• Maria - Meine wahre Mutter, Bd. 1
  • Ja, Ich bin eine König, Bd. 2
  • Kehrt um! Bekehrt euch!, Bd. 3
  • Ändert euer Leben, Bd. 4

In der Kur

Gisela Maria: Für das Jahr 1998 bleibt nur zu danken! So viel Liebe schenkten uns Jesus und Maria. Worte können niemals ausdrücken, was man empfindet – so viel Erkenntnis, so viel Liebe wurde uns geschenkt. Im Januar 1999 sagte Jesus: "Ich werde dir einen neuen Weg zeigen, Ich ziehe dich jetzt noch mehr an Mein Herz." Es ist gleich, wo ich mich befinde, ich trage stets eine nicht zu erklärende Sehnsucht nach dem Geliebten in mir. Es kann mich nichts ablenken. Von meiner eigenen Person kann das nicht kommen. Jesus selbst legte diese Gnade in mein Herz.

In diesen Wochen der Kur wollte ich dem süßen Jesus und meiner über alles geliebten Mutter jeden Augenblick schenken. Ich überließ mich Ihnen ganz. Wenn es Probleme gab, sagte ich: "Jesus, handle in mir so, wie es Dir gefällt, und hilf, dass ich so werde, wie Du mich haben willst. Lass es geschehen, so wie Du es willst, dass ich ein Abglanz Deiner Liebe werde."

Es sind Jesu Botschaften, nicht meine. Ich kann das nicht mit 7 1/2 Jahren Volksschule. Jesus selbst sagte zu mir: "Alles, was du aufschreiben tust, es ist von Mir." Am Anfang waren die Worte so fremd, und oft habe ich selbst erst die geschriebenen Worte lesen lernen müssen. Wenn Jesus spürbar in meinem Innern war, dann kämpfte ich mit den Tränen, so wie es heute morgen im Speisesaal geschah.

Jesus sagte zur Schwester Faustine: "Der größte Sünder hat das größte Recht auf Meine unendliche Barmherzigkeit." Ich armer Sünder bin ein lebendiger Zeuge dieser göttlichen Wahrheit. Seine abgrundtiefe Barmherzigkeit will ich lobpreisen: Heute auf dieser Erde und morgen im Himmel auf ewig. So wie die Menschen staunten, als Jesus auf Erden wandelte, so staune ich, wenn Er in mein Herz kommt. Er offenbart sich mir immer wieder durch die heilige Hostie. Wollte ich alle geschenkten Hostienwunder aufschreiben, das gäbe ein Buch für sich. Ach, könnte ich Jesus doch lieben mit der Heiligkeit eines Engels! Doch ach, Jesus weiß am besten, dass ich das unfähigste Werkzeug in der 2000-jährigen Geschichte bin. Dennoch erlaubt Er mir, dass ich täglich Sein Angesicht im Gnadenbild schauen darf. Am Anfang tat ich mir schwer, ich konnte nicht alles glauben, da sagte Jesus zu mir: "Glaubst du immer noch nicht?" Später sagte Er: "Wo ist dein Glaube?" Heute kommen oft Tränen der Reue, weil ich durch meinen Unglauben Jesus so oft beleidigt habe. Sein heiligstes Herz, verbunden mit dem Unbefleckten Herzen Mariens – das ist heute schon der Himmel auf Erden.

 

10. Januar 1999 – Es ist Mittwoch; in einer heiligen Messe.

Gisela Maria: Ich sehe den lieben Heiland am Kreuz in Lebensgröße mit ganz lebendigen Augen. Er schaut mich an, sucht meinen Blick. Ich bin durch und durch mit Ihm vereint. Dabei verändert sich das Kreuz: Ich sehe Ihn so wie damals in Exerzitien der Marianischen Priesterbewegung – voll von Wunden, blauen Flecken, ganz abgerissenen Hautfetzen... Es ist so schrecklich, dass ich mich abwenden muss. Da fragt Jesus laut und deutlich...

Jesus: Du wendest dich ab?

Gisela Maria: Ja, weil ich solches Mitleid empfinde!

Jesus: Dann schau Mich an!

Gisela Maria: Welch ein Mitleid, welch ein Schmerz! Kein Mensch kann erahnen, was Er gelitten! Ich sage erschüttert: "Jesus, ich habe nicht Tränen genug, Deine Schmerzen zu beweinen." Darauf höre ich laut und deutlich die Worte: "Liebe Mich!"

 

15. Januar 1999 – Meine Heilung.

Gisela Maria: In der Kur hatte ich ständig Darmkoliken mit hohem Fieber. Der Arzt machte eine Schmerzinfusion. Dann rief er mich zum Ultraschall. In der Douglas-Höhle fand er einen Tumor, eine Zyste. Nun wusste ich auch, warum ich so krank war! Eine Operation war sehr gefährlich, da Zysten im Innern Giftwasser haben; wenn die Zyste während der Operation riss und dieses Gift in die inneren Organe gelangte, würde meist keine Rettung mehr möglich sein. Ferner hätte der Darmausgang für viele Wochen auf die Seite gelegt werden müssen.

So sprach ich mit meinem göttlichen Freund, ich sagte: Lieber Heiland, erspare mir die Operation, wenn Du es willst. Schau, mein liebster Jesus, Du kannst es doch machen wie zu Deinen Lebzeiten: Wenn Du mich berührst, werde ich gesund. Du bist doch allmächtig und sagtest einmal, dass Du mein Arzt sein und meine Wunden heilen wolltest, und versprachst: "Ich bin der barmherzige Samariter." Jesus, heile mich, ich vertraue Dir!

Im Vertrauen auf meinen Geliebten schlief ich gegen 21.10 Uhr ein, wachte aber schon um 22.10 Uhr wieder auf. Die Zyste hatte sich von meinem Körper gelöst, sie war über ein Pfund schwer, ich fand sie in meinem Bett! Jesus, mein Liebster, heilte mich, weil ich vertraute! Es gab keine Beschwerden mehr, keine Wurzel blieb zurück, normalerweise haben solche Zysten nämlich Wurzeln, die recht unangenehme Folgen haben...

Man brachte mich in den OP. Dort wurde ich etwa eine Stunde untersucht. Zitat der Ärztin: "Ihr Körper hat sich von allein geheilt." Da musste ich lächeln, und aus meinem Herzen quoll unaufhörlich: "Danke, mein Geliebter, danke!" Preise, meine Seele, preise deinen Gott! Da konnte ich das "Großer Gott, wir loben dich" anstimmen. Zwei Nächte zuvor hatte ich zweimal eine Erscheinung von Pater Pio. Er kam mit Hausschuhen und in seinen Ordenskleidern. Sein Atem war schwer, so wie bei einem Asthmatiker. Ich war so im Fieber, dass ich ihn nur noch anschauen konnte. Auch meine Armen Seelen waren ständig um mich herum; sie zeigten, dass sie sich um mich sorgten.

 

24. Januar 1999

Gisela Maria: Vom Krankenhaus entlassen, war ich zur Kur zurückgekommen. Jesus war wieder spürbar in meinem Herzen. Heute beim Mittagstisch sagte Er...

