublich.

 

03.05.1977

Ich wollte Dich fragen: Werden sich die Priester und die Menschen bekehren, die dem Modernismus verfallen sind? Nützt das Gebet noch? Da bin ich sehr überrascht über Deine Antwort. Du sagst, dass der Höllische Geist sie so festhält, dass sich eher ein Heide bekehrt, als ein moderner Priester, eine moderne Schwester oder sonst wer. Ja, es ist wahr, die Kirche sollte so rein sein, wie Du sie gestiftet hast, und sie sollte vorwärts schreiten. Du sagst das so, und die Modernisten sagen, dass sie vom Heiligen Geist geführt sind. Ja, so wird es sein, sie sind vom höllischen Geist geführt; die Früchte geben Zeugnis dafür.

 

04.05.1977

Ich danke Dir, dass Du mich auf Zita aufmerksam gemacht hast. Du weißt, dass ich ihr nach Weihnachten ein 20 kg-Paket geschickt habe und auch Süßigkeiten für die Kinder. Ich bin froh, dass Du so aufmerksam auf mich schaust, dass ich nichts mache. Ich habe sie alle gerne, auch wenn ich ihretwegen gelitten habe.

 

05.05.1977

Weißt Du, ich bin froh, dass ich mich überwunden und den Brief abgegeben habe. Ich hätte den Brief nicht geschrieben, da sowieso nicht daran geglaubt wird. Ich habe ihn mit Widerwillen geschrieben, nur aus Angst, dass der Herr Pfarrer wieder kommt.

Er war schon dreimal hier. Ich hätte zu seiner Erleichterung die Leiden und die Schwestern das Gebet für ihn aufgeopfert, nur damit ich nicht hätte zu schreiben brauchen. Nur aus Angst vor der armen Seele habe ich es getan.

 

06.05.1977

Ich muss Dir noch danken, dass Du uns zu erkennen gegeben hast, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dort, wo wir in die Kapelle gegangen sind, bist Du mir entgegen gekommen. Zum zweiten Mal, als der Bischof Lefebvre die Heilige Messe gefeiert hat, habe ich Dich bei der Wandlung über der heiligen Hostie gesehen.

 

07.05.1977

Weißt Du, wie Du das erste Mal in Olbersdorf gekommen bist? Niemand merkte etwas an mir. Du hast mir damals gesagt, dass viele mir nicht glauben und dadurch das ewige Leben verlieren würden. Elf Jahre hat niemand etwas davon erfahren, erst als Du die Sühnekongregation verlangt hast, da fing der Kreuzweg an. Ich war schwer krank und dabei so glücklich. Bis heute lebe ich in der Angst, dass jemand um meinetwillen verloren geht.

 

08.05.1977

Ja, der höllische Geist lässt mir keine Ruhe. Ja, das glaube ich. Er möchte mich gerne aus dem Weg räumen. Ja, ich möchte dem Bösen viele Seelen entreißen. Heute, während des Besuches der fremden Schwestern (Vinzenz-Schwestern) hat er immerfort zu mir gesagt: "Die wirst Du mir nicht entziehen!" Sind diese Schwestern so weit, dass sie nicht mehr zurückkehren? Ja, wenn Hass, Neid, Lieblosigkeit da sind, dann sind sie auf dem Weg verloren zu gehen. Wenn sie auch nicht unserer Kongregation angehören, hast Du doch für sie geblutet.

 

09.05.1977

Was kann ich tun, um die Verirrten heim zu holen? Ich habe dem Bischof, dem Kardinal das geschrieben was mir der Herr Pfarrer von Ignaz gesagt hat. Wenn er sich das nicht zu Herzen nimmt, muss ich annehmen, dass er mir nicht glaubt. Ja, ich weiß, Du willst ihn retten, aber wie stellt er sich dazu?

 

10.05.1977

Du sagst, dass es nicht richtig ist, wenn ich sage, dass sie Mietlinge sind. Du sagst, dass sie so sind wie Judas. Sie kommen in die Hölle – sie wollen in die Hölle, sie glauben gar nicht an die Hölle. Kannst Du sie nicht retten? Sie wollen nicht, das habe ich mir schon gedacht. Ich werde für die beten, die Glauben haben. Ach, es tut mir leid, ich habe im Leben so viel gelitten, doch das Leid hat mich an Dich gebunden.

 

12.05.1977

Hilf mir, dass ich wieder arbeiten kann. Du musst mir helfen, denn ich habe niemanden. Der Doktor stand meiner Krankheit interessenlos gegenüber. Ich fühle mich verlassen. Ich gehe selten zum Arzt, weil ich auf Deine Hilfe baue.

 

13.05.1977

Verzeihe mir, dass ich gestern geweint und Ansprüche gestellt habe. Ich konnte es vor Schmerzen nicht mehr aushalten. Noch heute früh war ich so krank. Als ich dann die Medizin genommen hatte, fiel es wie ein Stein von mir. Ich bin froh, dass Du von meinen Schmerzen weißt, Du schickst sie mir ja.

 

14.05.1977

Weißt Du, die Erinnerungen an meine Kinderjahre sind so furchtbar. Die Stiefmutter war wirklich eine Stiefmutter, obwohl ich sie wie eine richtige Mutter geliebt und geehrt habe. Ja, das ist wahr, einen Vorwurf brauche ich mir nicht zu machen, denn ich habe alles getan, was meine Kindespflicht war. Sie hat auch nicht über mich gesprochen. An ihrer silbernen Hochzeit hat sie sich über ihre Kinder beklagt.

 

15.05.1977

Weißt Du, ich muss Dich für den Kardinal bitten. Nimm ihn wieder in Gnaden an. Schau er war noch nicht hässlich zu mir. Ja, ich weiß, ich begreife es, er muss seine ganze Diözese verantworten. Er hat gewiss auch in seiner Diözese gute Leute. Enttäusche diese nicht. Ich weiß, Du hast vielen durch Krebs den Tod geschickt, die gegen mich waren. Ich beweise es. Er hat mir noch nichts Böses getan.

Würdest Du doch alle Modernisten, die den Weg zur Hölle eingeschlagen haben, durch Krebs sterben lassen. Ich war entsetzt über die vielen Priester im Fegefeuer, die ich während der Schauung mit dem Schutzengel sah, aber über die Priester in der Hölle war ich noch viel entsetzter.

Ja, es ist wahr, sie haben es den anderen gepredigt und es selber nicht getan. Ich möchte das, was Du mir anvertraut hast, nicht mehr sehen, denn ich kann es ja nicht ändern.

 

16.05.1977

Ich bitte Dich, nimm den Mainzer Kardinal noch in Gnaden an. Reiß ihm von dem Weg zur Hölle zurück. Er war gut zu mir. Schon um Meinetwillen erbarme Dich seiner. Er ist nur irregeführt worden. Lass den Domkapitular Fink nicht so schwer leiden. Er tut mir leid, weil ich weiß, dass er meinetwegen leidet.

 

17.05.1977

Warum hast Du zugelassen, dass der Heilige Vater, die Bischöfe und Priester die Kirche so zugerichtet haben? Du klagst nicht über das Volk, aber über den Papst, die Bischöfe und die Priester. Hat das Volk nicht einen anderen Oberhirten verdient?

Als ich jung war, hab ich den Glauben hoch geschätzt und viele Opfer gebracht. Deshalb habe ich mir auch bis heute die Kindesliebe zu Dir bewahrt! Warum haben der Papst, die Kardinäle und Bischöfe Dir den Rücken zugedreht, dass du sie schon zu Lebzeiten zur Hölle verurteilt hast? Welche Gesinnung hatte ich, dass ich der Kirche und den Vorgesetzten keinen Kummer machte? Ich wusste, dass der Heilige Vater es nicht erfahren würde, dass ich für Rom und für ihn opfere und bete.

 

19.05.1977

Ich bitte Dich, sage mir, was war das heute früh für ein Traum? Was war das für ein Mensch, der mir sagte, dass er kein Gebet von mir brauche? Das war kein Traum! Ich habe das den Schwestern erzählt. Das war ein verworfener holländischer Priester und die Schwester auch eine verworfene Deutsche! Mein Gott! Ja, ein Verworfener kann kein Gebet brauchen. Die Schwester wollte mich einsperren lassen. Ich wäre ein Hindernis! Ich kann einer Toten kein Hindernis sein.

 

20.05.1977

Sage mir, was soll ich tun, um die Menschen vor der Hölle zu retten? Um die Priester geht es mir nicht, denn sie wissen, was sie tun, aber um die armen Menschen, die so irregeführt worden sind. Die Priester sollen sich selbst retten! Ja, Du sagst: "Den Menschen haben sie gepredigt, und selber glauben sie nicht was sie predigen."

Ich selber bin unwissend, aber durch Deine Gnade bin ich belehrt. Wenn ich die Geräusche aus der Hölle höre, wird es mir furchtbar. Wenn ich ein Stein wäre, so wäre ich zerbrochen, aber mit Deiner Gnade halte ich aus.

 

21.05.1977

Ich wollte Dich fragen, ob die Menschen, die in Fatima gegen Dich waren, in die Hölle gekommen sind? Nur manche haben es bereut, nur manche? Und die vielen anderen kamen alle in die Hölle? Und heute, wie viele würden in die Hölle kommen, wenn sie von mir erfahren würden. Ja, ich bin froh, dass ich das Geheimnis bei mir behalten kann, denn ich könnte es nicht ertragen, dass jemand um Meinetwegen in die Hölle käme. Du hast mir vor vielen Jahren versprochen, dass ich verborgen bleiben kann. Darüber bin ich froh. Warum sind die Menschen so böse?

 

22.05.1977

Du beklagst dich über die Bischöfe, Priester und über den Heiligen Vater. Kannst Du sie nicht ändern? Müssen sie so bleiben? Du vergleichst sie mit den Pharisäern und was noch viel schlimmer ist mit dem Verräter. Du vergleichst die Pharisäer und Schriftgelehrten, weil sie Deine Lehre verworfen haben, mit Verrätern, weil sie die heilige Eucharistie so schänden.

Ja, das ist schrecklich. Mögen sie doch zur Einsicht kommen und alles abschaffen, was sie durch Leichtsinn und Stolz getan haben. Wenn die Pharisäer und Schriftgelehrten die Gnade gehabt hätten, die die Modernisten haben, so hätten sie nicht so gehandelt wie die Priester heute, die das Allerheiligste in die äußerste Ecke gestellt haben. Wenn Du willst, dass ich schon schlafen soll, so will ich auch.

 

23.05.1977

Ja, ich spüre es, dass der höllische Geist eine furchtbare Wut auf mich hat. Wenn er könnte, so würde er mich bestimmt aus der Welt schaffen. Ja, ja, bei dem Priester, den ich damals gesehen habe, habe ich bemerkt, dass er verworfen ist. Ja, alle Leiden und alle Schmerzen für den Sieg.

 

24.05.1977

Du weißt von den vielen Ungerechtigkeiten, die zwischen den Menschen geschehen. Schaffe Recht. Ja, das ist recht, wenn die Menschen sich an Dich halten und Dich anrufen würden. Es würden nicht so viele Schlechtigkeiten geschehen. Ja, die Menschheit ist gottlos geworden. Ja, das ist auch war, dass die Priester sich von Dir getrennt haben und gottlos geworden sind.

 

25.05.1977

Ja, die Menschen wollen nichts von Dir wissen, aber der höllische Geist existiert auch nicht für sie. Und ich erlebe so viel mit ihm. Ich muss schweigen, um nicht bemerkt zu werden. Gib mir Kraft, mit der Hölle zu kämpfen.

 

26.05.1977

Ich muss Dir sagen, dass ich große Angst habe, dass jemand wegen mir in die Hölle kommt. Ich halte deshalb auch meine Geheimnisse verborgen, z. B. dass Du zu mir kommst und mir schon so viele Jahre die heilige Kommunion bringst. Ja, Du hast mich nur deswegen nach Deutschland geschickt, damit die Bischöfe nicht den Unfug mit der Handkommunion treiben. Ja, das ist wahr, das ist nur Unfugtreiben mit der Handkommunion. Der Bischof weiß es und Dr. Groh auch, und er hat mich damals so ausgeschimpft. Du sagst, dass es gut war, ihnen kein Vertrauen mehr zu schenken. Sie haben mir das Übel genommen, und mich als stolz bezeichnet. Ich bin eine kranke Person und vertrage solche Behandlung nicht, so wie Dr. Groh mich behandelt hat. Schrecklich! Sei barmherzig mit ihm.

 

27.05.1977

Warum lässt Du zu, dass die Priester Dich kreuzigen, dass Du so viele Judasse hast? Du kannst doch mit einem Wort alles ändern. Ja, das ist wahr, Du hast dem Judas auch nichts gesagt. Du hast noch "Freund" zu ihm gesagt. Aber sie führen die Seelen zur Hölle. Ja, das ist auch wahr, Du hast dem Menschen den freien Willen gegeben.

