• Maria, warum weinst du?
  • Liebesbotschaft Mariens aus Naju/Korea, Bd. 1
  • Liebesbotschaft Mariens aus Naju/Korea, Bd. 2

18. Juli 1985 – erste Botschaft

Muttergottes: Mir ist weh ums Herz, mir ist weh ums Herz ... Oh je! Sie sehen meinen Blutschweiß und meine Tränen und sagen, es seien Wassertropfen ... Sie glauben mir nicht ... Die zügellose Geburtenregelung tut mir so weh. Verhindert sie, indem ihr für diejenigen betet, die sie anwenden ...

 

11. August 1985

Muttergottes: Lobt Gott. Weint nicht, wenn ihr meine Tränen seht, sondern schaut meinen Sohn Jesus an, der Blut schwitzt und mit Dornen gekrönt ist, und tröstet ihn! Betet ohne Unterlaß für die Priester. Sie sind jetzt Versuchungen ausgesetzt, wie das Licht einer Laterne dem Wind. Die Fenster der Pfarrhäuser stehen offen und drei Dämonen stehen davor. Schließt die Fenster der Pfarrhäuser! (Die drei Dämonen stellen die sogenannten drei Begierden dar: den Stolz, die Habsucht, die Unzucht in allen ihren Formen.) Laßt euch für die Priester zu Opfern machen. Ich helfe ihnen. Ihr sollt sie ununterbrochen verteidigen, denn sie sind meine besonders geliebten Söhne, die ich am meisten schätze.

 

20. Oktober 1986

Maria weint und sagt zu Julia: Die Welt läuft mit ihren Sünden ins Verderben. Sogar das heilige Blut meines Sohnes Jesus kann den gerechten Zorn des Vaters nicht besänftigen ... Jetzt seid nicht ihr es, die mich um etwas bitten; ich bin es, die euch inständig anfleht. Betet für meine Söhne, die Priester. Sie leben ohne Unterlaß in der Versuchung. Um ihnen zu helfen, müßt ihr denen Kleidung geben, die nichts anzuziehen haben, müßt ihr denen zu essen geben, die hungern, müßt ihr denen zu trinken geben, die Durst haben.

Gegen die Priester setzt Satan alle seine Kräfte ein. Um das zu verhindern, müßt ihr für sie beten, für sie Opfer bringen, euch abtöten, und eure Armut und Buße als wunderbare Opfergabe hingeben. Ich rufe euch heute besonders dazu auf, zu meinem heiligsten Herzen zurückzukehren. Verzichtet auf euer eigenes Ich und gebt euren Egoismus auf. Ich werde euer Schild sein, so daß auch die brennenden Pfeile Satans gegen euch nichts anhaben können. Seid ohne Furcht und betet viel. Wenigstens ihr sollt euch auf meine Seite stellen und mutige Vorläufer sein, um die Welt vom Bösen zu retten.

 

31. Oktober 1986

Muttergottes: Verkünde allen die große Bedeutung der Eucharistie. Der Herr ist mit euch. Wenn ihr ihm euer Herz öffnet, und wenn es ihn in Reinheit empfängt, dann wird er immer in euch leben und bleiben. Aber wenn ihr einfach abwartet, ohne ihm euer Herz zu öffnen und ohne es zu reinigen, wie sollte dann der Herr zu euch kommen können? Da, schau, wie die Leute zur Kommunion gehen ...

Und Maria zeigte Julia eine große Menschenmenge bei der Kommunion; nur ein paar wenige empfingen den Herrn würdig. Die anderen schluckten die Hostie ohne Sammlung. Maria stand neben dem Herrn.

 

5. November 1986

Muttergottes: Helft mir. Denn ohne eure Hilfe, kann ich den gerechten Zorn Gottes, des Vaters nicht besänftigen. Wegen der zügellosen Geburtenregelung leide ich so, als würden meine Eingeweide zerrissen. Die Grausamkeit und Gottlosigkeit der Menschen sind schuld daran, und die Verachtung der Größe des Lebens gegenüber.

 

13. März 1987

Muttergottes: Oh, meine Tochter, sieh! Die Sünden der Welt werden Tag für Tag schlimmer und die Finsternis umfängt sie. Auf dieser Welt kann es keinen Frieden geben, weil so viele Familien krank sind. Die Paare, die sich verbunden haben, um miteinander glücklich zu sein, trennen sich wegen ihrer mangelnden Liebe und Vergebung. Der Hass, die Begierde, die Eifersucht zerstören sie ... Hilf mir, daß ich meine Augen wieder öffnen kann. Meine Augen weinen blutige Tränen wegen der Schläge und Beleidigungen, die ich erhalte. Trockne meine Tränen, die ständig fließen...

 

18. April 1987

Muttergottes: Meine geliebte Tochter! Bete ohne Unterlass für die Priester. Deine Leiden ... werden zur Kraft für die Priester werden. Wenn mein Opfer und eure Buße die Arbeit der Priester nicht begleiten und denen helfen, die dem Irrtum verfallen sind, wie könntet ihr dann sonst von der Sünde der Undankbarkeit befreit werden? Auf! Wacht und betet ohne Unterlaß für die Priester. Dies ist dringend notwendig! Betet auch für den Frieden in eurem Land und dafür, daß die zügellose Geburtenregelung ein Ende findet.

 

23. April 1987

Die Madonna weint normale Tränen und blutige Tränen. Sie sagt zu Julia: "Heute sind meinem brennenden Herzen Tränen der Liebe für meine geliebten Priester entsprungen, um damit ihre Wunden zu waschen und sie zu trösten. Ich bitte auch euch darum, daß ihr sie tröstet. Meine geliebten Priester gehen jetzt auf dem Weg der Einsamkeit, dem Kreuzweg. Sie steigen zum Kalvarienberg hinauf. Sie leiden und sind erschöpft. Sie gehen auf dem Kreuzweg und leiden an ihren Wunden und an ihrer Verlassenheit. Helft meinen Priestern! Sie lehren euch die Wege, um gemäß dem Willen Jesu zu lieben, damit ihr auf diese Weise die Sünder bekehren könnt, die im Laster verfangen sind, und ihre ekelerregenden Schandflecken waschen könnt. Sie opfern sich für viele Seelen, die sie ungerecht behandeln und sie verachten. Ich bitte euch, mit mir für die Priester zu beten, die schwere Lasten von Buße tragen, damit sie treu zu ihrer Berufung stehen, ohne sich von der Welt besudeln zu lassen. Sie sind meine Söhne und sollen von allen geachtet und geliebt werden." – Julia fragt, was man tun solle.

Die Madonna fährt fort: Hör mir gut zu und verbreite, was ich dir sage: Von nun an sollt ihr die Priester und Ordensleute als eure Väter und Mütter ehren, die euch gezeugt haben. Ihr müßt ihre Tröster sein. Denn in unserer gefährlichen Zeit voller Irrtümer kämpft Satan mit allen Mitteln gegen die Priester, um ihre Adern aufzuschneiden, in dem wilden Wunsch, auch nur einen von ihnen auszulöschen. Er hat in der Tat viel mehr davon, einen einzigen Priester zu Fall zu bringen als tausende von Laien.