Jesus: Mein Kind, sei ganz brav und ganz gehorsam. Ich brauche deinen Gehorsam für die Rettung Meiner Priester. Ich selbst habe deinen Seelenführer für dich erwählt; was er dir sagt, steht im Einklang mit Meinem Willen! Du bist oft traurig, weil er dich nicht lobt. Denke immer daran, dass Ich ihn so, wie er ist, erwählt habe.

Gisela Maria: Jesus, ich will nur, dass er Deine Werke lobt, Deine Worte in den Briefen, da Du doch so viel Liebe und Barmherzigkeit an uns verschenkst.

Jesus: Ja, Mein Kind, das ist so. Er aber weiß, dass deine Natur sehr eitel ist. Schenke Mir nur deinen Willen, gut zu sein. Ich helfe dir, wenn Ich es mal anders will.

Gisela Maria: Jesus ich danke Dir, dass Du mich vor dem gefährlichen Operieren bewahrt hast.

Jesus: Ich wollte es nicht.

Gisela Maria: In allem erkenne ich die Botschaft Jesu, und zu allem gebe ich mein Fiat! Am Anfang hatte ich Jesus in großer Sorge gefragt, ob Er immer mit mir zu sprechen gedenke?

Jesus: Du bist schwach, Ich habe dich in Meinen Weinberg gerufen. Denke daran, dass du Meine Botin bist.

Gisela Maria: In diesen Wochen habe ich die Barmherzigkeit Gottes in reichem Maß erfahren. Mit Schwester Faustine will ich Sein heiliges Herz als unerschöpfliche Quelle der Barmherzigkeit lobpreisen. Da höre ich Jesus sagen...

Jesus: Mein Kind, glaube mir, nur ein Menschenwerk kann man zerstören, nicht aber das, was von Meinem heiligen Herzen ausgeht.

Gisela Maria: Wer nicht glauben will, der hat schon verloren! Hätte das Kind Bernadette gesagt, dass es nicht glaubt, dann wäre die Macht der Lieben Frau zu Ende gewesen. In der Hand Gottes fühle ich mich geborgen. Das Verlangen zu sühnen ist durch die Gnade stark gewachsen. Keinen Augenblick möchte ich versäumen, Opfer anzunehmen zur Rettung der Seelen, vor allem der von Gott so sehr geliebten Priester. Die Sprache der Liebe Gottes, so wie sie mir oft geschenkt wird, ist allein die Sprache des Herzens.

Jesus hat in den letzten Monaten vieles in mir verändert: Ich kann jetzt zum Beispiel ganz offen in der Fatima-Gebetswache die Botschaften Mariens mitschreiben, ohne Angst vor einem eventuell tadelnden Blick eines Nachbarn zu haben, weil Er diese Menschenfurcht aus meinem Herzen genommen hat. Heute ist mir einzig wichtig, dass ich Gott in allem liebe. Aus Liebe zu leiden, ist so schön für mich, nie kann ich genug bekommen. Ist die Seele zu allem bereit, gibt der süße Jesus auch die nötige Kraft, und Er selbst nimmt das größte Stück vom Kreuz.

Könnte ich doch für die ganze Welt sühnen, die Rettung der Seelen ist mir das Allerwichtigste geworden. Einmal sagte Jesus: "Von dir verlange Ich vor allem das Erkennen deines Nichts: Klein will Ich dich!" Wie die heilige Theresia vom Kinde Jesu will ich die kleinen Dinge lieben, vor allem Gebet, Opfer, Sühne. Von einem kleinen Kind erwartet man nichts Großes. Ich denke so: Der Inhalt aller Tugenden ist und bleibt die Erfüllung des heiligen Willens Gottes!

Jesus nimmt eine erwählte Seele ganz in Sich auf. Schon 1994 nahm mich Jesus heraus aus dem Trubel der Welt. Als ich damals am Elisabethenkaffee teilnahm, da hörte ich immerzu Sein Flehen. Er sagte: "Ich bin so allein, komm und leiste Mir Gesellschaft!" Dies hörte ich so lange, bis ich aufstand und nach Hause zu Jesus ging. Von jenem Tag an ging ich in keinen öffentlichen Verein mehr. Jetzt habe ich nach weltlichen Dingen überhaupt kein Verlangen mehr. Jesus ist mein Alles. Nichts hat sich in meinem Herzen so sehr verwurzelt wie die Leidensliebe. Ist es nicht wunderbar, dass ein armseliger Mensch durch Gebet und Opfer mithelfen kann, Seelen für die Ewigkeit zu retten? Immerzu denke ich an die Worte der Gottesmutter von Fatima: "Es kommen viele in die Hölle, weil niemand da ist, der für sie betet." Da kann ich doch nicht so tun, als ginge es mich nichts an, das geht nicht! Deshalb will ich viel leiden, mit Jesus alles wagen.

 

14. Februar 1999

Gisela Maria: Die liebe Gottesmutter zeigte sich mir bei der Predigt. Am Ende der Gebetswache sah ich Sie wieder, ganz in Weiß, mit goldenen Sternen. Es ist immer so schön wie das erste Mal. Man ist so erstaunt, so verliebt. Wie angewurzelt blieb ich stehen. Doch wenn ich dann an mein vergangenes Leben denke, empfinde ich eine tiefe Reue. Ich sagte zu Ihr: "Liebste Mutter, so lange darf ich Dich schon sehen, und ich kann es nicht verstehen, weil ich doch so unwürdig bin!" Sie gab lächelnd zur Antwort: "Ich bin deine wahre Mutter." Darauf flehte ich: "Muttergottes, Mutter der Liebe, hülle mein armes, sündiges Herz ein mit Deiner reinen, heiligen Liebe. Lass es zu, dass ich diese Liebe weiterreiche an alle leeren, armen Menschenherzen. Durch Deine heilige Mutterliebe will ich die Herzen erwärmen und bekehren."

 

22./23. Februar 1999 – Die schrecklichste Nacht meines Lebens. (Für alle, die nicht an die Existenz des Teufels glauben!)

Gisela Maria: Als es Abend wird, kommen viele böse Geister, ganz hässliche Fratzen. Sie wollen mir Angst einjagen; das aber erreichen sie nicht: Alles, was Gott zulässt, es geschehe! Dann kommen sie in menschlicher Gestalt mit hässlicher, schwarzer Krokodilhaut. Einer hat einen großen Beutel um den Leib; dieser ist gefüllt mit Schlangen. Er lässt sie sich herauswinden und über seine Hand laufen. Einige spucken kleine, hässliche Teufel aus ihrem Mund; ihre Schlitzaugen sind wie sprühende Funken – sie fliegen im Raum hin und her.