Aber Du musst die Seelen retten. Schau, ich habe auch viele Gelegenheiten zur Sünde gehabt, und ich habe es nicht getan und bin glücklich. Ich hatte auch meinen freien Willen. Ja, ich freue mich auf den Lohn im Himmel.

 

28.05.1977

Ich habe eine Frage: Steigst Du auch zu denen in der Heiligen Messe herab, die die Heilige Messe verdrehen? Ja, ich habe immer daran gezweifelt, ob Du bei solchen Messen gegenwärtig bist. Du sagst, dass diese Priester gotteslästerliche Worte gebrauchen. Ja, das habe ich auch beobachtet. In manchen Kirchen kommst Du mir nicht entgegen. In Friedrichshafen in der Halle bist Du mir entgegengekommen, und in Köln bist Du mir auch freudig entgegengekommen. Nach Mariental gehe ich nicht gerne, denn ich habe schon etwas Furchtbares bei der heiligen Kommunion erlebt. Ich sah, dass sich die Leute, die Dich empfingen, in Schlangen verwandelten.

 

29.05.1977

Warum hast Du mich an dem großem Pfingstfest vom höllischen Geist plagen lassen? Bis zum Abend hat er mir keine Ruhe gegeben. Ja, ich weiß, dass mit den großen Gnaden auch große Leiden verbunden sind. Ich habe ja schon so große Schmerzen. Die Hände tun mir so weh, der Kopf und der Rücken. Nein, ich glaube nicht, was er zu mir sagt.

 

30.05.1977

Weißt Du, ich freue mich immer, wenn ich mich daran erinnere, dass ich so viel gelitten habe. Ich habe viel gelitten. Du hast mir gesagt, dass ich als Märtyrerin lebe. Ja, nur Du hast mich am Leben erhalten, und jetzt bekomme ich oft Todesängste, und als junge Schwester wollte ich zu Dir kommen. Ja, das ist wahr, im Geiste bin ich jung.

 

31.05.1977

Ich kann Dir nicht genug danken für die Gnade meines Berufes und für die anderen Gnaden. Ich könnte in der Erde verkriechen vor Wehmut, weil ich das nicht verdient habe. Im Noviziat waren fromme und gute Schwestern und Du hast mir Unwürdigen die Gnade gegeben. Und Du versprichst mir gleich den Himmel, und ich fürchte den Tod. Im Noviziat habe ich mich nach dem Tode gesehnt.

Ich fürchte die Trennung der Seele vom Leib. Auch fürchte ich mich vor den höllischen Geistern, die mir während meines ganzen Lebens zugesetzt haben.

 

01.06.1977

Du sagst, dass sich die Bischöfe, Priester und Ordensleute nicht verantworten können. Was wird dann mit ihnen geschehen? Du sagst: "Wenn sie nicht umkehren und sich bekehren, erwartet sie die Hölle." Was soll man noch tun? Schau, ich leide so viel, sollen meine Leiden nicht helfen? Ja, das ist wahr.

Wenn sie Deine Leiden und Opfer nicht rühren, da nützen meine Leiden erst recht nicht. Nein, Ich bitte dich, lass mich die Hölle nicht sehen, ich habe noch alles von dem Ort, an den der Heilige Vater hinkommen soll, im Gedächtnis. Dreizehn Mal habe ich diesen Ort gesehen, ich könnte es jetzt nicht überstehen.

 

02.06.1977

Ja, ich weiß nicht, ob der Bischof zur Besinnung kommt. Ich habe ihm geschrieben, dass Du mir die heilige Kommunion in den Mund legst. Er soll sich danach richten, doch er hat die Handkommunion noch durch ein Rundschreiben gefördert.

Wie wirst Du mit ihm verfahren? Der Pfarrer von Ignaz sagt, dass er über der Hölle schwebt. Es wäre schrecklich, wenn Du ihn so strafen würdest. Du hast gesagt, dass Du mir alles geben wirst, um was ich Dich bitten werde. So bitte ich Dich, verzeihe ihm! Er ist so verblendet durch den Modernismus.

 

03.06.1977

Ich bitte Dich, gib mir Kraft, denn der höllische Geist gibt mir keine Ruhe. Er hat gestern Sr. ... benutzt. Wenn es heißt: "Fortschritt im geistlichen Leben", geht sie stur und stolz herum. Ich habe ihr gesagt, dass ich es bereut habe, sie mit nach Deutschland genommen zu haben. Ja, das ist der Stolz und die Bequemlichkeit.

 

05.06.1977

Ich wollte Dich schon immer wegen der Samstagsmesse fragen. Sie soll die Sonntagsmesse ersetzen. Was sagst Du dazu? Du sagst, dass die heilige Kirche an Deiner statt die Heilige Messe als Vermächtnis vorgeschrieben hat. Die Kirche hat dies zum Schaden der Gläubigen aufgehoben. Sie werden sich verantworten müssen. Der Sonntag soll Dir geweiht sein. Ich habe mir immer Gedanken gemacht, wie man etwas absetzen kann, was einmal verbindlich festgesetzt ist.

Sie haben das gegen Deinen Willen getan. Du sagst, dass der Heilige Geist durch die Jahrhunderte die heilige Kirche geführt hat, und dass er sie weitergeführt hätte, wenn sie ihn nicht herausgetrieben hätten. Ich bitte Dich, wirke auf den Heiligen Vater ein, dass der Heilige Geist zurückkehrt und die Kirche regiert.

 

06.06.1977

Ich bitte Dich, gebe dem höllischen Geist Einhalt. Er ängstigt mich furchtbar. Ich antworte ihm: "Besser Leiden als Unrecht tun!"

 

07.06.1977

Verzeihe mir, dass ich so ungeduldig auf Dich gewartet habe. Weißt Du, ich muss Dich bitten, dass Du den höllischen Geist in Zaum hälst. Ja, ich will was Du willst, aber ich habe so viele körperliche Schmerzen, und der höllische Geist setzt mir so zu. Ja, es freut mich, dass Du den vorausgesagten Bürgerkrieg durch meine Leiden zurückhälst. Aber Du hast Deutschland schon genug gestraft.

 

08.06.1977

Ja, Du sagst, dass Du nicht nach menschlichen Ehren getrachtet hast. Ja, das weiß ich, Du hast unter den Menschen gelebt, und sie haben Dich nicht erkannt. Du sagst, dass Du noch durch die Lästerungen des gestrigen Tages zitterst. Du sagst, dass die Heiden Dir größere Ehre erweisen als Deine Geweihten. Ja, es ist wahr, die Heiden geben Dir auf ihre Art die Ehre, während Deine Geweihten Dich beleidigen.

 

09.06.1977

Ich wollte Dich immer fragen, warum Du es den Modernisten so wohl ergehen lässt, die, wie Du gesagt hast, Deine Kirche zerstören. Wenn für sie das Wort gilt: "Sie haben ihren Lohn schon empfangen" haben sie dann in der Ewigkeit nichts mehr zu erwarten? Züchtige sie hier, damit sie nicht verloren gehen. Wenn Du für viele Dein Blut vergossen hast, so konntest Du das auch für sie, damit sie gerettet werden. Ich bitte Dich, rette Deine Feinde, damit sie die Welt nicht noch mehr ins Unglück stürzen. Du sagst, dass diese Priester die Bösen vermehren und die Hölle gefüllt wird mit den Menschen, die zum Bösen verleitet worden sind.

 

10.06.1977

Ich leide so viel! Lass auch die Modernisten leiden, dann werden sie sich nicht an den Modernismus hängen. Ja, ich weiß, dass ich unschuldig leide, um den anderen zu helfen. Mir schenkst Du dafür die Ewigkeit. Warum denken nicht alle Menschen so wie ich? Du sagst, Du gibst mir die Gedanken zum Leiden und auch die Kraft und den Mut. Ich bitte Dich, suche die Modernisten heim. Du sagst, dass sie nicht an Dich glauben; schade, dass sie noch leben und andere verderben können. Du sagst, dass ich viele Opfer bringe, so lass sie ihnen zukommen, damit sie sich bekehren. Wenn der Kardinal über der Hölle schwebt, so lass ihm meine Leiden zugute kommen. Rette den Kardinal, dass er sich bekehrt.

 

11.06.1977

Was sagst Du dazu? Wie viele Menschen sind unglücklich und unzufrieden mit der Führung der Priester! Wenn die Priester dem höllischen Geist folgen, lass sie lieber sterben, bevor sie verloren gehen; die Guten lass leben. Schau doch auf die Ewigkeit, sie werden doch ewig von Dir getrennt sein. Ja, das ist wahr, sie sind es, weil sie Dich hier auf Erden verleumdet und sich nicht bekehrt haben. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, dass ein Seelenhirte verdammt ist!

 

12.06.1977

Verzeihe mir, dass ich heute so viel geweint habe. Wenn ich so krank bin, kommen mir die Tränen von alleine. Der Puls setzt aus, und es überfällt mich Todesangst.

 

13.06.1977

Ja, weißt Du, ich mache so viel mit meinen Schmerzen durch, und der höllische Geist gibt mir keine Ruhe. Nicht ein Glied ist ohne Schmerzen. Das Herz und die Nerven setzen mir auch viel zu. Wenn es draußen windig ist, setzen mir die Schmerzen besonders zu. Ja, ich bete für den Bischof Lefebvre.

 

14.06.1977

Du sagst, ich soll die Courage behalten. Ich will sie behalten, denn Du gibst mir dazu die Gnade. Ja, Du hast mich durch die Krankheiten belehrt. Ja es ist auch wahr, wenn ich nachgeben würde, würde ich zum Judas werden, und das will ich nicht. Ja, es ist schon lange her, dass Du mir die Märtyrerkrone gezeigt hast, so muss ich kämpfen. Ja, ich schwöre und bekenne Dich. Deine Mutter wird mir wie eine sorgende Mutter beistehen. Ich vertraue. Das sind Worte, die Du zu mir sprichst, ich wiederhole sie nur. Es sind Deine Worte.

 

15.06.1977

Ist es nicht eine Zumutung, was ich mit dem schmutzigen Dünger gemacht habe unter so großen Schmerzen? Ich habe das für den Heiligen Vater, die Bischöfe, die Kardinäle, und Priester aufgeopfert. Sie sind alle höher gestellt, und ich wage es, für ihre Bekehrung zu beten. Ich bin froh für Deine Aufklärung. Ich sehe es auch ein, dass sie auf dem Abwege sind. Sie sind nicht so, dass sie uns erbauen. Wenn sie in ihrem Stolz nicht zu Dir zurück wollen, so strafe sie mit Krankheiten. Und was sagst Du vom Bischof Lefebvre?

Ja, ich kann mich erinnern, Du hast mir gesagt, dass er Dein treuer vielgeliebter Diener ist. Verzeihe mir, dass ich Dich wieder gefragt habe, ich hab nicht gezweifelt.

 

16.06.1977

Du hast mich heute so lange auf Dich warten lassen, Du weißt ja, ich lebe nur für Dich. Ich kann ja nicht anders. Wenn ich manchmal Fehler begangen habe, so habe ich es bereut, beweint und Buße getan. Ich verrichte immer eine größere Buße als mir der Beichtvater aufgibt. Ich verstehe nicht, wie können die Menschen so leichtsinnig leben. Ich beichte Sünden, die ich nicht begangen habe, damit mir der Beichtvater die Lossprechung erteilen kann und ich ihn nicht in Verlegenheit bringe. Ich wäre fähig, diese Sünden zu begehen, doch aus Liebe zu Dir begehe ich sie nicht.

Ja, es ist wahr, ich bin, wie Du sagst, erfinderisch. Die Bräute der Welt schmücken sich, um der Welt zu gefallen. Ich darf mich von ihnen nicht beschämen lassen und muss alles tun, um Dir zu gefallen.

 

17.06.1977

Weißt Du, als die ehrwürdige Mutter mich gefragt hat, habe ich alles erzählt, was ich gelitten habe. Du sagst, weil ich ein unblutiges Martyrium erlitten habe, könne ich mich auf die Ewigkeit freuen. Ich sage Dir mit Aufrichtigkeit, dass ich nach keiner Auszeichnung strebe, auch nicht in der Ewigkeit. Nur rette die Seelen in der heutigen Zeit. Ja, das ist wahr, jeder kann seine Seele retten, wenn er will. Wenn er aber nicht will, so will ich für ihn einspringen.

 

18.06.1977

Was sagst Du zu der heutigen Feier, zu dem ökumenischen Gottesdienst? Wenn der Kardinal sich zu den Gottlosen neigt und nichts für die Seinigen tut, wie wird er dann vor Dir bestehen? Er weiß, dass er über der Hölle schwebt, er weiß es, weil ich ihm das geschrieben habe, was mir der Pfarrer von Ignaz gesagt hat. Ja, für uns hat er keine Zeit. Er fertigt uns durch andere ab. Ich möchte nicht an seiner Stelle sein, wenn er wegen seiner Feigheit in die Hölle kommt.