Und schau doch einmal nach, ob diese Priester besser geworden sind, die ihren Beruf verlassen haben ... Deshalb bete ich für sie mit Tränen in den Augen, damit sie nicht weiter auf dem Weg zur Hölle gehen. Ich bitte auch euch darum zu beten!Schau, so viele Priester und Ordensleute leiden wegen der Vorurteile, die jene gegen sie haben, die zur Ehe berufen sind. Ihr seid ja auch eurer Berufung (der Ehe) nicht treu, wie könnt ihr also die Priester und Ordensleute verurteilen? Wie wollt ihr den Splitter im Auge eines anderen entfernen, solange ihr die Balken nicht erkennt, die ihr in euren eigenen Augen habt?

Heute rufe ich dich auf, die Wunden meiner geliebten Priester zu waschen. Ich achte auf sie, wie auf meinen Augapfel. Wache und bete. Mein Sohn wünscht, durch sie viele Seelen zu retten.

Bete für die Ordensmänner und auch für meine lieben Töchter, die Ordensfrauen. Ihre Herzen sind voller Flecken. Sie haben dieselbe menschliche Natur wie ihr, und deshalb können sie Fehler begehen. Halte sie also dem Herrn hin und trage sie in deinem Gebet.

 

12. Mai 1987

Unter Tränen sagt Maria: Schau, Julia, eine so große Anzahl von Seelen befindet sich wegen der Abtreibung auf dem Weg zur Hölle. Ich muß sie mit meinen Tränen aufrufen, um sie zu retten. Ich will sie durch dich retten, durch deine Opfer und deine Buße. Ich kenne dein Leiden und deine Schmerzen ja so gut. Willst du das Leiden jener Babys teilen, die von ihren grausamen Eltern durch Abtreibung getötet werden?

 

13. Juni 1987

Muttergottes: Diejenigen meiner Kinder, die glauben, und die gemäß dem Willen des Herrn leben wollen, haben mehr Leiden zu erdulden. Opfert sie alle auf! Bringt mehr Opfer! Wenn ihr aufrichtig und in Liebe Opfer bringt und Buße tut, dann seid ihr am Heil vieler Sünder beteiligt. Dies soll die ganze Welt wissen.

 

15. Juni 1987

Am 15. Juni weint Maria wegen der entweihten Beichte und Kommunion.


27. Juni 1987

Muttergottes: Hab keine Angst, sondern vertraue meiner mütterlichen Macht, die die schlafenden Seelen weckt: ich nehme alle Seelen auf, die ihre Sünden bereuen. Deine Liebe muß inbrünstig sein; die Liebe kann nur brennen und leuchten, wenn sie von ständigen Opfern lebt. Bemühe dich ausdauernd darum, Satan zu blenden. Und opfere donnerstags Bußakte für das Allerheiligste auf. Bete ununterbrochen, um das Böse zu ersticken, das gegen den Herrn begangen wird, und um die Entweihung der Eucharistie wiedergutzumachen.

 

29. Juni 1987

Muttergottes: Meine Tochter, viele meiner Kinder bezeugen mich; es gelingt ihnen jedoch nicht, die Liebe in der rechten Weise zu verkünden, weil sie in ihrem eigenen Leben nicht auf ihr Ich verzichten. Man muß noch mehr Opfer bringen und noch mehr Buße tun für die Sünden, die viele meiner Kinder noch begehen. Du mußt noch mehr leiden, indem du meine Schmerzen teilst.

Meine Botschaften werden die Herzen derjenigen verändern, die sie bereitwillig aufnehmen. Heutzutage, wo die Irrtümer sich überall verbreiten, werden selbst meine geliebten Kinder ernsthaft von ihnen angegriffen. Deshalb will ich meine Stimme durch dich vernehmen lassen. Ich möchte die Menschen aus der Finsternis befreien, indem ich sie in das Licht meines brennenden Herzens tauche. Du aber laß dich zum Opfer machen.

Julia, ich trage die Lasten der Buße für dich; du sollst also die Lasten für die anderen Seelen tragen. Es sind zuviele Seelen, die meinem Herzen weh tun und in die Hölle kommen. Wenn du Bußakte vollbringst und für die unzähligen undankbaren Seelen betest, dann werden sie gerettet. Ich liebe dich in deiner Schwäche. Ich will, daß deine ganze Liebe sich auf mich richte...

 

27. Juli 1987

Muttergottes: Ich will, daß die Gläubigen dem Papst, den Kardinälen, den Bischöfen und allen Priestern gehorchen. Sie sind meine geliebten Söhne; sie haben die Macht Jesu, meines Sohnes empfangen, um die Sünden so vieler befleckter Seelen zu vergeben...

 

19. Oktober 1987 – Erster Jahrestag der blutigen Tränen.

Maria vergoss normale Tränen. Sobald Julia davon erfuhr, lief sie zur Madonna, fiel in Ekstase und erlitt zum ersten Mal die Kreuzesschmerzen. Während dieser Ekstase erschien Maria Julia im Zustand großen Leidens wegen der zahlreichen und schlimmen Sünden der Welt. Julia litt zusammen mit der Madonna.

Muttergottes: Meine Leiden rühren von denjenigen her, die vorgeben, meinen Sohn Jesus zu bezeugen... Nehmt an meinem Leiden teil...! Wacht und betet mit meinem Sohn Jesus im Garten Gethsemane. Verkündet meine Botschaften in der ganzen Welt. Viele Priester wenden ihren Blick von mir ab. Ihr müßt ihnen helfen... Ihr müßt das Kreuz mit mir tragen, um viele Seelen zu retten und den gerechten Zorn Gottes, des Vaters, zu besänftigen. Das Feuer des Herzens Jesu brennt genauso weiter wie das meinige. Sie senden große Flammen der Liebe zur Erde. Ich liebe alle Priester. Ich vergieße jeden Tag Tränen für sie, um ihre Wunden zu waschen. Die Tränen der Priester dürfen nicht rachsüchtig sein, sondern müssen sich mit den meinen verbinden. Der Groll dagegen erhebt sich gegen den Himmel.

 

1. Januar 1988

Maria weint blutige Tränen. Julia erhält folgende Botschaft: Die Länder der ganzen Welt versuchen sich zu einigen, um den Frieden zu bewahren, aber ihr seid untereinander immer uneins. Ihr schafft es nicht, einander zu lieben, obwohl ihr Brüder derselben Rasse, Kinder desselben Gottes seid. (Maria spricht hier von der Teilung in Nord- und Süd-Korea und von den Streitigkeiten, den Gewalttätigkeiten und Missverständnissen in Süd-Korea. In den vier letzten Monaten hatte die Wahlkampagne für einen neuen Präsidenten schwere Unruhen in der Bevölkerung ausgelöst.)