Zwar bin ich ganz aufgewühlt, aber ergeben in den Willen Gottes, denn nichts geschieht ohne Seine Zustimmung, und diese gibt Er nur, wenn es zu unserem Heil ist. Was also fürchten? Diese meine Gelassenheit hat sie so sehr geärgert. Es kommen viele unbekannte, grässliche Tiere. Schwere Bisamratten und Mäuse halten sie mir entgegen; zwei Braunbären trampeln gemächlich herum... Die ganze Nacht machen sie Geräusche, stöhnen und lachen. Das Metall im Zimmer fängt an zu schwingen. Mit ihren Händen tippen sie auf meinem Kopf herum, ohne mir dabei jedoch weh zu tun; Funken ziehen durch das Zimmer. So vergeht Stunde um Stunde.

Ich höre auch den Namen A. M. Diese Person ist ein junges, besessenes Mädchen. Doch Jesus und Maria haben dem Teufel verboten, einen ähnlich abscheulichen Plan mit mir durchzuführen...

Ich möchte nun erklären, wie ich den Teufel sehe: Er ist für mich wie aus einem Monsterfilm schrecklichster Art, hässlicher als hässlich. Seine Haut ist dunkel wie die einer Schlange; er hat Schlitzaugen und einen entsetzlich großen Mund, der bis zu den Ohren reicht... Aus seinem Maul kommen kleine, hässliche Teufel heraus, ebenso kleine Frösche. In einigen bösen Geistern erkenne ich Persönlichkeiten der Vergangenheit: Der Alte Fritz, Adolf Hitler, Stalin, Karl Marx, Voltaire...

Solche Nächte sind mein tägliches Brot geworden. Warum greift der Feind mich so an? Vielleicht aus Neid? Ich ertrage solche Dinge einzig, um Seelen zu retten. Die Gottesmutter hat gesagt, dass man durch jedes kleine Opfer Seelen retten kann. Das ist mein ganzes Streben, mein ganz inniger Wunsch.

Nun – ich habe eine Ahnung vom Teufel bekommen – ich erlebe deutlich, dass es Himmel und Hölle gibt! Und die Gottesmutter hat einmal gesagt: "Diese schlimmen Dinge sind noch nicht die Hölle!" Es ist unvorstellbar schrecklich...

Nun möchte ich alle Leserinnen und Leser dieses Buches bitten, mit mir zu beten, damit Gott alle Seelen, die guten Willens sind, retten kann! In der Bibel steht: "Wer eine Seele rettet, dessen Seele ist gerettet!" Das dürfen wir nie vergessen, es soll uns ein Ansporn sein!

 

15. März 1999

Gisela Maria: Seit Aschermittwoch befand ich mich zur Untersuchung im Krankenhaus. Der Arzt bestätigte, was ich im Glauben schon wusste: Es waren keine Wurzeln, keine Nachwachsungen der Zyste zu finden, alles war ganz verheilt. Der liebe Heiland machte keine Halbheiten! Der Arzt suchte, wie es für seinen Berufsstand üblich ist, beharrlich nach weiteren Tumoren, fand aber keine. Doch unglücklicherweise rutschte ihm das Skalpell aus, wodurch mein Darm verletzt wurde! Durch Röntgen konnte man es genau sehen. Der Arzt riet mir, den Darm durch Austrocknen zu heilen. Das bedeutete, dass ich neun Tage künstlich ernährt werden und ruhig liegenbleiben musste. Wenn die Wundheilung nicht gelänge, müsste man operieren.

In dieser Nacht hatte ich eine Schauung: Jesus erschien mir im langen, weißen Gewand. Er führte mich in die Wüste. Dort breitete Er Seine Arme aus und zeigte mir einen Dornbusch, so wie ich ihn damals in Medjugorje auf dem Erscheinungsberg gesehen hatte. Wo ich auch hinschaute, waren Hecken mit spitzen braunen Dornen. Die Wüste war steinig und hügelig. Jesus trug braune Riemenschuhe. Er sagte zu mir: "Vor Meinem Leiden verbrachte Ich 40 Tage in der Wüste, Ich habe gebetet und gefastet. Für dich habe Ich neun Tage erwählt."

Dann führte mich Jesus in eine Gegend, die dornig, steinig und einsam war. Er flüsterte mir die Worte zu: "Sei geduldig!" In der Wüste gab es kein Wasser, und ich hatte großen Durst, auch Hunger. Da fing ich zu beten an, doch dabei muss ich eingeschlafen sein. Jesus war entschwunden. Morgens fühlte ich eine große Einsamkeit, eine Gottverlassenheit. Meine Kopfschmerzen waren wie Nadelstiche, sie brachten mich fast um den Verstand. Ich forderte ein Schmerzmittel, aber es half nicht. Soviel ich Jesus auch rief und Ihn um Hilfe bat, der Herr war wie weggeblasen. Ein Gedanke machte mir Mut, ich dachte: "Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, so fürchte ich kein Unheil, denn Du bist bei mir." Er sagte doch selbst: "Ich will stets in deinem Haus, in deinem Herzen, weilen."

Am vierten Tag trat der Versucher an mich heran, er sprach: "Warum willst du leiden? Dein Darm heilt nicht; lass dich operieren." Da stand ich auf, ging zum Pfleger und sprach: "Ich will nicht so leiden, ich lasse mich operieren." Doch dieser blieb gelassen und sagte: "Ach, wenn Sie doch geduldig wären, dann schaffen Sie es bald!" Hatte Jesus durch seinen Mund gesprochen? Es war das Wort 'geduldig', das mich aufhorchen ließ! Ich denke, Jesus kannte mich gut und wusste, dass es so kommen würde. Sofort rief ich zu Jesus: "Herr, hilf mir, hilf meiner Schwachheit, sonst bin ich verloren; die List des Feindes wurde mir doch bald zur Falle!" Dann schlief ich ganz ruhig ein.

Fünfter Tag. In der Nacht wurde ich wach, ich sah nur Blut, mein Nachthemd, meine Hand, alles war voll Blut. Da klingelte ich nach der Schwester. Diese kam und rief über Funk den Arzt. Man stellte mir Fragen, aber ich war schon zu schwach, um antworten zu können; ich hatte einen Erstickungsanfall. Man schloss mich an die Sauerstoffflasche an, und der Arzt machte eine lebensrettende Spritze. Später sagte man mir, dass der zentralvenöse Katheder herausgerissen worden war. Man dachte wohl, dass ich es selbst getan hätte, aber nein, ich weiß schon, wie mich der Feind blamieren wollte!

Er legte mir im Krankenhaus viele Fallen, damit die Ärzte denken sollten, ich sei eine Irre. Durch ein einfaches Umdrehen im Bett könne es sich nicht gelöst haben, da müsse man schon viel Kraft aufgewendet haben, sagte der Pfleger. Ich verteidigte mich nicht; was sollte ich auch sagen! Seltsam, gerade in dieser großen Verlassenheit kam ein Brief von meinem Seelenführer mit lieben Worten des Trostes und der Versicherung, dass er für mich bete. Treffend fand ich seine Worte: Lieben und leiden. Diese Zeilen waren für mich ein großer Liebesbeweis Gottes, Er hilft uns immer in der Not.