 

19.06.1977

Weißt Du, es ist schon nicht mehr gut auf der Welt zu leben. Die guten Katholiken werden von den nicht guten verfolgt. Diese glauben auch noch, Dir einen Dienst zu erweisen, weil sie denken, dass sie besser sind und die anderen nicht ertragen können. Ja, ich habe das schon öfter gesagt, dass Hitler die Menschen getötet hat, die Priester aber die Seelen töten. Du erinnerst mich, dass ich das öfter sagen soll. Ja, wenn die Kardinäle und Bischöfe wüssten, was ich alles über sie weiß, sie würden mich umbringen wollen. Ich bin glücklich, dass ich verborgen lebe. Mir liegt nichts am Leben, wenn ich sehe, dass die Kirche zugrunde geht. Was früher heilig war, das wird heute verdammt. Bind' den höllischen Geist und binde ihn an. Was hat er in der Welt zu suchen?

 

20.06.1977

Ich bitte Dich, bändige den höllischen Geist, er gibt mir keine Ruhe. Der höllische Geist hat den Vortrag besser zu nutzen gewusst als ich. Als der Herr Professor den Vortrag hielt, sagte der höllische Geist: "Das ist alles von mir, das wird mir zuteil." Er hat mich immerzu an der linken Seite gestoßen. Ich müsste verzweifeln, doch da Du kommst, bin ich wieder frohen Mutes. Er sagte auch noch: "So wie Du das gehört hast, wirst Du es erleben!" Du aber hast mir gesagt, dass ich die Martyrerkrone erhalte. Gut, dass ich nichts mit Depressionen zu tun habe!

 

21.06.1977

Ich bitte dich, lass unsere römisch-katholische Kirche nicht untergehen. Ich kann kaum noch solch schreckliche Schmerzen ertragen. Diese kann kein Arzt, keine Schwester, begreifen. Alles soll der Kirche zum Nutzen sein. Hinzu kommt der höllische Geist mit seinen Reden, dass ich mir schon einbilde, dass ich keinen Nutzen davon habe; dass alles dem zukommt, den ich hasse. Du hast mir so große Gnaden gegeben, dass ich keinen Grund habe, traurig zu sein. Ich freue mich bei den größten Schmerzen.

 

22.06.1977

Ich bitte Dich, hilf mir, den höllischen Geist zu überwinden. Ich zittere heute schon vor Schwäche im Kampf gegen den höllischen Geist. Im Vortrag, im Garten, in der Kapelle, überall hin hat er mich verfolgt. Du warst in Brotsgestalt auf dem Altare ausgesetzt, und er sagte, dass er die Stinkbude ausbrennen ließe. Die vielen Lichter würden es besorgen. Ich wundere mich, dass niemand ihn hörte als er sprach. Es ist leicht zu sagen: "Fürchten sie sich nicht", wenn jemand so etwas noch nicht mitgemacht hat. Ich zittere am ganzen Körper. Wenn Essenszeit ist, esse ich nur, um die Nerven zu stärken. Ich esse nur mit Überwindung, denn ich habe keinen Appetit. Weil ich an der Nervenentzündung leide, leide ich doppelt und dreifach. Es ist, als würden Blitze in meinem Kopf sein. Keine Erleichterung hilft mir.

 

23.06.1977

Ich bitte Dich, sage mir, wenn es Dein Wille ist: Wer hat heute in der Nacht bei mir so geweint? Ach ja, das war doch Deine Mutter. Sie hat so geweint, es tut mir leid. Sie hat mir gesagt, dass sie geweint hätte, wenn ich sie nicht mitgenommen hätte. Es ist ja nur eine Figur. Ich habe sie auch am Rosenkranz. Ja, das ist auch wahr, ich schlafe in der Nacht mit der Lourdes-Mutter. Deine Mutter ist so gut zu mir. Ich hatte nie eine Mutter.

 

24.06.1977

Weißt Du, ich muss Dir sagen, dass mich die Betrachtungen, die der Herr Professor über Dein Leiden gehalten hat, mich ganz krank gemacht haben. Jetzt verstehe ich, was Du mir vor langer Zeit gesagt hast, dass ich es nicht ertragen könnte, Dich leiden zu sehen. Ich habe zu schwache Nerven, um mich in Deine Leiden zu versetzen, welches Du bereits als Kind ertragen hast, da habe ich geweint.

 

24.06.1977

Wie lange wirst Du noch die Modernisten dulden? Ja, es ist wahr, selbst die Kinder begehen die frevlerischen Verbrechen an Dir. Ja, wann kommt die Zeit?

Wenn Du es mir sagen würdest, würde ich die Menschen warnen. Ja, das ist auch wahr, das Warnen würde auch umsonst sein.

Ich möchte am liebsten schon bei Dir sein, um das nicht mehr erleben zu müssen.

 

26.06.1977

Liebstes Jesuskind, ich erinnere mich gerne an meinen Wirkungskreis, und noch glücklicher bin ich, dass mir mit Deiner Gnade alles gelungen ist. Nur einmal ist mir etwas Unerhörtes passiert.

Als ich für die Kapelle und für die Kranken zu sorgen hatte, stellte ich in der Eile die Monstranz, ohne sie mit den Tüchlein zu tragen, auf den Altar.

Ich habe gebeichtet, dass ich zu wenig Ehrfurcht und Glauben hatte. Das habe ich mir gemerkt, doch ich beichte noch, dass ich zu nachlässig war. Dieser Fall hat mich gelehrt, eifriger und sorgfältiger zu sein. Der Priester, dem ich das gebeichtet habe, hat mich noch nicht entschuldigt. Ich habe das aber nicht als recht empfunden.

 

03.07.1977

Ich bitte Dich, schütze alle, die Dir treu sind. Ja, Du hast alle in Deiner Hand.

 

06.07.1977

Ich bitte Dich, bewahre mich vor solchen Träumen. Ich bin ganz davon krank. Das sollen die Leiden sein, die mir Deine Mutter angekündigt hat?

 

08.07.1977

Ich bitte Dich, lass nicht zu, dass ich mit so schweren Träumen belastet werde. Die Träume, bei denen ich die Hölle sehe oder das Fegefeuer, setzen mir so zu. Ich muss schon so viel körperlich leiden.

Die goldenen Kugeln, die ich von Deiner Mutter bekommen habe, waren so schrecklich, dass ich das gar nicht aussprechen kann. Wenn ich leiden soll, so will ich es gerne tun.

Wenn die Priester und Ordensleute wüssten, was sie erwartet, so würden sie in Sack und Asche Buße tun. Ich bin von allem so erschöpft, dass ich mich wundere, dass ich noch arbeiten kann.

 

09.07.1977

Ja, ich freue mich, dass Du alles weißt, dass alles aufgeschrieben ist. Die Leiden sind so groß, dass ich nicht alles aufzeichnen könnte. Wie kann ich meine Mitschwestern zu solchen heroischen Opfern aneifern? Das muss verstanden werden, und dann geht man ans Werk.

 

10.07.1977

Weißt Du, ich bin manchmal schon abgerackert von der Arbeit. Da nimm alles an für die Kirche und für den Bischof Lefebvre. Ich leide sehr an Kopf- und Rückenschmerzen. Die Nerven laufen wie Blitze im Kopf, einmal auf der einen Seite und dann auf der anderen Seite. Manchmal habe ich vom hohen Blutdruck Schwindelanfälle. Ich leide körperlich sehr. Ich will nicht, dass Du mir die Schmerzen abnimmst, gib mir nur die Kraft, denn der Erzbischof braucht Stärkung.

 

11.07.1977

Wenn Du willst, dass ich schon schlafen soll, so segne mich und alle die mir lieb und teuer sind. Ich habe so viele Schmerzen.

 

12.07.1977

Ich wollte Dich fragen: Kommen alle Modernisten in die Hölle? Wenn nur wenige gerettet werden, darf ich mich für einige einsetzen, damit mehr gerettet werden? Ich weiß, das ist eine Zumutung von mir. Auf ewig von Dir getrennt zu sein, ist furchtbar. Ich bitte um keine Leiden, weil ich schon genug habe, aber Mut zum Leiden.

Mein liebstes Jesuskind, Du bist mir doch so gut.

Ich will keine Auszeichnung, ich will nur Priesterseelen. In der Ewigkeit werde ich sehen, was mir angeboten wurde und was ich getan habe für diejenigen, die über der Hölle schweben.

 

13.07.1977

Was sagst Du dazu, dass ich die Sr. ... strafen musste? Ich habe nicht gedacht, dass der höllische Geist eine so große Macht über sie hat. Manchmal ist sie lieb und fleißig. Das ist Hinterlistigkeit. Da habe ich sie nicht zu Unrecht gestraft. Du meinst, sie ist weit von Dir entfernt und sie meint, Dir gute Dienste zu leisten. Wie schwer ist die Erkenntnis, und Du hast mir die Erkenntnis gegeben. Ja, ich lebe bewusst mit der Erkenntnis, denn sonst würdest Du mir nicht die heilige Kommunion bringen. Ich brauche keine Angst zu haben, unwürdig zu kommunizieren, da Du mich gleich strafen würdest.

 

14.07.1977

Was sagst Du dazu, dass Dr. Straßer bei uns war, weil wir in der Schweiz beim Erzbischof Lefebvre waren. Du meinst, sie sollen uns in Ruhe lassen, wenn sie in diesem Leben bestehen wollen. Ja, wir bleiben dem Erzbischof treu solange wir leben.

Wir können nicht anders handeln, denn Du hast ihn als Deinen treuen Bischof bezeichnet.

Der verstorbene Bischof (Scheufele) hat beteuert, dass er den Gerechten (Lefebvre) gehasst hat. Er steht vor Dir als Gerechter und von den Sündern wird er gehasst.

 

16.07.1977

Ja, es ist wahr, ich bin heute schon sehr müde und krank. Du willst, das ich schon schlafen soll. So segne mich und die Meinen, die mir lieb und teuer sind.

 

17.07.1977

Weißt Du, ich muss Dir sagen, dass ich, nachdem Dr. Straßer hier war, wieder große Schwierigkeiten mit dem Herzen habe. Ich habe Angst, dass sie mich wieder verfolgen werden wie in der Tschechei. Ja, das ist wahr, Du brauchst nur den Finger zu heben, um sie stumm zu machen. Mach das nicht.

Ich bete für meine Verfolger. Ich will nicht, dass jemand wegen mir leidet. Ja, das ist auch wahr, dass Deine Verfolger wahrheitsfeindlich sind. Es tut mir leid, dass Du solche Feinde hast. Mein Herz möchte vor Schmerzen brechen. Du sagst – und aus Deinem Munde höre ich – dass der Erzbischof Lefebvre Dein treuer Diener ist.

 

21.07.1977

Ja, ich habe in diesen Tagen sehr viel ausgestanden. Ich habe alles aufgeopfert für den Bischof Lefebvre und seine Anhänger. Du hast gesagt: Das ist Dein treuer Diener! Hilf, dass die Kirche zum Aufbau kommt.

 

22.07.1977

Ja, ich bin glücklich. Ich könnte ohne dich nicht leben. Der Tag ist manchmal zu lang; ich freue mich, weil Du abends wieder kommst. Früher bist Du öfters gekommen, auch während der Heiligen Messe. Ja, weil ich immer an Dich denke, da kommst Du nicht. Aber ich möchte Dich öfters sehen. Ja, Du weißt, ich will so lieben, dass ich mir nichts vorzuwerfen brauche, und ich will Dich auch zufrieden stellen. Du weißt, dass ich bei Leichtsinnigen ungehalten bin. Ja, das weiß ich, wenn ich mich verfehlen würde, würdest Du mir die heilige Kommunion nicht bringen. Ich will Dich würdig empfangen.

 

23.07.1977

Ich danke Dir für die gute Fahrt. Ja, ich habe allen Grund Dir zu danken. Alle Menschen haben einen Grund Dir zu Danken, und sie danken Dir nicht. Ja, da spendest Du ihnen die Gnaden nicht mehr. Ja, ich freue mich, dass Du meine Dankbarkeit erkennst. Das ist wahr, Du kommst mir mit Deinen Gnaden, die ich nicht verdiene, zuvor.

 

24.07.1977

Ja, Du wirst uns für die Schlamperei im geistlichen Leben strafen. Es geht nur um Sr. ... Ich sag ihr das immer, aber sie glaubt mir nicht.

 

26.07.1977

Gib mir, ich bitte Dich, wenn es Dein Wille ist, die Gesundheit wieder. Ich fühle mich so krank. Ich will arbeiten, doch die Arbeit fällt mir so schwer. Ja, meine Mitschwestern ahnen nicht, was ich leiden muss. Sie nehmen alles selbstverständlich hin. Wenn ich mich mit der Hand auf den Stock stütze, so habe ich brennende Schmerzen. Ich denke, wenn mir Hornhaut an den Händen wachsen würde, so würde es nicht so weh tun. Diese brennenden Schmerzen gehen bis zum Hals und zum Kopf.