Meine Kleine, ich rufe dich auf, die du dich für die Kleinste von allen hältst. Bete, damit die Welt sich einige. Bete und tue Buße; bete und bringe Opfer. Laß alle Priester wissen, daß man den Rosenkranz mit Inbrunst beten muß, damit die Einheit im Lande herrsche. Sage ihnen, daß sie sich nicht zum Zorn hinreißen lassen dürfen, sondern immer an die Worte des Herrn am Kreuz denken müsen: "Vater, vergib ihnen."

Sage ihnen, daß sie die Sünden der anderen wiedergutmachen sollen; denn sie sündigen, ohne es auch nur noch zu merken. Aber sie werden sich zu gegebener Zeit bekehren. Der Ewige Vater wollte ein sehr großes Strafgericht (über das Volk) bringen während dieser heftigen und schmerzhaften Auseinandersetzungen (des vergangenen Jahres). Die Opfer und die Buße, die die kleinen Seelen mit mir zusammen aufopfern, haben jedoch eine Wirkung (bei Gott) gehabt. Aber es bedarf noch weiterer Abtötungen.

Heute vereinige ich euch alle unter meinem Mantel. Laß alle dies wissen, du, die du die Leiden kennst, die ich erdulde, damit meine lieben Kinder das Licht meines unbefleckten Herzens empfangen können, und damit meine Tränen und meine blutigen Tränen nicht umsonst sind. Ich habe euch schon gesagt, daß der Rosenkranz die Dämonen unterwirft. Sag allen Gläubigen, daß sie noch einen Rosenkranz mehr beten sollen. Wenn ihr mehr Rosenkränze betet und sie für die Einheit des Volkes darbringt, dann kann es der Krise entkommen.

 

10. Januar 1988

Muttergottes: Meine Tochter, lebe die Demut! Das bereitet mir die größte Freude! Empöre dich niemals. Eure kleinen Abtötungen, eure kleinen Erweise von Güte, eure kleinen Opfer und kleinen Bußen sind Balsam für meine Wunden. Meine Tochter, verbreite mehr Liebe unter meinen Kindern, die mit dir zusammen arbeiten. Wenn sie versuchen, sich untereinander größer erscheinen zu lassen, dann lauern ihnen die Dämonen des Stolzes, des Neides und der Eifersucht auf. Du mußt deine Liebe durch deine Opfer unter ihnen verbreiten. Gegen die Liebe ist jeder Dämon machtlos. Vereinigt euch. Vereinigt euch durch das Band der gegenseitigen Liebe. Ich muß dir etwas zeigen, damit du meinen Willen verstehst.

Julia sieht dann folgende Szenerie: Auf dem Gipfel eines hohen Berges war eine Treppe mit vierzehn Stufen. Dort war auch ein Baum. Bei jedem Verdienst, den wir erlangten, wuchs eine Frucht, dank unserer guten Taten. Wenn wir dagegen durch Worte oder Taten schlecht von den anderen sprachen und Sünden begingen, fielen die Früchte der erreichten Verdienste ab. Maria zeigte mir, daß viele Früchte wachsen, wenn wir Buße tun; und wenn wir Opfer für die anderen bringen, fällt Licht auf sie, und die Früchte der Verdienste wachsen für uns. Der Weg, der zu der Treppe führte, war schwierig. Einige rutschten aus, andere fielen auf halber Höhe ab, andere drehten sich im Kreis, anstatt voranzuschreiten...

Oberhalb der vierzehnten Stufe war eine fünfzehnte, auf der das Reich des Himmels stand. Dort war Gott. Jesus, Maria, der heilige Joseph, alle Heiligen und alle Engel waren bei ihm und schauten unseren Taten zu. Derjenige, der bei seinem Tod auch nur eine einzige Stufe dieser Leiter erklommen hat, kommt ins Fegefeuer. Demjenigen, der die vierzehn Stufen erklommen hat, ist der Himmel ganz nahe.

Muttergottes: Hast du gesehen, meine Tochter...? Jeder kann bis zur halben Höhe hinaufsteigen, aber es ist schwierig, die vierzehn Stufen der Treppe (des Kalvarienbergs Jesu) zu erklimmen. Sage allen, daß sie sich so verhalten sollen, daß sie die mühsam angesammelten Verdienste nicht verlieren. Auf Wiedersehen!

 

30. Januar 1988

Muttergottes: Ihr seid zu Aposteln meines heiligsten Herzens berufen, da ihr mich freundlich aufgenommen habt. Ihr müßt euch also auch gegenseitig unterstützen. Weint nicht, und macht euch keine Sorgen um mein Leiden, sondern verkündet das Leiden Jesu in der ganzen Welt.

Manche Priester und Ordensleute verfehlen sich gegen die Keuschheit und sind ihrer Sendung nicht treu. Diese Sünden sind wie Pfeile, die Jesus verletzen, es sind Dornenkronen, die ihn foltern, und keines seiner Kinder wischt sein Blut ab. Alle Botschaften meines heiligsten Herzens müssen schnell verbreitet werden. Denn mein Herz zerreißt, meine Kehle ist ausgetrocknet, und zu wenige meiner Kinder löschen meinen Durst. Vereint eure Kräfte... Betet und bringt ununterbrochen Opfer für die Priester. Tut Buße für sie, damit sie nicht von den Dämonen in Versuchung geführt werden. Mein Herz leidet genauso, wenn ich die Ordensleute ihr Stundengebet aus reiner Gewohnheit verrichten sehe.

Wenn man mich und seinen Nächsten aufrichtig liebt, dann liebt man meinen Sohn Jesus. Einzig eine solche aufrichtige Liebe kann den gerechten Zorn Gottes besänftigen. Wenn die Botschaften, die ich euch gebe, auf der ganzen Welt verbreitet und gelebt werden, dann wird der gerechte Zorn des Vaters besänftigt und das entsetzliche Strafgericht, das ihr verdient habt, abgewendet werden... Meine geliebten Kinder, ich habe euch aus Liebe gerufen, und ich werde über euch wachen, bis ihr zu mir zurückkommt. Folgt mir und bleibt dabei fest in meinen Armen. Wenn ihr euch aufopfert und Buße tut, wenn ihr mir mit Freuden arme Seelen aufopfert, dann werde ich euch leiten. Ich werde euch in eurem Kampf gegen Satan und den Geist der Welt beistehen. Ich werde euch helfen. Da ich euch berufen habe, Apostel meines heiligsten Herzens zu sein, werden euch die Dämonen hartnäckig in Versuchung führen wollen. Haltet meine Hand gut fest, damit ihr in den Versuchungen nicht zu Fall kommt...

Wenn ihr eins seid und einander liebt, dann könnt ihr jegliche Versuchung besiegen. Haltet euch an der Hand, so wie ich euch an der Hand halte. Wenn ihr euch der Vereinigung in der Liebe verweigert, dann werde ich blutige Tränen vergießen und noch mehr leiden. Gebt mir ein Almosen, gebt dieses Almosen der Bettlerin des Himmels...

 

4. Februar 1988

Muttergottes: Ich müßte von allen verehrt werden; aber ich werde mit Missachtung behandelt. Man schiebt mich beiseite und läßt mich allein. Die Leute heben mich auf und versetzen mich (meine Statue) , wie es ihnen gerade einfällt und ohne mich zu schonen. Sie wenden sich von mir ab. Darunter leidet mein Herz unbeschreiblich! Hilf mir!