Die Muttergottes sagte einmal zu Don Gobbi die wunderbaren Worte, die auch für mich zu betrachten wichtig sind: "Ich werde euer Herz weit machen, damit ihr das Mysterium Meines mütterlichen Schmerzes begreifen könnt."

Als die neun Tage zu Ende waren, musste ich erneut zum Röntgen, und welche Freude durfte ich verkosten: Mein Darm war geheilt. "Danke, Jesus, Du bist der beste Arzt!" Dennoch, ich war in der fünften Woche im Krankenhaus, mein armer, kranker Mann musste zuhause alles allein machen! Meine Seele und mein ganzen Denken galten aber Jesus und Maria, da waren irdische Sorgen und Probleme schnell verraucht. Es war eine große Gnade des Himmels. Jesus schenkte ohne zu zählen – immerzu.

Ein Freund schenkte mir das Buch 'Die Frau aller Völker'. Eigentlich nehme ich mir nicht die Zeit, ein Buch zu lesen, doch von diesem war ich überrascht. Es ist eine Parallele zu dem, was Maria zu mir gesprochen hatte: "Ich bin die wahre Miterlöserin." Diese Worte schenkte Sie mir am 25. März 1995. Da sah ich die liebe Gottesmutter auf der Erdkugel vor dem Hochaltar.

Zur Frau aus Amsterdam sagte Sie: "Ich bin die Gnadenvermittlerin." Sie sagte zu mir: "Alle Gnaden, die einem Menschen geschenkt werden, erhält dieser nur durch Mich, so will es der Vater und der Sohn." Zur Frau aus Amsterdam sagte Sie: "Mach aus deinem Leben ein Opfer." Zu mir: "Werde eine kleine Opferseele." Zu jener Frau: "Bete viel für die Priester." Zu mir: "Bete viel für die Priester; Gebet ist die Hingabe für den Nächsten!" Zu jener Frau sagte Sie: "Rom geht einem großen Kampf entgegen." Zu mir: "Es kommt eine Revolution über Italien, es wird viel Priesterblut fließen." Zu jener Frau: "Diese Botschaft wird zur ganzen Welt gebracht." Zu mir: "Es muss auf der ganzen Welt bekanntgemacht werden." Zu jener Frau sagte Sie: "Der Heilige Vater weiß bereits alles." Als ich Sie fragte: "Soll ich die Kassette 'Jesus spricht zur Seele' dem Heiligen Vater schicken?", sagte Sie zu mir: "Nein! Er weiß es schon." Wir sind alle Apostel Mariens. Wir alle sind Kinder Gottes, und Maria ist unsere wahre Mutter. Im Himmel haben wir alle zusammen nur eine Mutter: Maria!

 

13. Juli 1999

Gisela Maria: Ich war zur Erscheinung in Marpingen. (Im Jahr 1999 erschien die Gottesmutter mehrmals drei jungen Frauen in Marpingen.) Dass ich es heute erst aufschreibe, kommt durch meinen Seelenführer, der mich darum gebeten hat, sonst hätte ich es nicht getan. Man bedenke, dass ich sowieso nur einen kleinen Teil des in nun genau zehn Jahren Erlebten aufgeschrieben habe.

Das, was ich heute aufschreibe, ist ein Geschenk der himmlischen Mutter. Vor einigen Wochen wurde ich operiert und war noch immer krank, in ärztlicher Behandlung. Mein Körper war sehr geschwächt; es war mir zu jenem Zeitpunkt nicht möglich, länger als zwanzig Minuten an einer Stelle zu stehen. An jenem Tag dachte ich, wenn Sie wirklich erschiene, dann würde Sie mir helfen; hatte Sie mich denn nicht selbst dorthin gerufen und verfügte über eine große Macht? So stellte ich mich in die Reihe. Immerzu dachte ich: "Ach, könnte ich doch etwas näher zur Kapelle kommen", doch es war nicht möglich. So stand ich da. In der Menge sah ich einen Pater, er sah aus wie Pater Pio in seinen Ordenskleidern, er ging segnend durch die Menge. Als die Erscheinung vorbei war, schaute ich auf die Uhr, es war 16.10 Uhr. Um 17.00 Uhr musste ich zuhause sein, da mein Mann das Auto brauchte. Das war zu knapp... Beim Nachdenken darüber war ich zudem sehr erstaunt gewesen, dass ich zwei Stunden und vierzig Minuten an einer Stelle stehen konnte: Ohne etwas zu merken, ohne Zeitbegriff! So unglaublich es auch ist, meine Freunde können dies bestätigen. Genau um 17.00 Uhr war ich zu Hause. Wer glaubt an Zufälle? Ich glaube an die liebende Mutter, die nicht wollte, dass ich daheim Ärger bekäme!

 

8. August 1999

Gisela Maria: Der schönste Tag des Jahres 1999. Maria kam am 9. August ins Krankenshaus, aber alles begann am Vortag. Der 8. August war ein Sonntag. Mein Herz war voll Sehnsucht, nach Marpingen zu fahren, doch leider befand ich mich im Krankenhaus. Den ganzen Tag spürte ich aber die Nähe der himmlischen Mutter. Es tat mir sehr weh, dass ich nicht dort sein konnte, wo Sie war. So betete ich immerzu. Ich betete auch für die Seherinnen von Marpingen, die ich vor meinem geistigen Auge hier im Krankenzimmer, im Aufenthaltsraum, in der Kapelle gesehen hatte. Wo ich hinging – sie waren geistigerweise bei mir und die liebe Gottesmutter auch.

Am Montag meinte ich, dass diese intensive Verbundenheit vorbei wäre; doch als ich gegen 10.00 Uhr den Kreuzweg im Bett betete, spürte ich plötzlich die Nähe der Gottesmutter, die ganz wirklich und körperlich da war, mich umarmte und Ihre heilige, schlanke Hand auf mein Herz gelegt hatte! Doch wie konnte es geschehen, dass ich da plötzlich mein eigenes Herz in Ihren Händen außerhalb meines Körpers sah? Ihre heilige Hand hielt mich so gefangen, dass ich mich nicht richtig zu Ihr umzudrehen wagte. Unentwegt schaute ich auf diese schlanke, gepflegte Hand mit kurzen Fingernägeln. Im Innern hörte ich die Worte: "Meine Kleine, du weißt, wie sehr Ich die Fatima-Gebetswache liebe, Ich brauche dieses Gebet. Es ist Mein Wunsch, dass dort weiterhin ganz innig gebetet wird. Um der Welt zu zeigen, wie wertvoll dieses Gebet für den Triumph Meines Unbefleckten Herzens ist, habe Ich diese drei Kinder (Anm.: Seherinnen von Marpingen) ausgesucht. Die große Liebe, mit der dein Seelenführer diesen Ort des Gebetes (Anm.: Ort der Fatima-Gebetswache) geschaffen hat, werde Ich mit viel Gegenliebe belohnen. Du, Mein Kind, wirst viel leiden. Diese Leiden sind die Blumen, die Mein Unbeflecktes Herz ausschmücken. Friede und Geduld, Liebe und ein geöffnetes Herz für Meinen Plan, das schenke Ich dir. Alles, was du tust – auch was du schreibst – ist ein Geschenk deiner dich so sehr liebenden Mutter."