 

27.07.1977

Verzeihe mir, Dass ich so ungeduldig auf Dich gewartet habe. Du brauchst nicht zu kommen, aber ich könnte ohne Dich nicht laben. Ich bitte Dich, segne mich und alle, die mir lieb und teuer sind, damit ich schlafen kann.

 

28.07.1977

Ich bitte Dich, belehre die Bischöfe und die Priester, die den Weg des Irrtums gehen. Du hast gesagt, dass sie von Deinem Weg abgekommen sind, und sie sagen, dass sie den richtigen Weg gehen. Nein, ich bitte Dich, verschließe das Tor zur Hölle. Ich will es wagen, es festzuhalten. Ich will lieber sterben, als das Tor zur Hölle, offen zu lassen. Du hast doch alles in Deiner Macht. Hilf mir!

 

29.07.1977

Ich muss Dir sagen, dass ich immer noch das Bild vor mir habe, das ich gestern gesehen habe. Ich zittere am ganzen Herzen. Ich kann das mit meinem Verstand nicht fassen, wie die Bischöfe und Priester so weit kommen können. Ich bin so ein armes, unwissendes Menschenkind, aber ich halte fest an Dir. Ja, das ist wahr, Du hast gesagt: "Lasset die Kleinen zu mir kommen!" Ich will immer treu bei Dir bleiben. Ich bin Dir auch für die Gnaden viel schuldig, was ich niemals bezahlen kann.

 

30.07.1977

Ich muss Dir sagen, dass ich ganz krank bin von dem, was ich damals gesehen habe. Ich kann mich davon nicht erholen. Ja, wie furchtbar wird für diese Menschen die Ewigkeit!

Ja, wenn sie an Deiner Güte sündigen, kannst Du sie nicht in Gnade aufnehmen. Wenn ich das sagen würde, was Du sagst, nämlich, dass Du diejenigen, die an Deiner Güte sündigen nicht aufnimmst, sie würden mich verfolgen.

 

31.07.1977

Weißt Du, wie weh das tut? In der Tschechei wurden wir von den Kommunisten verfolgt und mussten die zweite Heimat verlassen, und hier, was haben wir hier gefunden? Wir haben keine Heimat gefunden. Hier werden wir nur ausgefragt, wohin wir gehen und das von den Seiten des Bischofs. Ja, das ist wahr, auch für sie kommt die Stunde der Verantwortung. Ich verstehe, dass die Gottlosen die Christen verfolgen, weil sie Christen sind, aber ich verstehe nicht, dass die Vorgesetzten die Gläubigen verfolgen. Ja, Du hast schon das Wehe ausgesprochen. Ich bleibe, was ich war. Schon als Kind habe ich um den Glauben gekämpft. Ja, das ist wahr, Du wirst schon zur rechten Zeit eingreifen.

 

01.08.1977

Verzeihe mir, ich will noch etwas über die Priester und Bischöfe fragen. Könnte ich etwas tun, um sie vor der Hölle zu bewahren? Sie sollen sich selber helfen, sie haben dieselben Gnaden, aber wenn sie die Gnaden aus Unwissenheit verscherzt haben? Sie haben andere belehrt. Da kann ich nicht helfen. Schicke ihnen Leiden, damit sie sich bekehren. Ja, das tue ich sowieso. Ja, ich opfere mich auch für die treuen Priester.

 

02.08.1977

Ich bitte Dich, gib denen Kraft, die für Deine Rechte kämpfen. Und halte die zurück, die Dein Werk zerstören wollen. Du weißt, dass ich um Deinetwillen gelitten habe, da bin ich auch verpflichtet, für solche zu beten. Ja, gib uns zum Kampf im Leben!

 

03.08.1977

Willst Du auch das Deutsche Volk strafen? Ich bitte Dich, strafe es nicht durch den Kommunismus, strafe es mit Krankheiten. Du hast unsere Feinde durch Krankheit besiegt, sonst hätten sie uns verschlungen. Ich danke Dir dafür. Ich zweifle nicht an Deinem Schutz und an Deiner Hilfe. Ob sie auf Deinen Schutz vertrauen, weiß ich nicht.

 

04.08.1977

Wenn Du willst, dass ich schlafen soll, dann gib mir Deinen Segen und alle, die mir lieb und teuer sind, dem Erzbischof Lefebvre und seinen Treuen.

 

05.08.1977

Ja, ich habe heute so viel gelitten. Ich nehme an, weil es heute der erste Freitag ist. Wenn es immer so wäre, könnte ich es nicht lange aushalten, und ich habe noch so viele Figuren zu malen. Ja, ich bitte Dich, segne mich und alle, die mir lieb und teuer sind, den Erzbischof Lefebvre und seine Getreuen.

 

06.08.1977

Ich muss Dir sagen, dass der gestrige und heutige Tag furchtbar für mich waren. Es war so, als wenn die Hölle in meinem Gesichte wäre. Ich möchte Dich fragen, warum Du mir solche Leiden schickst. Würdest Du den Modernisten solche Leiden schicken, so würde ich ihnen nichts wollen. Ich sage immer: Der Modernismus, das ist der Kommunismus. Sie erschrecken vor nichts, sie gehen über Leichen.

 

07.08.1977

Ja, die ganze Welt ist wie im Krieg, und ich kann helfen. Auch in den größten Schmerzen kann ich nicht an sie denken, weil die Schmerzen so furchtbar sind. Ich opfere alles, die Leiden und die Schmerzen, vor allem für die Bekehrung der Priester und Ordensleute. Lasse mich auch wissen, dass ich die Ärmste, die Ärmste der Armen bin. Ich fühlte mich als große Sünderin. Du weißt ja, ich bin immer dieselbe. Wenn andere die Gnaden hätten, die ich habe, so wären sie besser als ich. Ich mache keine Fortschritte im geistlichen Leben.

 

11.08.1977

Du hast mir gesagt, dass ich so viel leiden muss, damit nicht so viele Priester in die Hölle kommen. Ich bitte Dich, lass sie so leiden wie ich leide, dann wird es ihnen nach keiner Sünde mehr gelüsten. Das sind höllische Leiden, die ich nicht beschreiben kann, und das müssten die Priester einmal durchmachen.

 

12.08.1977

Weißt Du, ich muss Dir sagen, dass ich mich damals sehr gewundert habe, als Du mir den Platz in der Hölle gezeigt hast, der für den Heiligen Vater bestimmt ist. Heute wundere ich mich nicht mehr. Wenn ich ihn aus der Hölle holen könnte, so würde ich es nicht tun.

So viele Menschen hat er ins Unglück gestürzt. Viele sind unglücklich durch seine Schuld! Es ist doch nicht so, dass er nichts tun könnte. Er ist doch der Papst. Wenn er so vieles verdirbt, so kann er es auch gut machen.

 

13.08.1977

Ich danke Dir, dass ich das heute ausgehalten habe. Ich danke Dir für die gute Fahrt. Ich habe Opfer bringen können. Ja, das ist wahr, ich brauche für meine Krankheit die Natur, damit ich nicht vergesse wie elend ich bin. Ja, damit ich Deine Größe an meinem Elend erkenne. Ja, das ist auch wahr, ich bin nicht einen Augenblick ohne Schmerzen.

 

14.08.1977

Du weißt, wie viel ich in den vergangenen Tagen gelitten habe. Diese höllischen Schmerzen! Habe ich wenigstens eine Seele erworben? Du sagtest mir, dass ich durch Leiden den Priestern den Weg zur Hölle versperren kann. Ja, das ist auch wahr, denjenigen, die sich dieser Gnade würdig machen. Wie können die Priester, die Dich verleugnen, Dich bei der Wandlung wieder rufen? Ja, das ist wahr, sie können Dich zwingen und Dich von neuem kreuzigen.

Und wenn die Priester nicht die richtigen Worte sprechen, die Du gesprochen hast, können sie Dich zwingen wiederzukommen? Traurig! Diesen musst Du die Worte sagen, die Du dem Judas gesagt hast: "Freund, wozu bist Du gekommen?" Ihnen gibst Du nicht die Wandlungsmacht. Traurig! Du sagst, diese verkaufen Dich dem Modernismus. Diese Worte will ich vergessen, denn es ist für mich furchtbar. Ja, wo finden wir noch einen Priester, der den Johannes vertritt.

Ich danke Dir, dass Du mir solchen bezeichnet hast, den Erzbischof Lefebvre. Ich wäre darauf nicht gekommen. Lass mich das, was Du mir heute gesagt hast, vergessen, denn sonst kann ich auf der Welt nicht existieren. Segne ihn und die Seinen.

 

15.08.1977

Ja, ich bitte Dich, gib mir eine gute Nacht. Wenn Du willst, dass ich gleich schlafen soll und ich weiß, dass ich vor Schmerzen nicht gleich einschlafen werde, so segne mich und alle, die mir lieb und teuer sind.

 

16.08.1977

Ich muss Dir sagen, dass ich mir Gedanken über den Limburger Bischof mache. Was sagst Du dazu? Ja, das habe ich mir auch gedacht, denn an seinen Werken ist zu erkennen, dass er dem Satan verschrieben ist. Er könnte doch noch zu Dir zurück! Du sagst: Er darf nicht mehr zu Dir zurück? Die Hölle? Schrecklich! Wenn er durch den Stolz so weit gekommen ist, warum hast Du ihn nicht gedemütigt? Wenn er nicht fähig war, das zu ertragen, könntest Du ihm eine Krankheit schicken, um seine Seele zu retten! Er will nicht?

 

17.08.1977

Wenn Du willst, dass ich schon schlafen soll, so segne mich und die Meinen, die mir lieb und teuer sind!

 

18.08.1977

Ja, das ist wahr. Wie viele Menschen kommen durch die Schuld der Priester in die Hölle! Was kann man tun? Ja, das ist auch wahr, früher haben die Priester um eine Seele gezittert. In der Tschechei haben sich die Priester unserer angenommen, z. B. Pater Harazim. Als wir nach Deutschland kamen, da wollten uns die Kapuziner verderben, nichts war Sünde! Heute sieht er es in der Ewigkeit. Das war der Pater Quirin. Gib ihm die ewige Ruhe, wenn er seine Seele gerettet hat.

 

19.08.1977

Ich muss mein Leid klagen. Es kommt mein Besuch, und ich bin so kränklich. Das ist ein Kreuz für mich. Hilf mir, es zu überwinden. Eine solch schmerzhafte Krankheit solltest Du den Modernisten schicken, da würde ihnen der Modernismus vergehen! Ich will Niemandem Böses tun, aber das möge ihnen zum Heile gereichen.

 

20.08.1977

Wenn Du nicht willst, dass die Priester verloren gehen, so schicke ihnen Leiden, denn ich alleine kann nicht genug tun. In der Jugend hast Du mir auch Leiden geschickt und mich nicht geschont, und die Leiden dauern bis zum heutigen Tag. Ich möchte dem Bischof schreiben, aber er beachtet mein Schreiben nicht und antwortet auch nicht. Ja, so ist das! Ich will nicht, dass er wegen mir leidet.

 

21.08.1977

Ja, das ist wahr. Wir sind im Glaubenskampf. Wenn Du Dich an dem Glauben, den wir gelernt haben, erfreust, so bin ich froh und wir kämpfen weiter. Ja, das ist wahr, dass die Modernisten den Leuten einen Teil nach dem anderen vom Glauben nehmen, so dass sie dann nicht mehr wissen, was richtig ist. Ja, wir sind bereit für den Kampf um den Glauben!

 

22.08.1977

Gib mir für alle die Leiden Priesterseelen und hilf dem Erzbischof Lefebvre und allen Deinen Treuen. Du musst Dir das nicht alles von den Priestern gefallen lassen. Nur kreuzigen können sie Dich nicht, aber Schmähungen veranlassen. Wird keiner von denen, die Du mir gezeigt hast, gerettet?

Es sind doch Deine Geweihten. Mir liegen die Priester als die einfachen Menschen am Herzen, denn mit denjenigen, die irregeführt sind, wirst Du Erbarmen habe. Für all die vielen Schmerzen gib mir Priesterseelen. Wie gut, dass wir den Erzbischof Lefebvre haben, der uns sicher führt.

 

23.08.1977

Gib mir die Kraft zum Leiden. Du weißt, was ich leide. Meine Vorgesetzten haben keine Ahnung von dem, was ich leide. Wenn es wieder besser ist, habe ich das Gefühl aus einer anderen Welt zu kommen, ja, als käme ich aus der Hölle. Ich zeige das nicht nach außen, nur manchmal während des Essens. Das Essen ist eine höllische Qual, doch ich muß etwas essen wegen des Pulvers. Mir ist alles zum Ekeln.

 

24.08.1977

Du hast gesagt, dass der Erzbischof Lefebvre Dein treuer Diener ist. Und warum verfolgen sie ihn? Ja, das ist wahr, Deine Kirche darf nicht untergehen. Deine Diener werden nicht untergehen, wenn Du Deinen Segen gibst. Wir stehen alle auf Deiner Seite und wollen mit Deiner Gnade gestärkt kämpfen.