Schau, meine Tochter! Ich habe viele Seelen in Liebe auserwählt, aber sie haben meinem Sohn viel Schmerz zugefügt, weil sie meine Botschaften mit Gleichgültigkeit und verräterischer Unverschämtheit behandeln. Sie lassen die Botschaften links liegen und ziehen sich selbst meinem Sohn vor. Deshalb erleidet mein Sohn immer noch Leiden auf dem Kreuz, weil diese Seelen ihn fortgesetzt geißeln, verachten und beleidigen. Oh, die armen Seelen der Sünder! Oh, meine armen Kinder, die mit ihrer Heuchelei ins Verderben laufen! Mein Sohn hat einen sehr teuren Preis gezahlt, damit seine Kinder aus der Sünde gerettet werden. Aber diese leben in der Gleichgültigkeit, ohne ihm gegenüber die mindeste Dankbarkeit zu empfinden.

 

5. Juni 1988

Trotz großer Schmerzen wohnt Julia dieser feierlichen Fronleichnamsmesse bei. Julia erzählt dann folgendes: In dem Moment, als ich nach der Kommunion an meinen Platz zurückkam, fühlte ich, wie mein Mund sich füllte, und wie ein starker Blutgeruch (der von der Hostie kam) aus ihm strömte. Zugleich fühlte ich mich wie in die Luft erhoben, verbunden mit einem so starken Schwindelgefühl, daß ich meinte, auf den Boden zu sinken. Da hörte ich eine laute Stimme, die Stimme Jesu, die vom Tabernakel kam: "Schau mein Gesicht an." Ich war bestürzt und schaute in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Jesus sah erbärmlich aus, und er blutete entsetzlich. Das Blut floß aber nicht auf den Boden, sondern in einen schönen Kelch und eine schöne Patina, wo sie sich in den heiligen Leib und das wertvolle Blut verwandelten und dann durch die Hände der Priester zu uns kamen. Neben ihm stand Maria, unsere Mittlerin.

Jesus: Ich bin immer noch ans Kreuz genagelt und vergieße mein Blut für euch, damit die ganze Menschheit gerettet werde... Ich bin so betrübt, wenn ich sehe, daß die Seelen mich aus Gewohnheit und ohne jede Sammlung in ihrem Herzen empfangen, wo mein wertvolles Blut doch ein so wirkmächtiges Heilmittel ist, das durch die Hände der Priester die Augen der kranken Seelen öffnet und die schlafenden Seelen aufweckt. Ich will meine ganze Liebe in alle Seelen der Welt gießen. Hilf ihnen, damit sie am Festmahl im Paradies teilnehmen können.

Maria, meine Mutter, hat euch ans Herz gelegt, oft zur Beichte zu gehen... Aber viele meiner Kinder beichten nur der Form wegen oder wollen mich empfangen, ohne zunächst zur Beichte zu gehen... Ich möchte, daß alle Seelen mir ohne Ausnahme gehören. Deshalb habe ich dies alles meiner Mutter anvertraut und werde es weiterhin tun. Wenn ihr also Maria folgt, so folgt ihr mir!

 

24. Juli 1988

Maria zeigt Julia den Himmel, das Fegefeuer und die Hölle. Julia schreibt: Um 21.00 Uhr fühlte ich plötzlich, wie mein ganzer Körper kraftlos wurde und ich umfiel... Damit begann die Ekstase, in der ich den Himmel, das Fegefeuer und die Hölle sah...

Der Himmel: Wenn eine Seele in den Himmel aufgenommen wird, singt ein unüberschaubarer Engelschor, und ihr Gesang hallt in einer wunderbaren und feierlichen Symphonie wieder. Eine unüberschaubare Menge von Heiligen heißt ihn willkommen. Jesus erwartet diese Seele mit offenen Armen, und Maria streckt ihr die Arme entgegen, um sie zu umarmen. Gott, der Vater, empfängt sie freudig lächelnd. Und der heilige Joseph geht ihr in der Freude, sie zu empfangen, entgegen. An diesem Ort gibt es keinerlei Neid, keinerlei Eifersucht, alle lieben einander. Es ist ein Ort von überströmender Liebe, von Frieden und Freude. Ein Ort, an dem man keinerlei Hunger empfindet, auch wenn man nichts ißt. Es ist der Ort des himmlischen Festmahls. Maria legt dieser Seele eine Krone aufs Haupt, die sie selbst vorbereitet hat. An diesem Ort wird auch getanzt, indem man sich an der Hand hält. Jesus spricht in Begleitung seiner Mutter sanft und liebevoll mit allen seinen Kindern. Diese unzähligen Kinder kommen alle zu Maria. Sie breitet mit beiden Händen die Zipfel ihres Kleides, das die Form eines Mantels annimmt, über sie. An diesem Ort ist jeder versöhnlich gestimmt und respektiert die vorgegebene Ordnung, damit niemand zu leiden hat. Alles ist schön, weil das Lächeln auf den Gesichtern blüht.

Das Fegefeuer: Das Fegefeuer ist der Ort, in den die Seele von selbst mitten in fürchterlich brennende Flammen eintreten muß. Dort reinigt sie sich völlig durch die Buße, die sie schon auf der Erde hätte tun müssen, aber nicht getan hat. Das Fegefeuer ist das andere Ufer, zu dem die Seelen gehen müssen, die zwar in der Gnade Gottes gestorben sind, aber die noch Buße tun müssen, um sich von dem zu reinigen, was ihnen an wiedergutzumachendem Leid noch geblieben ist. Nachdem sie gereinigt sind, steigen diese Seelen zum Himmel empor, wobei sie von Maria und den Engeln unterstützt werden. Sie kommen früher in den Himmel, wenn wir auf der Erde für sie beten. Wenn wir unsere Opfer und unsere Buße für sie aufopfern, dann können sie durch Christus von ihren Leiden befreit und so früher in den Himmel aufsteigen. Dann wird es nichts mehr nützen zu bedauern, daß man die Leiden auf der Erde nicht erduldet hat. Es ist zu spät. Während unseres irdischen Lebens müssen wir ununterbrochen unsere Liebe den anderen schenken, indem wir uns für sie aufopfern.

Die Hölle: Die Seelen, die in die Hölle kommen, werden von den Engeln abgewiesen, nachdem ihnen die Hände hinter dem Rücken zusammengebunden wurden. Im selben Moment werden sie von den Dämonen grausam gepackt. Sie sind auf dem Weg der ewigen Verdammnis, von dem niemand zurückkommen kann. Die Hölle ist ein Flammenmeer, überschwemmt von Haß, wo es nichts mehr nützt, etwas zu bedauern oder sich gegen den Schmerz zu wehren. Wer reicht ihnen die Hand? Niemand. Sie schlagen um sich wie Ertrinkende, die sich in der Not sogar an Strohhalmen festhalten wollen. Sie gehen durch immer glühendere Flammen, reißen sich gegenseitig die Haare aus, kratzen sich, schlagen sich, um etwas zu essen zu erhaschen. Aber jede Nahrung fällt in die Flammen, so daß keiner von ihnen essen kann. Ihre Augen treten aus den Augenhöhlen, so daß sie wie entsetzliche Dämonen aussehen. Oh, was für fürchterlich anzuschauende Gesichter!