Dann entschwand Sie. Dies so erlebt zu haben, kann ich auf Eid nehmen. Ich sah und fühlte neben mir die Liebe Frau, welche die schöne schlanke Hand auf mein Herz legte. Es ist auch wahr, dass ich mich nicht umdrehen konnte. Vielleicht hatte Sie mit Ihrer heiligen Hand mein Herz geöffnet? Wer kann verstehen oder nur erahnen, wie sehr ich Sie liebe? Ich liebe Sie grenzenlos!

 

21. August 1999

Gisela Maria: Ich fuhr mit meinem Bruder nach Marpingen zur Erscheinung, um der Gottesmutter für meine gelungene Operation zu danken. Viele Stunden mussten wir warten. Eine gute Frau gab mir ein Klappstühlchen. Als die Erscheinung durch ein Glöckchen angezeigt wurde, da hörte ich eine zarte Musik, begleitet von einem Instrument. Es waren keine Hoch- und Tieftöne, es war ein steter Gleichklang. Dies hörte ich, als die Muttergottes kam und als Sie wieder wegging. Nie werde ich diese wunderschöne zarte Musik vergessen. Die Gottesmutter sagte in Fatima: "Am Ende wird Mein Unbeflecktes Herz triumphieren." Wir könnten diesen Triumph beschleunigen, indem wir die Botschaft von Fatima annähmen und Sie in der Familie, in der Pfarrei, im Bistum lebten. Maria, unsere Königin, hilft uns, mit Mut und Zuversicht dem dritten Jahrtausend entgegenzugehen.

 

24. August 1999

Gisela Maria: Nachts hatte ich eine Schauung. Ich wurde wach und sah in meinem Zimmer ein großes Kreuz. An diesem Kreuz hing der liebe Heiland, ganz lebendig. Aus Seiner Seitenwunde floss Blut in einen Kelch, dieser wurde von einem Geistwesen gehalten. Plötzlich sah ich den Kelch randvoll mit Blut. Dann floss ein Blutstropfen nach dem anderen aus dem Kelch und tropfte auf den Boden. Da hörte ich die Worte: "So viel leide Ich für euch." Die Blutstropfen, die zur Erde fielen, lösten in meinem Innern einen tiefen Schmerz aus. Ich weiß nicht, aber ich ahne, dass es jene Seelen sind, für die Sein heiliges Blut umsonst geflossen ist. Dann war die Schauung weg. Jesus will von mir, dass ich aus Liebe sühne und leide. Er drückte es einmal so aus: "Ich gehe jetzt Seelen suchen, begleite Mich durch dein Gebet." Er sagte auch: "Alle möchte Ich retten und Meinem Vater vorstellen." Er ist nur Liebe und Erbarmen, aber wir bleiben oft ganz kalt. Johann Wolfgang von Goethe drückte es auf seiner Reise nach Italien so aus: "Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube."

 

27. August 1999

Gisela Maria: Als ich zur Gebetswache kam, erfüllte mich eine große Sehnsucht nach der Vielgeliebten. Nach der heiligen Beichte durfte ich Sie schauen. Es war eine außergewöhnliche Schauung. Der ganze Altar war in ein helles Licht getaucht. Sie war mir ganz nah. Mein Herz wurde von Ihr mit himmlischer Liebe überflutet. So war es oft, wenn ich aus Krankheitsgründen nicht lange bleiben konnte.

 

5. September 1999

Gisela Maria: Erlebnis vor der Erscheinung: Während des Rosenkranzes sah ich im Wald eine Frau im weißen Gewand, auf dem Haupt einen weißen Schleier. Diese Frau stand vor einem Baum, so dass ich Sie nur von der Seite sah. Zuerst dachte ich, es sei eine Ordensschwester, doch nach sieben bis acht Minuten löste sich die Frau vor meinen Augen auf. War es Maria?

Erlebnis während der Erscheinung: Mit dem Klingelzeichen wurde der Beginn der Erscheinung angezeigt, und damit kam wie ein Windhauch eine solche Wärme, dass ich sogar im Innern glühte. Da fiel ich, ohne nachzudenken, auf die Knie. Viele Gesichter sah ich in den Bäumen, die ich jedoch nicht kannte. Dann sah ich auf der Spitze eines Baumes das Bild eines Herrn mit Bart. Dieses Gesicht war wunderschön, so dass ich in Verzückung geriet. Mein Körper und das, was um mich herum geschah, versank, meine Augen konnten diese Schönheit nicht fassen. Um dieses klare und reine Gesicht war ein Strahlenkranz von Gold. Das Gold glänzte, ich konnte meinen Blick nicht abwenden, bis die Erscheinung vorbei war. Es war kein Bild, wie ich es sonst kenne, es war eine Person – so wie man Bilder von Gott Vater sieht. Doch warten wir es ab. Niemals werde ich Elende sagen, dass es Gott Vater war – nur wenn es durch innere Erleuchtung und Gnade von Jesus und Maria bestätigt würde. Vor der Erscheinung hatte ich quälende Schmerzen im Arm. Während der Erscheinung spürte ich keinen Schmerz, nicht einmal in meinem Körper. Ich berichte, so wie ich es erlebt habe, nach bestem Wissen und Gewissen.

Anmerkung: An diesem Tag war ich ganz vorne bei den Seherinnen, was ich dem guten Herzen eines Verantwortlichen dort zu verdanken hatte, der wusste, dass mein Mann gestorben war und der mich damit trösten wollte. Am anderen Tag würde die Beerdigung meines lieben Mannes sein.

 

16. September 1999

Gisela Maria: Während der Predigt schaute mich ein italienischer Priester auf einem Zönakel immerzu an. Er meinte, dass in Deutschland von 100 Sehern 90 falsch seien... Mein Seelenführer sprach auch schon davon, doch ich ließ mich nicht entmutigen und sagte: "Dann sind es immerhin zehn echte Seher!" Später sagte Jesus: "Es hat Mich gefreut, dass du dich nicht von deinem Seelenführer trennen willst, so ist es Mein heiliger Wille!"

Während des Rosenkranzes sah ich, wie sich die Statue der Gottesmutter vom kleinen Tischchen erhob und nach hinten schwebte. So wurde aus der Statue eine lebendige Frau in strahlender Schönheit. Sie schwebte mehrere Male hoch zum Pfeiler, dabei verdeckte sie die Nummer der Liederanzeige und einen weiteren Priester. Dann schwebte Sie wieder zurück zum Tischchen und wurde wieder zur Statue. Dies war für mich ein Zeichen, dass Sie mit uns war, vor allem mit dem guten Seelenführer, der zur Zeit so viel leiden musste, denn es gab ein Verwirrspiel wegen M.!

Ich saß vor meinem Gnadenbild und teilte dies dem süßen Jesus mit. Jesus lächelte, darauf sagte ich: "Ich halte die Menschen des anderen, von Deiner Mutter erwählten Ortes für klüger." Er gab mir Antwort und sprach...