 

25.08.1977

Was sagst Du von meiner dritten Mutter? Sie sagt, dass sie mir nicht verzeiht. Ich habe ihr doch nichts getan. Du sagst, dass sie das treffen wird, was ich damals geträumt habe. Ich bitte Dich, verzeihe ihr! Ich bitte Dich, lass sie nicht in die Hände des bösen Geistes fallen, ich bitte Dich! Ja, das ist alles wahr, sie wird gedemütigt durch ihre eigenen Kinder.

 

26.08.1977

Warum werden die Priester in Frankreich von den Mohammedanern gequält? Zählen sie noch zu Deinen Geweihten? Erwartet diejenigen, die so leiden, die Märtyrerkrone? Und was erwartet die anderen? Auf diejenigen, denen es jetzt gut geht, wartet Deine Gerechtigkeit. Kann man sie nicht mehr retten? Wenn die Hölle ihr Lohn ist, da braucht man für sie auch nicht mehr zu beten. Du gibst den Lohn den Verfolgten, sie wollen vor Dir glänzen.

Auch ich gehöre dazu? Ja, Du hast mir das schon lange versprochen. Werde ich am Ende gemartert? Nein, ich verlange nicht danach, denn ich leide furchtbare Schmerzen. Das Martyrium würde gewiss nicht so lange dauern.

 

27.08.1977

Ich bitte Dich um ein wenig Linderung. Du weißt, was ich leide. Ich denke immer wieder, Du solltest solche Leiden auch den Modernisten schicken.

Ja, ich weiß, sie sollen hier auf der Erde ihren Lohn haben, denn in der Ewigkeit warten große Leiden auf sie. Vielleicht würden sie sich bekehren! Ja, verzeihe mir, dass ich Dir Vorschriften mache.

 

28.08.1977

Ich bitte Dich um ein wenig Erleichterung. Ich kann das schon nicht mehr ertragen. Du weißt, ich bin nicht ungeduldig, es kommt von den Schmerzen, dass ich zittere. Ja, ich kann mich nicht rechtfertigen, denn Du weißt alles.

Ich bin froh, dass ich mich bei Dir aussprechen kann, dass Du mir nichts übel nimmst. Ja, das weiß aber niemand, dass diese Schmerzen denen der Annagelung am Kreuze gleichen. Ich freue mich darüber. Unzählige Male haben mich die Schmerzen übermannt.

 

02.09.1977

Segne alle, die so große Opfer für mich gebracht haben. Hilf mir! Segne auch die ehrwürdige Mutter, den Herrn Professor, Sr. Michaele und den Herrn Pfarrer.

 

11.09.1977

Ich danke Dir, dass Du mir heute geholfen hast, dass ich nicht nach außen gezeigt habe, dass ich leide. Das ist die größte Gnade, verborgen sein zu können. Du weißt, ich will niemandem Kummer machen, ich will alles überwinden.

 

12.09.1977

Ja, ich baue nur auf Dich, auch in der Sache der heiligen Kirche. Warum hast Du zugelassen, dass in der Kirche so ein Wirrwarr ist? Warum ist das geschehen, wenn Du das nicht gewollt hast? Das soll zur Demütigung der Bischöfe, Kardinäle, Priester und des Volkes sein, zur Strafe und zur Demütigung. Warum soll ich siegen, wenn ich keinen Krieg führe? Sie sollen durch mich zur Wahrheit kommen? Wie soll denn das geschehen? Die Stolzen werden nicht besiegt, und ich will keinen Kampf führen, ich will verborgen leben. Du weißt es ja, ich will die Letzte unter den Letzten sein.

 

13.09.1977

Wirst Du dem Erzbischof durch meine Leiden helfen? Verzeihe mir, dass ich so unbescheiden bin. Der höllische Geist gibt mir keine Ruhe. Ja, ich bin getröstet, wenn die Ewigkeit mir die Augen öffnen wird, was ich für andere getan habe, ich denke mir, nichts für andere getan zu haben.

 

14.09.1977

Ja, es kann noch einen größeren Schmerz geben, als den, den ich jetzt erdulden muß. Ich kenne nur drei Schmerzen im Leben: Den Schmerz der Nerven im Gesicht, den Schmerz über meine Sünden und den Schmerz, dass man Dich so frevlerisch behandelt. Die Frevel, die gegen Dich verübt werden, kann ich nicht genug sühnen.

 

15.09.1977

Wenn Du mir ein wenig Erleichterung schicktest, wäre ich Dir dankbar dafür. Ich will dabei arbeiten, doch bei den großen Schmerzen kann ich nicht arbeiten. Ja, ich weiß, Du verlangst Sühne. Schicke auch den Modernisten die Leiden und Schmerzen. Wie mich das schmerzt, wenn Du sagst, dass die Modernisten nicht Dich im Auge haben, sondern das, was nach außen glänzt. Sie meinen, dass sie alles getan haben, was sie sollten, und Du bist mit ihnen nicht zufrieden. Du lässt sie leer ausgehen. Wie werden sie dann bestehen?

 

16.09.1977

Ja, solche Schmerzen sind unerträglich. Ich weiß, ich habe nichts, womit ich die großen Gnaden bezahlen kann, so muß ich sie mit den Schmerzen bezahlen. Du hast mich auf die Gnaden mit Leiden vorbereitet – mit 22 Jahren. Ich ahnte nicht und wusste nicht, was das bedeutet. Die Leiden haben mich auf den Weg der Gnaden begleitet. Ich fühle mich unwürdig, so viele Gnaden zu empfangen.

Ich muss sie mit den Leiden, die schlimmer sind, bezahlen. Die Verfolgungen, die ich durchgemacht habe, sind vorbei, geblieben sind die Schmerzen und Leiden. Der höllische Geist verfolgt mich und sagt, dass ich nichts davon habe.

 

17.09.1977

Du bist so ein schönes Kind! Ich fürchte mich nicht vor Dir. Wenn Du aber in Deiner Größe kommst, so habe ich eine heilige Scheu. Vor Deiner Erhabenheit fürchte ich mich, weil ich eine Sünderin bin. Leidend möchte ich Dich nicht sehen, ich könnte es nicht ertragen. Ich freue mich, dass Du mich kennst. Auch vor den Menschen verberge ich mich nicht, aber ich bin mit Fehlern behaftet. Ja, ich freue mich darüber. Du hast mir schon so oft gesagt, dass ich nach dem Tode bei den Märtyrern eingereiht werde. Ich danke Dir.

 

18.09.1977

Wenn Du willst, dass ich schon schlafen soll, segne mich und alle, die mir lieb und teuer sind. Ja, es ist heute schon spät.

 

19.09.1977

Ich danke Dir, was Du meinen Verwandten durch meine Vorgesetzten Gutes getan hast. Ich werde der Kongregation nicht vergessen, was sie für meine Verwandten getan hat. Gib mir wieder die Gesundheit, dass ich mich durch Arbeit verdienstlich machen kann. Du weißt, ich konnte jetzt nicht arbeiten. Wenn ich aber wieder arbeiten kann, so werde ich alles tun. Mein Herz erlaubt mir nicht schwer zu arbeiten, aber was ich tun kann, das werde ich gut tun. Segne alle, die mir Gutes tun und den Meinen.

 

20.09.1977

Ja, Du hast mir schon so oft gesagt, dass das Volk wegen der Bischöfe, Kardinäle und Ordensleute leiden muß. Ich vergaß, dass Du mir das gesagt hast. Wenn das über die Ordensleute kommt, müssen wir auch leiden, ob schuldig oder unschuldig. Ja, wir stehen an Deiner Seite. Ja, wir waren schon gesunken, aber noch nicht ertrunken. Du hast uns stets geholfen. Ja, ich denke oft an Deinen Schutz, als wir in der Fabrik waren und als wir dann nach Deutschland kamen. Du hast uns geprüft und das war gut so.

 

21.09.1977

Hab Erbarmen mit mir, ich ertrage die Schmerzen nicht mehr. Ich fühle mich so überflüssig im Hause. Mach mich gesünder, damit ich es ertragen kann, oder nimm mich zu Dir. Wenn sich die Modernisten wenigstens zu Dir bekehren würden. Wenn sie sich selbst verworfen haben, kannst Du sie zu Dir zurückziehen. Lass sie nicht verloren gehen!

 

22.09.1977

Ja, das ist wahr. Die Schwestern können sich meine Schmerzen nicht vorstellen, denn keine hat so etwas je mitgemacht. Ja, Du sagst, Du brauchst Seelen, welche leiden, aber manchmal bin ich schon ungeduldig. Schicke auch so etwas den Modernisten, die vor der Hölle stehen, damit sie nicht verlorengehen. Du willst doch nicht den Tod des Sünders. Hilf mir, das zu ertragen!

 

23.09.1977

Was sagst Du dazu? Ich habe gestern ein Heftchen aufgemacht und sah den Heiligen Vater als Indianer angezogen. Was sagst Du dazu? Ja, Du hast mir das vor ein paar Jahren schon einmal gesagt, dass der Papst die Würde der Unfehlbarkeit verloren hat. Und Du sagst heute, dass er die Unfehlbarkeit mit den Füßen getreten hat, doch dass er als Indianer angezogen war, das kannst Du nicht vergessen. Verzeihe es ihm! Du sagst, dass ich für solche Vergehen leiden soll, soll er leiden! Du sagst, er soll es sich noch gut ergehen lassen. Nach dem Tode – Du hast mir den Ort gezeigt.

Kannst Du ihm das verzeihen? Er ist doch der Heilige Vater! Für die vielen Schmerzen, die ich leide, müsste das schon gut werden. Das sind höllische Schmerzen, die ich leide, und dazu kommen noch die Bedrängnisse des höllischen Geistes.

Ich komme mir vor, als wäre ich in der Hölle, wenn ich diese Schmerzen habe. Die Schmerzen sollen nur als Genugtuung für die Beleidigungen sein, die man Dir zufügt. Kann er der Hölle nicht entkommen? Kann er sich nicht doch noch bekehren? Das ist wahr, er hat der von Dir gestifteten Kirche die Zersetzung gebracht.

 

25.09.1977

Ich bitte Dich für den Heiligen Vater. Er wird morgen 80 Jahre alt. Lass ihn nicht so verlorengehen, wie Du es mir gezeigt hast. Sende ihm den Heiligen Geist, damit er sieht und alles wieder gutmacht. Er sagte heute in der Ansprache, dass er froh ist, dass er der Vater der Christen ist. Er hat aber nicht die Wahrheit gesagt, denn er ist nur der Vater der Modernisten, der Kommunisten.

Wir spürten noch nicht, dass er unser Vater ist. Ich habe ihm öfter geschrieben und habe keine Antwort bekommen. Du hast mir befohlen zu schreiben, sonst würde ich mich gar nicht zu schreiben trauen. So hat der Dich und mich ignoriert. Es tut mir leid. Er hat kein frohes Leben, auch wenn er der Vater der Christen ist. Ich habe heute gesehen, wie tief betrübt er ist.

 

27.09.1977 – Im St. Vinzenz-Krankenhaus, im Schwesternhaus

Du hast mir gesagt, dass ich für den Heiligen Vater leiden soll, wenn ich nicht will, dass er an einen Ort kommt, den Du mir gezeigt hast. Verlass mich nicht bei den vielen Schmerzen. Furchtbar! Ich mach mir so viel Kummer um die ehrwürdige Mutter, den Herrn Professor und die Schwestern.

 

28.09.1977 – Im St. Vinzenz-Krankenhaus, Zimmer 161 im 1. Stock

Da bin ich heute wieder hier und Du hast mich hier gefunden. Heute habe ich sehr viel durchgemacht. Ja, Du weißt es, Du weißt alles. Auch danke ich Dir, dass es mir wieder besser geht. Du wirst mich nicht verlassen, ich vertraue fest auf Dich. Du wirst mir wieder Kraft geben, damit ich die Figuren machen kann.

 

30.09.1977

Ich danke Dir, dass Du mich heute vor den großen Schmerzen bewahrt hast. Sie waren zu ertragen. Die Krankheit ist ein verdienstliches Werk und niemand entscheidet sich dafür, ich leide schon mein ganzes Leben. Oft frage ich mich, warum ich so viel leiden muss. Du gibst mir die Antwort: Ich bin würdig zu leiden. Ich bitte Dich, lass mich Niemandem zur Last fallen, damit ich Niemandem Kummer bereite.

 

01.10.1977

Ja, es ist nicht verwunderlich, dass ich so viele Schmerzen hatte. Es ist ja Freitag. Es ist mir manchmal gar nicht zu solchem Leiden zumute, doch aus Liebe zu Dir leide ich. Meine Geschwister dürfen nicht wissen, dass ich im Krankenhaus bin, sie würden weinen.