Muttergottes: Hast du gesehen, meine Tochter? Ich, eure Mutter, bin das Bindeglied zwischen Erde und Himmel. Die Irrtümer haben die ganze Welt erfaßt, sogar meine auserwählten Kinder. Aus diesem Grund will ich, daß durch dich alle meine Kinder auf der Erde meine Stimme vernehmen können. Aus demselben Grund will ich auch, daß sie das Licht kennenlernen, mit dem mein Sohn Jesus sie erleuchtet. Und sie sollen auch meine Liebe kennen, die sie ermahnt, sich aus den Fallen der Finsternis zu befreien, in die sie gerade fallen.

Oh, meine kleine Tochter, die du glücklich bist, für mich und meinen Sohn zu leiden! Mein Herz leidet unermeßlich, wenn es so viele meiner Kinder, die ich in den Himmel rufen will, in das Fegefeuer oder in die Hölle gehen sieht. Es gibt auch Priester-Söhne von mir, auf die ich wie auf meinen Augapfel achtete, die dorthin gehen. Deshalb will ich sie durch dich, meine arme, kleine Tochter, retten. Wenn die Menschen mich jedoch nicht anhören wollen, dann werde ich nach ihrem Tod nichts für sie tun können, denn dann wird sich die Gerechtigkeit meines Sohnes vollziehen. Dann werden die Verdammten Scham und Gewissensbisse erleiden, aber es wird zu spät sein.

Anschließend beschreibt Julia die Leiden, die sie zu erdulden hatte, und die fürchterlichen Qualen der Hölle. Sie schreibt: Ich mußte verzweifelte Schreie inmitten eines so entsetzlichen Elends ausstoßen, wie man es sich auf Erden gar nicht vorstellen kann. Die Hölle ist der verfluchte Schlupfwinkel, in dem die von Gott verworfenen, und von seinem ewigen Fluch getroffenen Seelen weinen, verzweifelt schreien, von den Gewissensbissen ausgehöhlt werden, und sich auf alle möglichen Weisen wehren, nachdem sie das gerechte Gericht Jesu empfangen haben. Nichts nützt mehr. Maria will verhindern, daß wir dorthin kommen, deshalb leidet sie endlos fort, um uns immer wieder aufzurufen. Wir müssen zu ihren Kindern gehören, die ohne Unterlaß und ohne Aufschub mit 'Ja' auf ihren Aufruf antworten.

 

27. Juli 1988

Julia: Ich erlitt Geburtswehen von 19.00 Uhr bis 2.00 Uhr in der Frühe. Zunächst empfand ich starke Schmerzen im Unterleib. Dann konnte ich die Augen nicht mehr öffnen: Es war, als würden sie mit Dornen gestochen. All das ließ mich sehr leiden...

Dann hörte Julia die Stimme der Madonna: Meine Tochter! Ich bin genauso betrübt wegen der Schmerzen, die du erleidest. Aber dein Herz tröstet mich, das sein Leben hingibt, um eine große Zahl von Seelen zu retten. Durch dein Leiden werden viele Seelen sich bekehren.

Julia: Oh, Mutter! Ich bin wirklich nur eine arme Sünderin. Aber als Sünderin gehöre ich ganz dir. Dein Wille geschehe.

Muttergottes: Danke, meine Tochter! Auch wenn du dich für unbedeutend hältst, bist du doch für mich wertvoll, wie mir im übrigen alle meine Kinder wertvoll sind...

Julia: Oh, Mutter! Ich bin nur ein armes Werkzeug. Und doch, was täte ich nicht für meinen Herrn, auch wenn man mir den Leib in tausend Stücke brechen und zerreißen würde! Zieh mich zu dir, damit ich ohne Scham dein Werkzeug sein kann.

Muttergottes: Tun dir deine Augen noch weh?

Julia: Ja, Mutter.

Muttergottes: Die Sünden, die die Menschen mit den Augen begehen, sind wirklich zahlreich! Ich selbst halte es nicht aus, diese Sünden anzuschauen, wenn ich die Augen öffne. Deshalb bist du also gerade dabei, zusammen mit mir, für die Sünder eine Wiedergutmachung zu erleiden. Und die Leiden, die du wegen der abgetriebenen Kinder erduldest, sind nicht vergebens. Sie sind die stellvertretende Buße für jene unglücklichen Seelen, die die Abtreibungen vornehmen.

 

29. Juli 1988

Julia erlitt die Geburtswehen (Maria bittet Julia oft, solche Schmerzen zu erdulden, um die Anstifter zum Kindsmord zu retten.) und die Leiden der Embryonen, die sich wehren, um nicht sterben zu müssen... Dabei fiel sie in Ekstase und hörte Maria: "Meine geliebte Tochter! Kannst du auch noch mehr leiden?"

Julia: Ja, Mutter. Wenn ich wenigstens das Heil jener erlangen kann, die die Kinder töten, so bin ich bereit, jeden Schmerz zu ertragen.

Muttergottes: Danke, meine Tochter! Dank der Leiden, die du heute erduldest, werden Gott fünftausend bekehrte Seelen dargebracht werden. Das sollen viele Seelen erfahren. (Die Seelen sollen wissen, daß es unsere Aufgabe ist, anstelle der Sünder Buße zu tun.) Wenn sich diese Seelen dann an die Kinder erinnern, die sie durch die Abtreibung verworfen haben, werden sie dabei die Gnade der Bekehrung erfahren; denn viele Seelen gehen im Elend den Weg zur Hölle, weil sie nicht wissen, daß sie Mörder sind, wenn sie ihre Kinder erbarmungslos umbringen... Mich überkommt eine große Trauer, wenn ich die Unwissenheit und Gleichgültigkeit der Eltern sehe, die es fertiggebracht haben, heiliges Leben, das Gott ihnen anvertraut hatte, zu töten, indem sie es grausam zertrampeln, es zerstoßen, es zerquetschen, oder indem sie es rücksichtslos zerreißen. Wenn ich dir das Schauspiel dieser 'Kleinen' zeige, die darum flehen, am Leben zu bleiben, so, weil ich wünsche, daß dadurch viele Sünder Buße tun und zu mir zurückkehren. Ich bitte dich, allen zu sagen, daß von dem Augenblick an, in dem ein 'kleines Leben' im Schoß seiner Mutter gebildet ist, es kein Blutklumpen mehr ist, sondern ein Menschenwesen, in dem das Leben pulsiert.

Julia: Ja, Mutter! Ich will, daß alle deine Wünsche sich verwirklichen.