Jesus: Warte, bis die Saat aufgeht, sie geht bald auf! (Es sind die gleichen Worte, die Jesus 1996 zu mir gesprochen hatte.) Du wirst für diese Sache dein Blut geben, aber es lohnt sich. Mein Kind, bald wirst du eine Taube sein und dich zu Mir emporschwingen, ebenso dein Seelenführer. Bald werdet ihr viel leiden, aber Meine geliebte Mutter steht neben euch. Es ist an der schneeweißen Hand Meiner über alles geliebten Mutter ein leichter Gang. Ihr werdet lächeln, aber die Welt wird euch nicht verstehen, sie wird euch hassen und zu Tode quälen.

Gisela Maria: O, mein Gott, wann wird das geschehen?

Jesus: Bald, Mein Kind, aus Meiner Sicht: heute! Die Menschen in diesem Ort werden dank Meiner Liebe die Zeichen der Zeit erkennen. Sie werden mithelfen, dass es ein Ort der Liebe und des Gebetes wird. Meine Kleine, vergiss nie, dass Meine geliebte Mutter diesen Ort geheiligt hat! Es wird ein Priesterseminar entstehen. Ich sage es dir noch einmal, es wird ein Ort der Anbetung und der Liebe werden. Ich werde selbst durch diesen Ort wandern und ihn segnen, dadurch werden alle Pilger, ja alle Menschen, die diesen Ort und diese Kirche besuchen, ihr Leben heiligen. Vergiss nie, dass Mir alle Macht gegeben ist, im Himmel und auf der Erde und unter der Erde.

Sage deinem Seelenführer, er soll weiterhin so viel für den Heiligen Vater beten und ihm glühende Liebe schenken. Aus Liebe zu ihm habe Ich die Zeit bis zum Strafgericht verlängert. Er wird nicht mehr lange unter euch weilen. Bete, Mein Kind, für seine Verfolger. Jetzt rufe deinen Seelenführer an und sage ihm alles wortgetreu. Alles, was du tust und schreibst, musst du ihm vortragen. Es geht nicht anders. Was er dir sagt, betrachte als von Mir gesprochen. Sei ihm gehorsam, wie du Mir gehorsam bist!


29. Oktober 1999

Gisela Maria: Das, was mir zur Zeit geschieht, ist unglaublich, und ich fühle mich beauftragt, es aufzuschreiben: Ich leide, und es ist nicht schwer, denn Gott gibt mir unsagbar viel Kraft dazu! Er hat einmal erklärt, dass der ganze Himmel mit mir sei, und fragte: "Was, glaubst du, würde geschehen, wenn du keine Hilfe bekämst?" Ohne Gottes Hilfe ist kein Mensch zum Leiden fähig. Jesus hilft der treuen Seele. Die große Liebe zu Ihm legte Er selbst in mein Herz; so gebe ich zurück, was Er mir selbst geschenkt hat.

Ist die Seele ganz mit Ihm verbunden, hat sie keinen Gefallen mehr am Irdischen, das zerfällt wie ein Kartenhaus. Es gibt nur noch die Sehnsucht, Ihm ganz zu gehören und aus Liebe zu Ihm den Glauben zu verkünden, so wie es Gott gefällt. Man öffnet sich aus Liebe zu Jesus allen Menschen. Man lernt von Ihm das Zuhören und erträgt aus Liebe zu Ihm – alles!

Man erkennt die Krise, in der sich viele Menschen befinden. Viele lehnen den Schmerz und das große Geheimnis der Kreuzesliebe ab. Dadurch erkennt man, wie wichtig das Gebet für die Rettung von Seelen ist. Bitten wir die vielgeliebte Mutter, dass Sie uns durch Ihre Fürbitte hilft, damit die Zahl derer vermehrt wird, die das Kreuz liebend umarmen. Der heilige Franz von Sales lehrt: "Das Maß, Gott zu lieben, ist, Ihn ohne Maß zu lieben."

Jesus: Es kommt alles so, wie Ich es vorbereitet habe.

Gisela Maria: Seine Liebe und Barmherzigkeit schenkt Er den Kleinen, den Armen, vor allem denen, von denen Er weiß, dass sie sich von alleine nicht erheben könnten. Es tut weh, wenn ich daran denke, wie man mit der himmlischen Mutter umgeht. Man lehnt Sie ab; Ihre Erscheinungen werden an vielen Orten nicht anerkannt. Wie traurig für unser Vaterland; wie traurig, wenn ein Priester über die Erscheinungen Mariens abfällig spricht!

Jesus: O Meine armen Priester, wie sehr hat Satan sie verblendet!

Gisela Maria: Er sagte auch, dass der große Glaubensabfall mehr vom Klerus als vom gläubigen Volk ausgehe. Da hilft nur Gebet! Beten, beten wir!

 

2. November 1999

Gisela Maria: Jesus erschien mir in der heiligen Messe. Zuerst wurde ich in ein Meer von Licht getaucht. Dann kamen Sonnenstrahlen durch das Kirchenfenster, diese fielen auf die Herz-Jesu-Statue. Dies allein war schon ein Wunder. Dann aber sah ich Jesus als Guten Hirten. Er hatte einen weiten, weißen Mantel an, Seine Haare waren etwas länger, als man es auf Statuen sieht. In dieser Haltung sah ich den Himmel – unmöglich zu beschreiben. Alles war Licht in Regenbogenfarben.

Er hatte, etwas Weißes auf dem Arm, ich glaube ein junges Schäfchen. Ich geriet in Verzückung, mein Körper wurde ganz leicht. Alles um mich versank, ich konnte nur schauen. Sein Aussehen kann ich nicht beschreiben, ich kann es sowieso nicht richtig wiedergeben, es ist eben ein Geschenk des Himmels. Ich wollte nur eines: Seine heilige Hand ergreifen und mit Ihm gehen. O wie schön ist Jesus! Das sah ich dreimal, dann blieb nur wieder die Statue zurück. Im Licht hatte ich dabei viele Leute gesehen, aber meinen Blick hielt ich auf Jesus gerichtet, es war wie ein Bann. Wenn zuviel Licht auf Jesus fiel, konnte ich oft nur noch Sein Antlitz sehen, dann aber war es noch schöner. Sein Antlitz ist Ausdruck von Liebe, Güte, voll Schönheit und Anmut. In der Beschreibung muss ich passen, es fehlen mir die Worte! Viel gesprochen hatte Jesus nicht, Er sagte am Anfang zu mir: "Ich bin der Gute Hirt. Ich kenne die Meinen und die Meinen kennen Mich. Ich gebe Mein Leben für Meine Schafe." Mit großer Sehnsucht empfing ich die heilige Kommunion. Jesus schwebte in mein Herz, ohne dass ich hätte schlucken müssen. Doch dies habe ich schon oft erlebt. Es wurde ein schöner Sonntag, denn den ganzen Tag über war ich mit dem süßen Jesus vereint.