 

02.10.1977

Ich habe heute wieder so viel Gutes erlebt. Ich danke Dir, dass alle gut zu mir sind – auch die Schwestern. Ich fühle mich unwürdig der vielen Liebe und Aufmerksamkeiten meiner Mitmenschen. Was ich an Liebe und Aufmerksamkeiten erfahre, überlasse ich Dir. Ich bin nur eine Sünderin. Dir gehört die Ehre, die Liebe und das Lob. Es ist mir gar nicht angenehm, dass ich im Krankenhaus sein muss. Du hast es zugelassen, so muss ich mein Ja-Wort sagen.

 

03.10.1977

Ich bitte Dich heute für die Schwestern, die meinetwegen viele Opfer bringen. Ich habe allen sehr viel Kummer gemacht und konnte mich nicht länger überwinden. Die Sr. Theodosia hat sich heute ganz aufgeopfert, belohne es ihr mit der Gesundheit ihres Bruders Helmut. Ich möchte weinen, wenn ich daran denke, dass ich den anderen so viel Arbeit und Kummer mache. Weißt Du, ich leide sehr darunter, dass ich von den Mitschwestern weg bin. Lass die Opfer der Mitschwestern den Seelen zugute kommen.

Ich freue mich, dass Du um mich weißt. Weißt Du, aus dem Buche kann ich nicht beten. Ja, das tue ich, ich bin mit Dir vereint, auch wenn ich etwas tue. Ja, soll ich das, was ich heute Nacht geträumt habe, der ehrwürdigen Mutter sagen? Sie würde Kummer haben. Dann später. Ich habe keine Angst, wir haben Dich.

 

04.10.1977

Ich verdiene nicht so viel Liebe und Aufmerksamkeit. Ich fühle mich unwürdig. Ich danke Dir für alles. Auch dadurch will ich Seelen für Dich gewinnen und die Seele vom Heiligen Vater von der Hölle erretten. Beim Einfädeln der Perlen bin ich immer näher bei dir. Ich will Seelen zu Dir führen. Danke, Dank sei Dir für alles.

 

05.10.1977

Ja, ich zittere am ganzen Körper wegen der heiligen Kommunion. Ich bitte Dich, lass nicht zu, dass ich hier zur Heiligen Messe gehen muss! Ich könnte die Verunehrung der heiligen Kommunion nicht ertragen. Ja, mach, dass es anders wird auf Erden in der heiligen Kirche, dass wieder das Alte ins Leben gerufen wird.

 

06.10.1977

Mir tun die Menschen leid, dass sie sich die Hölle selbst schaffen. Am meisten tun mir die Bischöfe und Priester leid. Nach Deinem Ausspruch: "Wehe dem, der Ärgernis gibt, es wäre besser, wenn er nicht geboren wäre!" Du klagst am meisten über die Bischöfe, Priester und Ordensleute, ja selbst über den Heiligen Vater. Sie nehmen sich nicht zusammen, auch wenn sie wissen, woran sie sind. Ich muss so viel leiden, und das sollte alles umsonst sein? Dieses Wissen macht mich krank.

 

07.10.1977

Ja, ich bin darauf gekommen, dass heute Freitag ist. Ich bitte Dich, hilf mir, damit ich es aushalten kann und niemanden etwas sagen muss. Du weißt, ich will niemanden belästigen. Hilf mir, segne alle, die mit mir zu tun haben und mir helfen wollen.

 

08.10.1977

Ich wollte Dich fragen: "Soll ich dem hochwürdigen Herrn Kardinal noch schreiben, um ihn zu warnen?" Ja, Du sagst, dass er so viel wissen soll, wie er es wert ist. Ja, das tut Dir so weh, dass er auf keinen Brief geantwortet hat. Du sagst, dass ihm das Nicht-Antworten zum Gericht wird. Ich bitte Dich, strafe ihn nicht wegen mir. Es ist wahr, er hat Deine Worte missachtet.

Du willst ihn deswegen zum Gericht führen? Ich wollte ihm gerade schreiben, dass er Deine Worte missachtet hat und dass wir uns von ihm trennen und zum Erzbischof Lefebvre gehen, weil er (der Ortsbischof) schuld ist und nicht wir. Wenn er zu stolz ist, die Privatoffenbarung anzuerkennen, so wollen wir weggehen. Das ist keine Privatoffenbarung, es ist für die heilige Kirche. Du sagst es ja. Wenn er sich von den Blinden führen lassen will, geht er in die Hölle.

 

09.10.1977

Du hast mir einmal gesagt, dass das Konzil gewirkt hat wie die Bombe auf Hiroshima. Du hast mir das gesagt, und die Kirche weiß es und macht sich nichts daraus. Die Bischöfe und Priester wissen es und tun nichts, um die Gottlosen zu retten.

Du sagst, dass die, die es wissen, trotzdem am Verderben der Seelen arbeiten. Sie sollen hier noch alles empfangen und genießen. Und was wird dann? Du sagst: "Die Hölle brennt unter ihren Füßen!" Wie furchtbar! Ich möchte sie alle retten. Geht das nicht? Nimm alles in dieser Meinung von mir an, jeden Atemzug, jeden Herzschlag, jeden Schmerz.

Ich bekenne mich als Sünderin, nimm es von mir an. Wenn ich nicht wüsste, was die Hölle bedeutet, doch Du hast mir schon oft die Hölle gezeigt.

 

10.10.1977

Ich will das, was Du willst, nur gib mir die Kraft alles zu ertragen. Ja, ich weiß, dass die heilige Kirche nötig hat, dass solche Opfer für sie gebracht werden. Ja, bei all meinen Leiden will ich daran denken. Schicke auch den Modernisten Leiden, damit sie zur Einsicht kommen.

 

11.10.1977

Du sagst, dass Ökumenismus Lutheranismus ist. Warum sagen nicht auch die Bischöfe das, was Du sagst? Warum sind sie so verblendet? Die Bischöfe haben sich dem höllischen Geist verschrieben? Warum denn? Warum? Weil sie sich dem Modernismus angepasst haben und der Heilige Geist sie dadurch verlassen hat.

Ach, wie schade! Ich muss so viel leiden und doch gehen noch so viele verloren. Ich möchte nicht daran denken, dass sie in die Hölle wollen, aber wenn Du es sagst, muss ich es glauben.

Wir wollen alle Gebete der Mitschwestern emporsenden für diejenigen, die Dich vergessen haben.

 

12.10.1977

Ich bitte Dich, sage mir, wird der Heilige Vater vor der Hölle gerettet? Lohnt es sich nicht mehr für ihn zu beten? Du fragst, warum ich den Papst noch Heiligen Vater nenne? Das soll nicht sein? Er ist es nicht wert, dass ihn die Erde trägt? Ich denke, so lange der Mensch noch lebt, kann er noch selig werden, und Du bezweifelst das.

Ja, ich wusste nicht, dass er die Bombe auslöste und so vielen Menschen den Tod brachte. Ich möchte nicht mehr leben, wenn ich das alles zu wissen bekomme. Ich habe mich angeboten, für ihn zu leiden und er nimmt das nicht an? Du hast mir die schwere Krankheit geschickt, und sie soll ihn nicht retten, wie ich es gehofft habe? Ich habe keinen Mut mehr zu leben.

 

13.10.1977

Ich bitte Dich, hilf mir das Kreuz geduldig zu tragen. Ja, ich will sühnen, aber hilf mir, dass ich geduldig bin. Ja, ich weiß, dass die Welt, die Bischöfe und die Priester schlecht sind. Das kann ich schon nicht mehr ertragen. Ich sehe vieles, was mir nicht gefällt, und ich muß stille sein.

Ja, ich bin deswegen krank geworden, weil ich vieles nicht ertragen konnte. Ich denke an Mariental, als ich die Kommunizierenden sah, wie sie sich in Schlangen verwandelten und Dich verschluckten. Damals war mir zum Sterben.

 

14.10.1977

Weißt Du, ich kann die Trigeminusschmerzen nicht mehr ertragen. Das setzt mir so zu. Auch das Herz tut mir so weh. Schicke auch den Modernisten solche Schmerzen, vielleicht bekehren sie sich! Ich habe Dich schon öfters darum gebeten und Du hast Mitleid mit den Modernisten. Sie werden sich bestimmt bekehren. Ich wünsche das auch meinen Feinden nicht, ich wünsche nur, dass sie sich bekehren.

 

15.10.1977

Ich bitte Dich, lass nicht zu, dass die Feinde der richtigen Kirche schaden. Ich fürchte mich. Du hast mir schon so viel gezeigt, so dass ich vieles weiß. Die Bischöfe fürchten sich nicht. Mir kommt es so vor, als würden die Bischöfe, Priester und Ordensleute es nicht anders wollen. Ich fürchte jede leichte Sünde, und sie fürchten keine Verantwortung. Sie verderben die Jugend.

Ja, ich sage es auch, wie Du es sagst: Sie sind gottlos. Warum sind sie gottlos geworden? Weil sie dem Stolz gedient und der Demut geflohen sind, wie Du sagst. Ich habe immer Angst, dass sie vor Dir nicht bestehen.

 

16.10.1977

Ich bitte Dich, beschütze die heilige Kirche. Wir wollen nur Dich und Deine Lehre. Du hast mir viele Gnaden gegeben, ich kann Dir dafür nicht genug danken. Du musst uns die heilige Kirche schützen und bewahren. Ja, wir spüren, dass die Hölle um uns herum lebt!

 

17.10.1977

Ich bitte Dich, hilf den armen Gefangenen dort. Ja, ich habe mir auch gedacht, dass das die gerechte Strafe für das deutsche Volk ist. Es leiden oft auch schon die Unschuldigen, zum Beispiel die Kinder. Du sagst, dass man heute auch die Kinder nicht mehr unschuldig nennen kann. Ich bitte Dich, mach dem ein Ende.

Die Gerechten rufen um Hilfe für die Gefangenen. Du sagst, dass Deutschland schwerere Strafen verdient, als nur diese. Ich fürchte mich, wenn Du mit noch größeren Strafen drohst.

 

18.10.1977

Ich danke Dir für die Befreiung der vielen Menschen aus dem Lufthansa-Flugzeug. Ich habe Dich gebeten, sie um der Gerechten Willen zu befreien. Auch, wenn Deutschland solche Strafen verdient. Du hast mir mehrmals gesagt, dass Du mich erhören wirst, wenn ich Dich um etwas bitte. Da habe ich den Beweis, dass Du mich erhörst. Ich bitte Dich, verzeihe Deutschland die vielen Frevel, welche begangen werden. Nur rette die Seelen vor der Hölle, besonders die der Bischöfe, Priester und Ordensleute. Führe sie zur Umkehr. Du willst den Tod des Sünders nicht, nur dass er sich bekehre und lebe. Schau auf meine verborgenen Leiden.

 

19.10.1977

Der höllische Geist hat mir so zugesetzt, weil heute der Beichttag war. Er hat immerfort zu mir gesagt, dass die im Gefängnis sich das Leben genommen haben und dass er Hilfe gegen mich hat. Auch an der Sache mit dem Flugzeug soll ich schuld sein. Er hat auch gesagt, dass er mich hier erwürgen würde. Hier hat er mehr Rechte als im Hilf-Stift. Maria-Hilf-Stift hat er nicht gesagt. Ich hatte so eine Angst, als ich im Flur war. Im Zimmer habe ich nicht so große Angst, weil da das Kreuz und viele Heiligenbilder sind. Auch der Blutdruck ist dadurch gestiegen. Hilf mir im Kampf mit dem höllischen Geist.

 

20.10.1977

Ich bitte Dich, bewahre uns vor der bösen Welt. Ich bitte Dich, beschütze auch das Land, in das Du mich geschickt hast. Du erinnerst mich wieder daran, dass Deutschland durch den Unglauben Deine Gnaden verloren hat. Ja, die Bischöfe, die Priester – ja, das ist wahr, durch sie ist das Volk gottlos geworden. Strafe diejenigen, die es verdient haben, denn die Menschen können ja nichts dafür. Ja, sie haben auch ihre Schule. Ja, das ist wahr, wie weit wären wir, wenn wir uns ihnen angeschlossen hätten. Wie muss ich Dir danken, dass Du mich mit Deiner Gnade erhalten hast und somit auch uns alle.

 

21.10.1977

Ich danke Dir, dass Du mir geholfen hast, dass ich schon wieder zu Hause bin. Lass nicht zu, dass ich nochmals ins Krankenhaus muss. Ich habe es dort gut gehabt, alle waren besorgt um mich. Mir taten aber die Schwestern leid, dass sie so viel Arbeit hatten. Ich danke Dir für die Schmerzen, nur hilf mir, alles zu überwinden.