Julia schreibt weiter: Dann begann ich von neuem zu leiden und empfand eine große Übelkeit und nahm die Haltung eines Embryos an: die Knie zwischen den gekreuzten Händen haltend und die Füße hochgezogen. In dem Moment, in dem man das kleine Geschöpf zu entfernen versucht, schrie ich laut: "Nein, nein, nein!" Wegen des Metallinstrumentes, das tief hineindrang. Es war ein unsagbar gellender Schrei. Das Kind, das leben wollte, bat seine Mutter inständig: "Nicht, Mama! Nicht, Mama! Nein, Mama! Ich will leben, Mama! Laß mich leben! Laß mich leben, Mama! Mama! Mama! Mama...!" Dies war ein Embryo, der leben wollte, und der sich überall hin flüchtete und ununterbrochen schrie und weinte... Viermal mußte ich die Leiden der Embryonen erdulden...

 

8. Januar 1989

An diesem Tag hatte Maria von 7.40 Uhr bis 8.30 Uhr blutige Tränen vergossen. Danach erzählte Julia: Nachdem ich ein Gesätz des Rosenkranzes vor der Marienstatue gebetet hatte, fühlte ich, wie mir die Sinne schwanden. Ich betete weiter und hielt mich am Altar fest. Schließlich sank ich, ohne mir dessen bewußt zu sein, doch um (ich fiel in Ekstase). Ich hörte Schreie, die von einer riesigen Menschenmenge herkamen. Sie war in Aufruhr und die Menschen waren dabei, sich gegenseitig umzubringen. Da erschien die Jungfrau Maria, die Frau mit den schönen Sternen, lichtstrahlend am Himmel. Auf ihrem Haupt trug sie einen Lorbeerkranz, der mit zwölf Sternen verziert war, und von dem hell leuchtende Strahlen ausgingen. Ihre Kleider und ihr äußeres Erscheinungsbild waren dieselben wie immer, aber ihr Antlitz war voller Trauer. Während sie zu mir sprach, und ich den Rosenkranz betete, liefen ununterbrochen Tränen über ihre Wangen.

Muttergottes: Meine Tochter, schau diese Menge Kinder von mir an: Sie stecken im Pfuhl ihrer Missetaten und beschwören den gerechten Zorn des Vaters herauf. Man muß noch mehr beten, noch mehr Opfer bringen und noch mehr Buße tun. Zu wenige meiner Kinder weihen sich mir. Sie beten, besuchen andere oder helfen ihnen, nur um den Schein zu wahren. Ihr müßt dies alles mit Leben füllen, indem ihr eurem Nächsten so begegnet, wie ihr Jesus begegnen würdet: in aufrichtiger Liebe, mit betendem Herzen. Laß dies alle wissen. Ich schenke meine Liebe allen meinen Kindern, wie immer sie auch seien. Aber zuviele meiner Kinder sind weit davon entfernt, meine Liebe anzunehmen: Sie schänden meine Liebe und lehnen sie ab. Mein Herz ist darüber unendlich betrübt, und meine Ohren tun mir weh wegen der häßlichen Reden, die ich höre.

Julia: In diesem Augenblick sah ich viele Leute, die schlecht übereinander redeten, gewagte Urteile fällten, Gott lästerten, sich beschimpften, sich verleumdeten, sich kritisierten, einander schmeichelten und Freveltaten begingen. Zudem beneideten sie einander, waren eifersüchtig aufeinander, wurden im Stolz zornig, so daß auch meine Ohren begannen, fürchterlich zu schmerzen wegen dieses Gezeters, das den Himmel zu zerreißen drohte.

Muttergottes: Ich muß ununterbrochen wegen meiner Kinder auf der Erde leiden. Dabei müßte ich eher als Königin des Himmels geehrt werden. Meine Tochter! Sei nicht zu traurig! Alle Leiden, die du erduldest opferst du ja für die Bekehrung der Sünder auf. Durch sie nimmst du teil am Leiden Jesu. Ich befreie dich nicht von diesem heftigen Kampf, der dich quält, denn er verwandelt die notwendigen Gebete, Opfer und Bußen in Gnaden und Segnungen für viele Seelen. Diesen heftigen Kampf hat Gott dazu bestimmt, zur Heiligung der Seelen zu dienen. Kennst du die Sintflut Noahs und den Turm zu Babel? Wer könnte behaupten, daß es heutzutage weniger Böses gibt als damals? Man darf den gerechten Zorn Gottes nicht in den Wind schlagen!

Ich bete ohne Unterlass für meine Kinder, die dem Laster und der Verderbtheit verfallen sind, und leide an ihrer Stelle, damit das Feuer des Himmels nicht auf die Erde falle. Aber wenn man die Botschaften, die ich gebe, nicht annehmen will, wenn man sich weiterhin mit den Dingen dieser Erde zufrieden gibt, ohne sich um die Dinge des Himmels zu bemühen, dann wird es zu spät sein, auch wenn man es danach bereut. Ich bitte dich darum, denn das Strafgericht könnte durch die Menschen selbst ausgelöst werden... Bete mit mir, damit solche Seelen nicht verdammt, sondern gerettet werden. Auf Wiedersehen!

 

15. Januar 1989

Muttergottes: Bring ohne Unterlass Opfer und tue Buße für den Papst, die Kardinäle, die Bischöfe und die Priester... Was täte ich nicht, um ihnen alles zu geben, was mein ist! Meine Priester... Meine geliebten Söhne... Heute bete und leide ich wieder für sie... Wenn meine geliebten Priester dank eurer Opfer und eurer Buße ihre Berufung leben werden, dann werden sie also heldenhaft im Dienst Gottes und der Seelen arbeiten, nachdem sie die Gabe des Leidens erhalten haben. Die ganze Welt geht entschlossen ins Verderben, und Satan entfaltet all seine Kräfte, um sie zu zerstören. Aber die Einheit wird unfehlbar den Sieg davontragen. Ich will die Welt durch den Sieg meiner barmherzigen Liebe retten...

 

29. Januar 1989

Julia: Da sah ich Jesus am Kreuz hängen. Neben ihm stand die Madonna, wunderschön in ihrem blauen Mantel auf dem weißen Kleid. Sie hielt einen Rosenkranz in der Hand. Sie weinte voller Traurigkeit... Zur selben Zeit vergoß Jesus Blut aus den Wunden, die die Pfeile ihm schlugen, mit denen die Sünder ununterbrochen auf ihn warfen. Jesus sprach auf dem Kreuz: "Wird denn niemand mich vom Kreuz abnehmen?" "Ich empfand eine unbeschreibliche Angst", sagt Julia, "als ich die Madonna 'Oh nein!' stöhnen hörte, während sie Jesus anschaute, der fürchterlich unter der Dornenkrone litt, die sich bei jeder Sünde ein Stück tiefer in seine Stirn bohrte." Dieses Leiden hörte nach einer Stunde auf, und die Madonna sprach zärtlich zu mir.