 

N.: Jesus sagte: "Durch Meine geliebte Mutter soll aus diesem kleinen, unscheinbaren Ort ein Ort des Gebetes und der Liebe werden. Ein Ort des Dankes für die Botschaft von Fatima." Durch unsere Leiden (die Seherin und ihr Seelenführer) wird dieser Ort für Gottes Barmherzigkeit reif; denn alles muss erbetet und erlitten werden. Zu gegebener Zeit werden wir dann in das Geheimnis der Gnade eingetaucht, wenn wir alles ertragen und die Leiden angenommen haben. Jesus will von uns beiden, dass wir uns Ihm ganz überlassen, so wird Er uns formen, wie es Ihm gefällt. Wenn man uns verwundet – Er ist unser Arzt! Er heilt unsere Wunden. Er sagte weiter: "Ihr seid doch beide Kinder Meiner Gnade, ihr seid beide fest in Meinem Herzen eingeschlossen."

Zweifeln brauchen wir nun nicht mehr. Er, der uns alles geschenkt hat, Er selbst führt alles zum Guten. Nur mit Jesus vereint kann die Seele diese Dinge verstehen und begreifen. Jesus will von uns, den Kleinen, nur geliebt werden. Dann sprach Jesus wieder zu mir: "Sei kein Thomas, in dir ist so viel Kritik, so viel Angst, du könntest dich täuschen. Ich bin dein Gott, Ich täusche die Mir ganz gehörende Seele nie. Du bist ganz Mein. Sehr lange wirst du ganz einsam sein. Die Frommen will man nicht, man stellt sie zur Seite, so wie man Mich zur Seite gestellt hat. Bete, Mein Kind, bete um die Gnade der Beharrlichkeit. Schreibe diese Worte auf, die von Meinem Herzen in dein Herz überströmen. Sei nie aufgeblasen. Bete, leide, erdulde alles. Es ist doch für Meine auserwählten Söhne, die Priester. Sei kein Schwätzer! Verzichte für die, welche es nicht mehr können."

 

Ausschnitt aus einem Brief an den Seelenführer:

Gisela Maria: Alles, was geschieht, ist barmherzige Liebe Jesu. Er hat mich zu Ihnen geführt – es war für mich eine unschätzbare Gnade. Sie, lieber Herr Pastor, haben mich vieles gelehrt, zum Beispiel, dass man vom Schauen nicht heilig wird, dass ich ein armer, schwacher Mensch bin und dass ich aus diesem Grund das Erbarmen Gottes auf mich gezogen habe. Alle Ermahnungen und Belehrungen sind in meinem Herzen fest verschlossen. Gott schenkte mir die große Gnade, nichts zu vergessen.

1991 sah ich meinen Seelenführer zum ersten Mal. Zwei Jahre später schrieb ich ihm alles auf, was er in den zwei Jahren in der Beichte zu mir gesprochen hatte. Gott suchte mir diesen guten Seelenführer selbst aus, und er führte mich bestens! Dank sei Gott dafür!

Ich schaute eine Sendung im Fernsehen über die Ereignisse in Marpingen. Während ich diese Sendung anschaute, schenkte mir der liebe Heiland eine große Zärtlichkeit im Innern. Er sprach mit mir während der Sendung: "Mein Kind, du wirst viel leiden, um dadurch auch den Sehern Beistand und Hilfe zu gewähren. Auch für Meine Priester ist es wichtig, damit Ich sie zur Erleuchtung bringen kann. Geh deinen Weg, den Ich dich führe, lächle auch dann, wenn deine Schmerzen dich überwältigen. Ich bin mit dir, Ich bin der Gute Hirt. Sei bereit, Mein Kind, wann immer Ich dich rufe, und sei es in der Nacht. Diese Aufgabe bekommst du jetzt. Meine Mutter lehrte dich stets: Sei brav und glaube! Ich will es dir heut' erneut ins Herz schreiben. M. ist nicht dein Weg – es war eine Prüfung des Glaubens, der Treue und der Liebe. Meine Mutter will, dass du brav bist. Ich liebe es, wenn eine Seele ganz gehorsam ist – vertraue! Das, was Ich dir anvertraut habe, wird geschehen, dann, wenn die Zeit erfüllt ist. Du wirst dein Zeichen erhalten – obwohl du es nicht glauben kannst. Mein Kind, lege diese Zweifel ab. Ich brauche eine ganz treue, gehorsame Seele." Ich sagte: "O Herr, ich bin nicht würdig, dass Du Dich so innig zur Geringsten neigst, um mir mehr Liebe und Güte zu schenken, als ich zu erfassen in der Lage bin." Darauf sprach Jesus: "Nur in einer kleinen, demütigen Seele kann Ich wohnen." Da sagte ich: "O mein Geliebter, wie gut bist Du!" Preise, meine Seele, preise deinen Gott!

 

17. November 1999

Gisela Maria: Ist es nicht wunderbar, mit Jesus und Maria zu leben? Man darf sich Ihnen ganz überlassen, man braucht selbst nichts zu planen, sich keine Gedanken zu machen, was morgen ist. Man kann alles mit Ihnen besprechen und aus Liebe alles mit freudigem Herzen annehmen. Eine solche Seele findet einen Platz in Seinem Herzen und die Gnade, die sie braucht, um Ihm allein zu dienen, auch wenn sie die sündigste der Welt gewesen wäre. Er schenkt einer solchen Seele mehr, als diese erfassen kann.

Wenn man ein kleines Werkzeug in der Hand Gottes ist, dann ist es ganz wichtig, dass man täglich neu und täglich treu zu allem bereit ist. Die eigene Person darf man nicht mehr wahrnehmen. Man kann alles bekommen, wenn man Gott freie Verfügung über die eigene Person einräumt. Das 'Ich' braucht man nicht mehr, man kann es löschen. Nichts sollte man in Eigeninitiative machen. Es wäre ein sinnloses Handeln, denn ohne Ihn vermag die Seele nichts, sie muss ganz in Jesus eintauchen, mit Ihm verschmelzen. Wir müssen klar erkennen: Das, was wir Jesus schenken, ist nur das, was Er selbst in unser Herz gelegt hat! O wie wunderbar ist es, mit Jesus und Maria zu leben. Jeden Augenblick möchte ich Sie loben und preisen. Nur die Liebe zählt.

 

Eine Eingebung, die vom Kreuz ausging.

Gisela Maria: Jesus schenkt viele Wunder, viele Zeichen. Es geschieht nicht nur um meinetwillen, Er tut es für alle Leserinnen und Leser und unter anderem auch, damit der Seelenführer erkennt, dass Er wahrhaft mit mir ist. Jesus sagte...

Jesus: Fürchte dich nicht, Mein Kind! Was Ich dir schenke, schreibe es aus Liebe zu Mir auf. Mach dir keine Gedanken, er weiß schon, dass Ich an deiner Seite bin.