 

22.10.1977

Hab Erbarmen mit Deutschland. Nach Deinem Willen bin ich hergekommen, und ich möchte nicht, dass Deutschland zugrunde geht. Der Glaube nicht. Wir Schwestern haben alle Interesse am Sieg des Glaubens in Deutschland. Ja, Du weißt, dass ich lebe und sterbe für den Glauben, für den richtigen Glauben, den uns die Eltern mitgegeben haben. Meine Mutter habe ich nicht kennengelernt, denn ich war noch klein, als sie starb. Aber ich möchte ihr im Grabe keinen Kummer machen, ich möchte den Glauben bewahren, den sie mir in die Wiege gelegt hat. Du hast mir die Mutter mit elf Monaten genommen, es war die erste Prüfung. Ich habe die höchste Achtung gegen Dich.

 

24.10.1977

Jesus, Heiland, Du bist Gottes Sohn. Du erniedrigst Dich und kommst immer zu mir. So eine Gnade verdiene ich nicht. Ich bitte Dich, hilf mir!

 

25.10.1977

Hier in Straßburg hast Du mich gefunden. Der höllische Geist hat mir gesagt, dass er mich auch finden wird. Da hatte ich so große Angst. Ich dachte nachmittags, ich sterbe vor Angst. Was sagst Du? Soll ich morgen in die Kapelle gehen?

Du sagst, dass ich lieber nicht hineingehen soll, weil ich dasselbe wie in Mariental erleben würde, und das könnte ich nicht ertragen. Ich bin schon jetzt sterbenskrank, wenn ich mit solchen Schwestern umgehen muss.

 

26.10.1977

Ja, ich bin froh, dass Du weißt, was ich heute ausgestanden habe. Auch die besten Freunde können es nicht begreifen. Nimm es mir nicht übel, dass ich gesagt habe: "Hier in der Fremde (in Frankreich) möchtest Du mich zu Dir nehmen!"

Ich habe es nur unter dem Druck der Schmerzen gesagt. Du verstehst mich. Ich fürchte mich so sehr davor, und es war auch zum Fürchten.

 

27.10.1977

Alles, was ich leide, leide ich für Deinen treuen Diener, den Erzbischof Lefebvre. Ich habe aus Deinem Munde gehört, dass er Dein treuer Diener ist. Du weißt, dass ich leide. Ich bitte Dich um gute, aufrichtige Anhänger für ihn. Solche Anhänger, wie ich es bin, aufrichtige, solche, die nichts zurückdrängt, bewahre ihn vor Pharisäern. Was? Der Mensch auf dem Motorrad war eine Gefahr für uns?

Wir haben Angst gehabt und sind gleich abgefahren. Du hast uns das eingegeben, und wir sind gleich abgefahren. Hätten wir auf die Nummer geschaut und ihn angezeigt. Ja, ich will immer Deinen Einsprechungen folgen.

 

05.11.1977

Ich bin froh, dass Du weißt, dass ich in der vergangenen Nacht viel gelitten habe. Wenn Du willst, dass ich schlafen soll, so segne mich und alle, die mir lieb und teuer sind.

 

06.11.1977

Ich bitte Dich, lass die Armen Seelen diesen Monat nicht zu mir kommen. Ich bete für sie, ich schlafe dann nicht, weil ich Angst habe. Ich brauche doch den Schlaf, weil ich noch krank bin. Ich bitte und flehe zu Dir für die Armen Seelen, die Hilfe brauchen. Du kennst meinen Zustand und weißt, wie krank ich bin. Wenn ich auch herumgehe, so geschieht es mit großer Überwindung.

 

08.11.1977

Ich bitte Dich, gib mir eine gute Nacht, denn ich fühle mich noch krank. Morgen muss ich wieder aufstehen. Ich brauche noch nicht zu arbeiten, aber die Leute zu unterhalten, strengt auch an. Ja, alles für die verfolgte Katholische Kirche, für den Erzbischof Lefebvre. Hilf ihm und stärke ihn, die Verfolgung zu ertragen.

 

11.11.1977

Ich bitte Dich, hilf uns, Deinen Getreuen, den guten Kampf zu kämpfen. Lass uns in Deinem Dienst stark sein und nicht ermüden. Du weißt, wie viel ich vom höllischen Geist zu leiden habe und das nur deswegen, weil ich treu zu Dir stehe.

Lass uns durch Deine Feinde nicht zugrundegehen. Ich weiß, Deine Feinde sind unsere Feinde.

 

12.11.1977

Verzeihe mir, dass ich so ungeduldig auf Dich gewartet habe. Ich bitte Dich für die bedrohte Menschheit – die von Wasserfluten bedrohten Menschen in England und Norddeutschland. Ja, das ist wahr, Du willst die Menschheit zu Dir führen durch die Fluten. Die Menschheit sträubt sich aber. Ja, ich sage das auch immer, dass die Handkommunion für Deutschland ein Unglück ist, niemand will das glauben.

Ja, das ist auch wahr, wenn das niemand glaubt, so musst Du zu Katastrophen greifen. Ich bitte Dich für sie, denn viele sind unschuldig betroffen.

 

13.11.1977

Du hast mir einmal gesagt, es ist schon lange her, dass es nicht mehr zu fürchten ist. Ich habe so große Angst. Bitte, bewahre uns davor. Du weißt, wieviel ich schon gelitten habe und alles in der Meinung, Deutschland zu retten. Du hast mich doch nicht hierher geführt, um Deutschland zu strafen?

Ich habe das Furchtbare schon in der Tschechoslowakei erlebt, weil die Bischöfe nicht gefolgt sind. Sollte das hier auch so kommen, möchte ich das nicht mehr erleben.

 

14.11.1977

Ich danke Dir für alle Gnaden und auch für alle überwundenen Leiden. Du hast mir so viele Gnaden geschenkt, aber die Gnaden sind auch Leiden, denn das, was Du mir anvertraut hast und woran ich nichts ändern kann, das sind für mich große Leiden. Denn alles, was Du vorausgesagt hast, nähert sich uns, und ich kann nichts ändern. Ja, das ist wahr, die Menschen sind stolz und blind, und ich Arme muss zusehen, wenn der Mensch nicht will.

 

15.11.1977

Weißt Du, was der höllische Geist heute immerfort zu mir gesagt hat? Er hat gesagt, dass Dr. Straßer sich nach meinem Gesundheitszustand erkundigt hat, weil er auf meinen Tod wartet, und das ganze Ordinariat wird sich freuen, wenn ich sterbe. Wenn ich sterbe, da gehe ich doch zu Dir, und er verbittert mir so den Tod. Ich habe immer Angst, besonders wenn ich alleine bin, da nutzt er die Gelegenheit.

 

16.11.1977

Verzeihe mir, dass ich so ungeduldig auf Dich gewartet habe. Du als Gott erniedrigst Dich und kommst zu mir, einer Sünderin. Ich möchte vor Dir und müsste vor Dir in die Erde verkriechen. Du kommst vom Himmel und ich von der mit Schuld befleckten Erde. Ich weiß nicht, wie ich Dir danken soll.

Ja, das ist wahr: Ich will Dich von ganzem Herzen lieben und mit allen Kräften zu Dir stehen! Ja, ich liebe Dich über alles. Du weißt: Das Opfer meines Lebens habe ich in Deine Hände gelegt.

 

18.11.1977

Wie soll das geschehen? Ja, jetzt verstehe ich, warum Du die Sühnekongregation gefordert hast. Zur Sühne des Unglaubens und der Sittenlosigkeit. Ja.

 

19.11.1977

Wenn Du willst, dass ich schon schlafen soll, so gib mir und den Meinen den Segen und eine gute Nacht.

 

20.11.1977

Verzeihe mir, dass ich so ungeduldig auf Dich gewartet habe! Hilf mir den morgigen Tag zu überwinden. Ich bin so krank. Niemand ahnt, wie krank ich bin. Das kann ich nicht aussprechen, das kann ich Dir nur sagen, und auch das brauche ich nicht, denn Du weißt ja alles. Ja, Du weißt alles.

 

21.11.1977

Wenn Du willst, dass ich schon schlafen soll, so bitte ich Dich um den Segen für mich und die Meinen. Ich danke Dir auch für die Tage, die ich ausgehalten habe.

 

22.11.1977

Ich bitte Dich, was meinst Du, sage mir das, von solchen Priestern, die Dir untreu werden und eine Frau heiraten. Ja, das ist wahr, Du hast mir schon einmal gesagt, dass solche besser getan hätten, wenn Sie Deinem Rufe nicht gefolgt wären. Du sagst, dass ihnen der Vorwurf gilt, den Du dem Judas machst. Ich will von mir nicht besser denken, aber an dieser Stelle möchte ich nicht sein. Du musst ihn heimsuchen, damit er zu sich kommt und Buße tut und nicht in die Hölle kommt. Und was für ein Urteil gilt für diese Frau? Dasselbe wie für den Priester. Ja, das ist wahr, weil sie der höllische Geist in seiner Macht hat.

 

24.11.1977

Verzeihe mir, dass ich so ungeduldig auf Dich gewartet habe! Schau, ich bin so krank, und die Schwestern machen mir so viel Kummer.

 

25.11.1977

Verzeihe mir, dass ich so ungeduldig auf Dich gewartet habe! Ich bitte Dich, hilf uns zum Siege. Du weißt, wie die Kirche niedergerissen ist. Du sagst das vom Heiligen Vater, was Du von Judas gesagt hast! "Es wäre besser, wenn er nicht geboren wäre!" Da willst Du ihn doch verurteilen? Ich habe doch so viel für ihn gelitten. Selbst mein Leben habe ich angeboten, wenn er zur Kirche zurückkehrt und nicht zum Modernismus. Ist ihm nicht mehr zu helfen? Ich werde doch immer für ihn beten, dass er umkehrt und den wahren Glauben lehrt.

 

26.11.1977

Ich habe schon lange auf Dich gewartet und war schon ungeduldig. Ich könnte ohne Dich nicht leben. Ich würde vor Kummer und Sorgen sterben, wenn Du nicht kommen würdest. Ich freue mich, dass Du mich nicht verlässt. Früher bist Du oft am Tage gekommen. Ich könnte Dich so oft brauchen, ich habe ein so großes Verlangen. Ja, Du musst es spüren. Wenn ich Dich so in der Welt verkünden könnte! Ich kann es nicht, weil ich verborgen bleiben will.

 

27.11.1977

Hilf uns kämpfen für den Glauben an Dich! Du sagst, dass viele der Priester und Ordensleute den Glauben verloren haben und auf Irrwegen gehen. Ist so etwas möglich? Wie können sie so etwas tun? Haben sie Dich überhaupt erkannt?

Nicht erkannt, weil sie Deine Gnaden missbraucht haben. Ich würde dies alles ersetzen, wenn ich es nur könnte! Wenn Du mir noch Gesundheit schenkst, so will ich im Eifer die Zeit meines Lebens verbringen. Ich habe es viel leichter, Dich zu lieben, Dich zu erkennen, weil ich Dich sehe. Die anderen erreichen es schwerer. Du sagst, dass Du allen Menschen die Gnaden geben würdest wie mir, wenn sie nur so treu zu Dir stehen würden wie ich.

Ich denke, es müssten Dir alle treu zur Seite stehen. Ich habe Dich schon in der Kindheit erkannt und dachte, dass Du mich weiter führen wirst. Nie habe ich mich einer Untreue schuldig gemacht.

 

28.11.1977

Wenn Du willst, dass ich schon schlafen soll, so segne mich und die Meinen, die mir lieb und teuer sind. Ja, ich habe heute viel gearbeitet.

 

29.11.1977

Ich war heute wieder ungeduldig, ich konnte nicht erwarten, dass Du kommst. Verzeihe mir, wenn ich gefehlt habe. Was soll ich für die Kirche tun, damit sie besteht? Deine Kirche, nicht die moderne.

Du weißt, was ich leiden muss für die Katholische Kirche, die selbst von den Deinen verfolgt wird.

Was sagst Du, dass die guten Katholiken bedrängt werden? Ja, das ist wahr, auch in Ostrau wurden wir so bedrängt, und heute sind wir in der Freiheit.

Ja, da sage ich: Du weißt, alles. Dass Sr. ... schuld war, das weißt Du auch. Ja, sie hat auch die guten Schwestern, die gut leben wollten, bedrängt, wie das heute in der heiligen Kirche ist. Die Guten werden bedrängt und die Schlechten bekommen die guten Plätze.

 

30.11.1977

Verzeihe mir, weil ich wieder so ungeduldig war, weil Du so lange nicht gekommen bist. Ich bin ungeduldig und ängstlich, dass Du nicht mehr kommen könntest. Das wirst Du mir doch nicht antun, denn ohne Dich könnte ich nicht leben. Gib mir auch Kraft gegen den höllischen Geist zu kämpfen. Er benutzt jede Gelegenheit.

 

01.12.1977

Ich kann Dir für die Gnaden nicht genug dankbar sein. Schon dass ich ins Kloster konnte, war eine Gnade. Ich habe mir die Gnaden nicht verdient. Du hast mich von der Welt ferngehalten. Ich habe Deine schützende Hand gespürt. Niemals habe ich geahnt, dass Du mir im Kloster noch größere Gnaden gibst als die Berufung zum Ordensstand. Du weißt, dass ich keinen Wunsch als Mädchen gehabt habe, als nur eine Ordensschwester zu werden. Du hast mir meinen Wunsch erfüllt. Ich danke Dir mein ganzes Leben dafür.