Muttergottes: Oh, meine Töchter, (Julia und Teresa Hwang, eine andere koreanische Mystikerin) was habt ihr zu leiden! Mein Sohn Jesus und ich selbst fühlen uns getröstet, weil steinharte Herzen zu schmelzen beginnen wegen eurer Leiden, Opfer und Bußen. Schau: Die Welt läuft ins Verderben. Sie ist vom Irrtum erfüllt. Daher bleibt mein Sohn Jesus ohne Ende ans Kreuz genagelt wegen des Stolzes der Menschen, wegen der Feigheit der Pessimisten, die sich der Ungerechtigkeit und der Verführung ausliefern, und wegen der Egoisten, die sich durch ihre heuchlerischen Lügen vieler Entweihungen schuldig machen. Deshalb richte ich von neuem diesen Aufruf an euch, denn die Strafe könnte in Form des Dritten Weltkrieges hereinbrechen...

 

23. Februar 1989

Julia: Ich lag im Bett, aber da ich nicht einschlafen konnte, dachte ich über die Tyrranei des listenreichen Satans nach. Ich hatte unter den verschiedensten Angriffen zu leiden, die Satan mit Hilfe anderer Menschen gegen mich bewerkstelligte. Ich versuchte jedoch mit Vertrauen im Herzen zu beten und jegliche Angelegenheit der tiefen Liebe Gottes zu übergeben. Ich bemühte mich einzuschlafen. Ich weiß nicht mehr, wieviel Zeit vergangen war; ich weiß nicht einmal, ob ich eigentlich schon eingeschlafen war oder nicht. Plötzlich hörte ich eine Stimme (die ich danach als diejenige Satans erkannte): "Julia! Du leidest zurzeit zu viel. Ruhe dich jetzt ein wenig aus. Jesus hat sich zum Beten auch ausgeruht."

Ich dachte erst, daß Maria mit mir spreche... Jedenfalls erschien es mir seltsam, daß sie mir sagte, ich solle mich ausruhen, weil ich ihr während der Fastenzeit doch meine Abtötungen aufopfern wollte. Denn Maria hatte mir gesagt: "Opfere die vielen Qualen, die du erleidest auf... auch die entsetzlichen Qualen, die dir die Glieder verbiegen und das Herz erdrücken: opfere sie mit Dank auf." Während ich darüber nachdachte, vernahm ich von neuem die Stimme Satans: "Der Himmel ist voll von den Verdiensten, die du durch deine Opfer bis heute für die Sünder erwirkt hast: Die Schätze des Himmels sind dein. Gott ist ganz zufrieden, auch wenn du von jetzt an ein Leben ohne Leiden lebst und dich gut ausruhst. In Zukunft sollst du die Angelegenheiten der Kapelle jemandem anderen anvertrauen und keine Botschaften mehr verbreiten. Von nun an werde ich mich selbst darum kümmern." "Was soll ich dann tun?" "Von nun an wird mein Wille geschehen. Du kannst also nach Hause zurückgehen. Ich werde dir alles geben, auch Reichtum und Ehre im Überfluß, wenn du dich hingebungsvoll um deine Familie kümmerst. Gehorche mir, ohne etwas an meinem Willen zu verändern. Du brauchst dich nicht mehr um den Erfolg deines Mannes in der Welt zu kümmern, noch um die Zukunft deiner Kinder. Hast du verstanden?" "Was willst du damit sagen? Ich verstehe dich nicht recht..." "Gefällt es dir etwa nicht, daß ich dir Ruhe verspreche?"

Da es mir unmöglich erschien, daß dies ein Aufruf Mariens sei, fragte ich: "Wer bist du? Zeige dich bitte!" "Ich bin Maria, die Mutter, die du liebst. Höre auf mich. Unterbinde jeglichen Kontakt mit Pater Pha. (Pater Pha = koreanischer Name von Pater Spies hatte 1986 in Kanada eine Broschüre über die 'Weinende Madonna' veröffentlicht. Bei dieser Gelegenheit trafen sich Pater Pha und Julia zum ersten Mal im Januar 1987. Die Marienstatue vergießt Tränen seit dem 30. Juni 1985. Bis dahin hatte noch niemand das Phänomen der Tränen und die ersten Botschaften in Korea bekanntgemacht. Pater Pha veröffentlichte die Botschaften. Innerhalb von zwei Jahren wurden 290.000 Exemplare in Umlauf gebracht.) Du bist Koreanerin. Warum solltest du mit einem Ausländer zusammenarbeiten. Von jetzt an sollst du mir, und nur mir nachfolgen. Ich werde dich ohne Vermittler leiten." "Meine Mutter Maria hat mir aufgetragen, mit Pater Pha zusammenzuarbeiten. Gott hat mir das Leben gegeben, und er kümmert sich um mich. Ich will weder Ehre noch Reichtum... Mein einziger Wunsch ist, daß Gottes Wille auf Erden geschehe."

"Was für eine fürchterliche Frau! Wenn du nicht an deinem Leben hängst, dann nehme ich dich heute noch mit. Ich ertrage nicht länger, daß du mir die Seelen wieder entreißt, die ich mir mit großer Mühe errungen habe. Wenn ich es schaffe, dich loszuwerden, dann habe ich meine Ruhe. Dann werde ich auch den Pulsschlag der Priester beenden."

Nach diesen Worten mußte ich den Angriff Satans erdulden, ohne auch nur ein Wort sagen zu können. Ich war so erdrückt und konnte mich überhaupt nicht wehren, daß ich meinte, sterben zu müssen. Ich weiß nicht, wieviel Zeit auf diese Weise verging.

Als ich die Augen im Halbschlaf wieder öffnete, erblickte ich meine Mutter, die mich voller Erbarmen ansah. Ihre Gestalt war die der weinenden Madonna von Naju, und ihr Gesichtsausdruck glich dem einer Mutter dieser Erde, die sich besorgt wünscht, an Stelle ihrer im Schmerz stöhnenden Kinder zu leiden.

Ich wollte sie beruhigen, indem ich 'Mutter' sagte, aber das Wort kam nicht über meine Lippen. Ich wehrte mich, versuchte noch einmal, das Wort 'Mutter' auszusprechen, aber kein Wort kam aus meinem Mund. Da schrie ich in einem Kraftakt heraus: "Mutter!" – Bei diesem Schrei erwachte ich. Es war 5.00 Uhr morgens...

Muttergottes: Hab' keine Angst. Solange du dir Sorgen machst, sind die Angriffe Satans heftiger, und es bedarf ausdauernder Bemühungen, um den Sieg davonzutragen. Durch deine Opfer und deine Buße gelangen viele Seelen, die die Gnade der Bekehrung erhalten haben, ins Licht. Deshalb unternehmen die Dämonen alles, was in ihrer Macht steht, um dich zu beseitigen.

Schau! Satan schmettert dich auch durch viele Leute nieder, die sich als Gutgesinnte verkleiden. Und doch siehst du, daß ich keine einzige Seele aufgebe. Satan kann mir keine einzige Seele entreißen, aber da Gott den Menschen die Freiheit gegeben hat, können sie weit von Gott weglaufen, ihm nicht gehorchen, ihn leugnen, ihrem eigenen Willen folgen. Dadurch geraten sie blindlings in die Nachfolge Satans. Zuviele meiner Kinder verletzen mein Herz durch ihren Mangel an Vertrauen. Deshalb wende ich mich an dich, meine Tochter.