Gisela Maria: Jesus, Du weißt doch, dass ich nur Dich suche, außer Dir begehre ich nichts. Du allein weißt doch, dass auf Erden keiner so zu Dank verpflichtet ist wie ich, die ich aus eigener Kraft mich nie hätte erheben und bekehren können, da musstest Du, mein Gott, schon selbst eingreifen. Ich Arme bin immer Dein Schuldner! Mein Gott, was wäre aus mir geworden, ohne Deine Liebe? Keiner wird je so schwerfällig zum Guten zu bewegen gewesen sein wie ich... O mein tausendmal geliebter Jesus!

 

Während der Betrachtung.

Gisela Maria: Jesus, ich sitze da, um Dich anzuschauen. Eigentlich möchte ich Dich immer nur anschauen, aber ich kann nicht. Ich schäme mich so sehr, nichts Gutes ist an mir, nichts, was Dir gefallen könnte. Keine Tugenden habe ich. Ich schäme mich auch, weil ich immer meine Person in den Blickpunkt stellen will, aber auch, weil ich so unwürdig bin und Dir, meinem guten Gott, nichts zu geben vermag. Eigentlich möchte ich nur gut sein, lieb und freundlich, einzig um meinem Gott zu gefallen, aber es geht nicht. Ich schäme mich deshalb so sehr, dass ich einfach meinen Blick abwende. Verzeih mir, mein Geliebter.

 

Nach 24 Stunden der Verwirrung, der tiefsten Nacht des Glaubens.

Gisela Maria: Die Exerzitien waren eine große Gnade, ein Geschenk des heiligsten Herzens Jesu. Mir wurde eine tiefe Erleuchtung geschenkt, meine Aufgabe ist mir von der lieben Gottesmutter ins Herz gebrannt worden. Das, was Sie in Marpingen gesprochen hatte, stand mir stets vor Augen. Es ist das Wort: "Ich bitte nicht mehr, Ich flehe!" Ich bemühte mich, den Leuten klarzumachen, dass die Königin des Himmels nicht mehr bitte, sondern flehe! Sie braucht viele eifrige Beter. Das Feuer der Liebe zur vielgeliebten Mutter ist in den Exerzitien neu entbrannt. Ich muss Ihr helfen, ich liebe Sie so sehr, ja ich liebe Sie grenzenlos!

 

12. Dezember 1999 – Ein Sonntag; ich höre das Johannesevangelium: Die Stimme des Rufers in der Wüste.

Jesus: Du wartest immer auf deinen Auftrag? Mein Kind, diesen Auftrag habe Ich dir schon lange gegeben. Ich gab dir die Zehn Gebote. Dein Auftrag ist es, sie zu verkünden! Ich sagte doch, du wirst die Zehn Gebote wie Moses verkünden, und deine Stimme wird sein wie die des Rufers in der Wüste.

Mein Kind, schau dich um in dieser armen Welt. Ist sie nicht eine ausgetrocknete Wüste? Du erfüllst deinen Auftrag. Ich höre dich rufen: "Kehrt um, glaubt an das Evangelium, legt es nicht nach euren Wünschen aus!" Du rufst doch wie Johannes, so wie ihm ergeht es auch dir. Viele haben taube Ohren. Man hört nicht zu, man will es nicht glauben. Wie alle Getreuen wirst du verkannt. Weil dein Herz für Meine Worte offen ist, sagte Ich dir, dass du wie Johanna von Orleans kämpfen wirst. Erinnere dich, kämpfen mit den Waffen des Glaubens und der Liebe. Deine Mission ist es heute und alle Tage, den Glauben zu verkünden – ob man es hören will oder nicht!

Die Welt ist wahrhaft eine Wüste, in der sich Schlangen, Skorpione und Heuschrecken befinden. Auch Sandstürme musst du ertragen; doch achte stets darauf, dass dir kein Sand in die Augen gestreut wird. Hunger und Durst begleiten dich, es gibt nur wenig Oasen. Trage stets Meinen Kompass (Anm.: Sein heiliges Kreuz) in deiner Tasche – nicht, dass du dich verirrst! Die Schwätzer lass links liegen. Sie können dich nicht mundtot machen; Ich begleite dich, Ich bin der Gute Hirt! Denke immer daran, Ich habe dich für Meine Auserwählten gerufen. Werde nicht müde, nach ihnen zu suchen; vergiss keinen Augenblick deinen Auftrag!

Gisela Maria: Heiligstes Herz Jesu, ich vertraue auf Dich!

Jesus: Du hast es damals nicht verstanden, warum Ich gerade donnerstags von dir Opfer und Verzicht wollte. Halte auch jetzt noch eine Sühnestunde, um Abbitte zu leisten.

Gisela Maria: O ja, mein Jesus!

Jesus: Ich wecke dich. Das, was Ich zu dir spreche, das gleiche will Ich von deinem Seelenführer. Auch er ist eine Stimme, die in der Wüste ruft. Ihr seid doch beide Kinder Meiner Gnade; sei getröstet, er leidet noch mehr als du. Ich wünsche von Meinen Geliebten treue Beharrlichkeit bis zum Ende! Bald, Meine Kleine, bald!

 

Botschaft Jesu – Er spricht wieder durch mein Gnadenbild.

Jesus: Du wurdest getäuscht. Verkenne die Macht des Bösen nicht, sei auf der Hut! Er wird dir noch vieles antun, doch Ich bin der Herr; Ich werde dir immer sagen, was recht oder unrecht ist. Sei getröstet, Mein Kind, er wird nicht mehr lange sein Unwesen treiben. Ich werde ihn bald in die Verbannung werfen; dann kann er heulen und mit den Zähnen knirschen! Deine Aufgabe hast du richtig erkannt, du wirst Mich verteidigen, zu Meinem Lob sprechen. Bald schenke Ich dir eine noch größere Aufgabe. Wie Ich dir bereits angekündigt habe, brauchst du viel Zeit. Lege einiges zur Seite, um Meinetwillen sage auch mal Nein. Freue dich auf jeden neuen Tag, es sind nur noch wenige.

Meine Mutter zeigte dir gestern die Dunkelheit; ja, es wird bald ganz finster in der Welt. Es kommen Erdbeben und Überschwemmungen auch in Deutschland. Die vielen Unglücke sind nicht nach Meinem Willen, aber die Welt ist in einer großen Not. Viele würden ewig verlorengehen, aber durch die Drangsal kann Ich sie retten. Wenn sie nach Mir rufen, segne Ich sie und verzeihe sofort.

Wenn eine Seele in die Hölle kommt, leide Ich viele Schmerzen; Mein Herz erzittert, weil Ich doch alle erlöst habe und weil Ich euch so sehr liebe. Ich habe die Menschen erschaffen und erlöst aus Liebe, nicht um sie dem Widersacher preiszugeben.

Zeige der Welt Meine Liebe, sprich von Mir auch dann, wenn es gefährlich wird – fürchte nichts! Ich bin immer mit dir, fürchte nichts. Gut, dass du deine Angst überwunden hast! Du hast begriffen, dass man selbst nicht viel wissen muss, um Mir zu dienen. Weiter so! Erwarte alles von Mir. So kommst du in Wahrheit zur richtigen Quelle, auf dem rechten Weg. Die Kleinheit eines Kindes ist für Mich gut, so will Ich dich.