 

02.12.1977

Ich will nach Deinem Willen schlafen, aber bitte gib mir und den Meinen, die mir lieb und teuer sind, Deinen Segen.

 

03.12.1977

Hilf uns doch allen, den guten Kampf zu kämpfen. Ja, das ist wahr. Die Menschen haben vergessen, was Du für sie getan hast. Ja, das ist auch wahr, die Menschen sind gottlos geworden. Lass es nicht zu, dass es mit einem Krieg endet. Ich muss Dir eingestehen, dass ich Angst vor dem Krieg habe. Die unschuldigen Menschen müssen darunter leiden.

 

04.12.1977

Ich freue mich, dass ich heute nicht auf Dich warten musste. Du bist zeitig gekommen. Wenn Du willst, dass ich schlafen soll, so segne mich und die Meinen. Ja, Du nimmst immer Rücksicht auf mich.

 

05.12.1977

Bitte, gib mir und allen, die mir lieb und teuer sind, Deinen Segen. Die ehrwürdige Mutter hat morgen Geburtstag. Vergilt ihr, was sie mir während der Krankheit Gutes getan hat. Ja, ich will mich bemühen zu schlafen, es ist schon spät.

 

06.12.1977

Was sagst Du zu all den Priestern, die dem Modernismus anheimgefallen sind? Wie sagst Du das? Damit ich das gut verstehe! Sie lehren, damit sie Dich verstehen in der Philosophie, aber wo Du bist, da suchen sie Dich nicht. Ach, wie bedauernswert sind sie, wenn Du sagst, dass ein Familienvater und eine Familienmutter mehr für Dich tun als ein Priester? Wie wird er dann vor Dir bestehen? Du sagst, dass viele von den Priestern mit eiligen Schritten den Weg zur Hölle gehen. Da sind sie Priester geworden, damit sie in die Hölle gehen. Ja, das Evangelium spricht von Ärgernissen, und weil sie Ärgernis geben, gehen sie den Weg zur Hölle. Kann man ihnen nicht helfen?

 

07.12.1977

Ich freue mich auf den schönen Festtag der unbefleckten Jungfrau Maria. Du kommst jeden Tag in Begleitung Deiner Mutter mit der heiligen Kommunion. Wie soll ich das vergelten?

Ich bemühe mich, nicht zu sündigen und keine Fehler zu begehen, so, wie Du es mich gelehrt hast. Vor allem bemühe ich mich, im Guten biegsam zu sein. Anders könnte ich für Deine vielen Gnaden nicht dankbar sein. Verfüge über mich.

 

08.12.1977

Ja, ich danke Dir für alles. Mein Leben soll jetzt ein Dankgebet sein. Ja, weil Dir so wenige danken, so will ich alles als Dank aufopfern. Ja, ich weiß, dass Dir wenige Menschen danken, wenn Du ihnen eine Krankheit schickst. Sie überhäufen Dich mit Bitten, aber sie danken Dir nicht, dass Du sie an die Ewigkeit erinnerst. Du weißt, wie oft ich mich in das dunkle Grab versenke und die Verantwortung, damit ich vor Dir bestehen kann. So sind auch meine Handlungen. Ich handle nicht anders, wie ich es auch in Deiner Gegenwart tue.

 

09.12.1977

Du weißt, dass ich immer Deinen heiligen Einsprechungen folge. Wenn ich manchmal an diesem oder jenem von anderen gehindert werde, kann ich demjenigen nicht direkt sagen, was Du von mir verlangst. Ach, wenn alle die Schönheit des Glücks verspürten, das man empfindet, wenn man nach Deinem Willen handelt. Du kennst mich und weißt, ob ich jemals im Leben etwas gegen Deinen Willen getan habe. Und trotzdem fühle ich mich als ein unwürdiges Geschöpf. Wie schön ist es, in Deine Fußstapfen zu treten.

 

10.12.1977

Hilf mir meine Fehler zu bekämpfen. Ich fühle mich so armselig vor Dir, und Du kommst trotzdem zu mir. Mir tut es so leid, dass ich immerzu mit denselben Fehlern zu kämpfen habe. Wenn Du den anderen die Gnaden gegeben hättest, wie Du mir gegeben hast, so wären sie bestimmt schon fehlerlos. Verzeihe mir, ich habe den guten Willen, mich zu bessern. Das ist mein Trost. Du siehst auf den guten Willen. Ich danke Dir von ganzem Herzen.

 

11.12.1977

Ich bitte Dich, gib mir die Kraft, dem höllischen Geist aufs Äußerste zu widerstehen. Er sagt immerfort zu mir, dass er mich von der Treppe herunterschmeißen wird.

Wenn ich im Aufzug bin, will er den Aufzug abreißen. Ich möchte am liebsten die Treppe herunter gehen, aber das Herz erlaubt es mir nicht. Es tut mir so weh.

Ich wünsche niemandem das, was ich durchmache. Er lacht über das, was ich für Dich tue. Ja, er tut das nur aus Neid.

 

12.12.1977

Ich wollte Dich fragen: "Bist Du mir böse, wenn ich polnisch oder tschechisch spreche?" Ja, das habe ich mir gedacht, und warum verbietet es mir die Oberin nicht? Sie dürfte mir das nicht verbieten.

 

13.12.1977

Ich bitte Dich, hilf mir den höllischen Geist zu bekämpfen. Er zeigt mir solch schreckliche Bilder. Er zeigt mir, z. B. dass eine Schwester vom Kapellenfenster beim Putzen herunterfällt oder dass die ehrwürdige Mutter vom Altar herunterfällt und dass ich daran schuld bin, dass die Kriege ausbrechen.

Heute sagte er mir, dass ich schuld sei, dass der Papst zur Hölle geht. Warum sollte ich schuld daran sein? Ja, das ist wahr, ich bin ein armes, geplagtes Wesen, und Du lässt das zu.

 

14.12.1977

Wenn Du willst, dass ich schlafen soll, so segne mich und alle, die mir lieb und teuer sind.

 

16.12.1977

Ich bitte Dich, lass mich noch ein wenig gesund bleiben, jetzt zu den Feiertagen. Ja, das ist wahr, ich habe mich angestrengt, aber gib mir Kraft zu der Arbeit. Ja, ich freue mich, Deine Geburt wieder schauen zu dürfen.

Deine Mutter ist auch meine Mutter und ist so lieb wie ein Kind. Ich habe mich immer mit dem Wunsch getragen, dass Du zum Bischof oder zum Heiligen Vater gehen würdest und mit ihnen so sprichst, wie Du es mit mir tust, damit sie mir glauben. Jetzt habe ich von dem Wunsch gelassen, denn sie haben nicht den Glauben, den sie haben sollten.

 

17.12.1977

Ich danke Dir, dass Du mir so bei der Arbeit geholfen hast. Ich fühle mich doch noch krank, weil mir das Herz so schnell klopft. Ich habe nicht geglaubt, dass ich alles für die Patienten hätte vorbereiten können. Ich denke, Du hast die Gesundheit und die Krankheit in der Hand. Ich muss Dir sehr dankbar sein. Wenn ich bei Dir wäre, so wäre ich glücklich, aber wenn ich hier Opfer bringen kann, bin ich auch glücklich.

 

18.12.1977

Verzeihe mir, ich war wieder so ungeduldig. Mir kam es so lange vor, dass Du nicht gekommen bist. Mit der Geduld habe ich immer zu kämpfen. Ich bin immer zur Stelle, auf mich braucht niemand zu warten. Wenn ich auf andere warten muss, da bin ich ungeduldig. Ich bitte Dich, halte den höllischen Geist diese Woche am Strick.

 

19.12.1977

Ich bitte Dich, erhalte Sr. Menrika am Leben. Schau, sie betet für mich. Ja, das ist wahr, Du hast ihre Lebensjahre gesegnet, weil sie gut zu mir war. Ja, ich bin fest davon überzeugt, dass Du das Böse mit Bösem und das Gute mit Gutem belohnst.

Was sagst Du, Sr. Jirina ist zu vielen Jahren Fegefeuer verurteilt, weil sie mich gehasst hat? Ich bitte Dich, verzeihe ihr, sie hat es bestimmt bereut. Verzeihe den Schwestern, die mir etwas zuleide getan haben und schon tot sind. Ich habe schon alles vergessen, was sie mir zuleide getan haben.

 

20.12.1977

Verzeihe mir, dass ich so ungeduldig auf Dich gewartet habe. Ich muss Dir sagen, dass der höllische Geist große Wut hat, weil er nicht mehr weiß, was er mir einreden soll. Ich höre nicht auf ihn, aber ich habe viel Angst. Er sagt, dass er denjenigen, der den Altar schmücken wird, herunterstoßen wird.

Ja, das ist wahr, wenn er die Schwestern nicht benützt, so kommt er zu mir. Ja, weil er weiß, dass ich den Altar schöner, weihnachtlicher machen werde. Am schlimmsten ist es, wenn er mir Bilder zeigt, wie z. B. jemand unter das Auto kommt oder vom Altar herunterfällt. Er kann das zaubern.

 

21.12.1977

Du bist wie ein Kind und benimmst Dich wie ein Vater zu mir. Ja, Du bist Gott und bei Dir ist alles möglich. Ja, segne mich und alle, die mir lieb und teuer sind.

 

22.12.1977

Ja, das ist wahr, ich bin heute sehr abgehetzt. Wenn Du willst, dass ich schon schlafen soll, so segne mich und alle, die mir lieb und teuer sind.

 

23.12.1977

Hilf mir, dass ich arbeiten kann. Heute konnte ich schon nicht mehr herumgehen. Du weißt nicht, wie ich mich freue, dass Du mir geholfen hast. Ich freue mich, dass Du weißt, wie ich leide, denn Du hast mich krank werden lassen. Ich bin Dir für alles dankbar.

 

24.12.1977

Wenn Du willst, dass ich schlafen soll, so segne mich und die Meinen, die mir lieb und teuer sind. Ja, ich freue mich, dass ich Deine Geburt schauen darf.

 

25.12.1977

Ich freue mich sehr, dass Du mir die Gnade hast zukommen lassen, die Geburt zu schauen. Ich verdiene nicht diese großen Gnaden. Ich kann es niemandem schildern, was ich geschaut habe, wie ich Deine Mutter in Ekstase gesehen, wie Du das Licht der Welt erblickt hast. Menschlich ist das nicht zu beschreiben.

Wenn ich an meine Vergehen denke, da möchte ich sagen: "Geh weg von mir, ich bin ein sündiges Geschöpf!" Ich könnte aber ohne Dich nicht leben. Weißt Du, ich liebe ein natürliches Leben, aber was sich in meiner Seele abspielt, das weiß und ahnt niemand. Dank sei Dir dafür.

 

26.12.1977

Ich danke Dir für alles, was ich von Dir an guten Sachen erhalten habe. Ich danke Dir auch für die Leiden, die Du mir zukommen lässt. Aber um eines bitte ich Dich: Gib mir Kraft, dabei zu arbeiten.

 

28.12.1977

Weißt Du, heute, am Feste der "Unschuldigen Kinder" hat mir der Teufel so viel zugesetzt. Selbst in der Kapelle kam er in der Gestalt eines hässlichen Menschen und reichte mir eine Rolle Medikamente und sagte, dass ich sie nehmen solle, dann hätte ich keine Schmerzen mehr. Ich habe ein Bild von der Mutter von der immerwährenden Hilfe genommen und es geküsst. Da ist er verschwunden. Ja, das habe ich gut gemacht. Du gibst mir immer die richtigen Einsprechungen.

 

29.12.1977

Heute habe ich ohne den höllischen Geist den Tag gut verlebt, ruhig verlebt. Ich danke Dir von Herzen. Wenn ich in der heiligen Kirche dadurch helfen kann, so bin ich bereit mit dem höllischen Geist zu kämpfen. Du bist Gottes Sohn und musstest auch mit ihm in der Wüste kämpfen. Ist es überhaupt möglich, dass Du als Sohn Gottes zu mir sprichst? Ich stelle mich ganz in Deine Dienste.

 

31.12.1977

Was soll ich tun, um die Jugend für Dich zu gewinnen? Ja, das ist wahr, die Seelenhirten haben die Jugend zugrunde gerichtet. Wir sprechen manchmal so, und doch ist es nach Deinem Ausspruch anders. Ja, das ist auch wahr, die Jugend ist nicht zu bändigen, bis sie sich selbst ins Unglück stürzt. Da kann man nichts dagegen tun. Du sagst, dass die Jugend so vom höllischen Geist bearbeitet wird, dass sie nicht auf die Einsprechungen hören kann. Da soll man sie der Hölle überlassen? Ja, schrecklich! An erster Stelle sind der Papst, die Bischöfe und die Priester schuld. Wie werden sie das verantworten?