Julia: Mutter, wenn es darum geht, den Willen des Herrn zu erfüllen, dann will ich selbst mein eigenes Leben einsetzen. Allein euer Wille soll geschehen!

Muttergottes: Das ist gut so. Danke! Als Gott die Menschen schuf, schuf er sie nicht dazu, eine Bande Satans zu werden. Das wissen die Menschen auch ganz genau, aber dennoch richten sie sich als Banden Satans ein. Seelen, die gemeinsam die Freude an der ewigen Liebe teilen sollten, beschwören den Zorn Gottes herauf. Deshalb müssen meine Botschaften schnell verbreitet werden, damit die Menschen sich bekehren. Dafür bedürfen sie der Anerkennung. Sage es dem Bischof noch einmal. Er ist mein geliebter Bischof, mein geschätzter Priester. Er legt sein Leben in die Hände Gottes und kümmert sich doch als Vater im Namen des Herrn ununterbrochen, mitten in so vielen Verletzungen und Leiden, um seine Kinder. Ich werde auch immer wieder von seinen zahlreichen Opfern und Bußen getröstet. Durch ihn werde ich das Licht der Herrlichkeit Gottes leuchten lassen.

 

5. Juli 1989

Muttergottes: Oh, meine lieben Söhne, ihr Priester! Heute lasse ich auf euch die Ströme meiner Barmherzigkeit und meiner unbefleckten Liebe herabkommen. Mein Sohn Jesus, der euer Hoherpriester ist, läßt ebenfalls eine Schale voller Segnungen auf euch herabströmen. Ich danke euch, weil ihr in einer Welt der Finsternis kämpft, in der so viele Seelen sich gegen Gott auflehnen und ihm die Achtung durch ihre Lauheit und ihren Egoismus verweigern. Meine lieben Söhne! Ich weiß, wieviele Leiden, wieviel Erschöpfung, Kummer, Einsamkeit, Traurigkeit, wieviele Beleidigungen und Demütigungen ihr ertragt, um meinem Sohn Jesus nachzufolgen. Aber was kann man schon dagegen tun?Denkt an die unzähligen Geißelhiebe, die mein Sohn Jesus erhalten hat... Zudem hin wurde Jesus mitten in den unermeßlichen, unsagbaren Leiden noch verhöhnt und hatte die ganzen Schmerzen der Kreuzigung zu erdulden, obwohl er der Sohn Gottes war und zugleich Menschennatur besaß. Aber er erlitt all dies, um die Menschen zu retten. Deshalb sagte er: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun", und er trank diesen bitteren Kelch, den er lieber nicht trinken wollte. "Vater, wenn du willst, so laß diesen Kelch an mir vorübergehen! Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst!" Oh, meine lieben Priester! Geliebte Priester, auf die ich achte, wie auf meinen Augapfel! Gebt mir alle eure Leiden und Prüfungen. Und seid mutig und bleibt mir nahe. Verbreitet meine Liebesbotschaften, befreit euch von dem roten Drachen und helft mir, das Reich des Herrn aufzurichten. Deshalb sollst du, Papst, und ihr alle, Bischöfe, Priester, eins werden, damit der Sieg der Auferstehung sich auf der ganzen Welt verbreiten kann.

Die jetzige Generation lebt unter der Tyrannei Satans und entfaltet eine wilde Energie in der Suche nach wirkmächtigen Mitteln menschlichen Ursprungs, die dazu dienen sollen, die Menschen zu beherrschen... Das kommt von ihrem Stolz, und sie stürzen sich dabei in den finsteren Abgrund, das heißt in die Hölle. Überall sind sie listig und auf vielerlei Weise damit beschäftigt, Verwirrung hervorzurufen, sogar über meine Botschaften. Oh, meine unglücklichen Kinder! Oh, ihr meine Priester! Ich bitte euch: Nehmt meine unzähligen Söhne bei der Hand, die sich auf völlig sinnlose Weise in die Finsternis, das heißt in die Hölle, begeben. Es gibt Priester, die sich von mir entfernt haben; andere sind dem Willen Jesu nicht gefolgt. Dank der Priester und des Blutes der zahlreichen Märtyrer, das die Erde getränkt hat, gehen jedoch zahlreiche Seelen, von meinem Sohn und von mir erleuchtet, auf dem Weg der Tugend voran. Aber der rote Drachen läßt sie seinerseits nicht in Ruhe. Deshalb bitte ich euch, mahnt sie, schnell aus ihrem Schlaf aufzustehen, um zu beten. Oh, meine lieben Priester! Ich will, daß auch noch so verdorbene Seelen das Licht erhalten, das ich ihnen gebe; ich beschwöre euch, meinem Sohn Jesus ganz treu zu sein, damit die Seelen sich bekehren können. Laßt meine Tränen nicht umsonst fließen... Ich will, daß ihr, meine lieben Priester, Opfer für die Bekehrung der Sünder werdet. Jetzt ist der Moment, wo Satan den Seelen auflauert, indem er sich in allen Erscheinungsformen des Guten verkleidet.

Oh, meine Söhne! Ihr müßtet schleunigst Satan Lügen strafen, indem ihr eure Augen für diese Erscheinungsformen öffnet! Das beste Mittel dafür ist schon, die Botschaften zu befolgen, die ich euch gebe. Vertraut euch ganz dem heiligsten Herzen Jesu an, betet mit Inbrunst den Rosenkranz und gebt euch als Opfer der Buße hin. Ihr müßt Jesus mehr vertrauen, folgt ihm und glaubt an ihn... Flieht mit allen euren Kräften zu meinem unbefleckten Herzen durch ununterbrochene Opfer und Bußen, damit ihr Satan entgehen könnt, der euch mit allen möglichen Listen quälen will. Wenn ihr meine Worte aufnehmt und nicht zweifelt, werdet ihr meinen Sieg erleben. Ich werde euch mit der Macht beistehen, mit der ich die Schlange zertrete, und ich werde immer bei euch sein. Aber wenn man meine Worte nicht aufnimmt, werden viele dem Strafgericht Gottes nicht entgehen. Auf, auf! Kommt schnell in meinen Schoß zurück, um mit mir zu arbeiten. Oh, ihr lieben Priester meines Jesus! Ihr, die Stellvertreter Jesu, des Höchsten, nehmt mich bei der Hand. Ich rufe euch auf, ihr lieben Priester Jesu, die ich schätze und liebe...

Der Dritte Weltkrieg steht schon kurz bevor wegen der Menschen selbst. Deshalb bitte ich alle meine Kinder, jeden Tag einen Rosenkranz mehr für den Frieden der Welt zu beten. Tut es in Liebe und im Geist der Einheit! Oh, meine lieben Priester! Ihr seid mein Schatz; denn ihr vollbringt erstaunliche Wunder der Liebe im Sakrament der Versöhnung! Ich bitte euch, überlaßt euch ganz meiner Führung, vertraut meinem unbefleckten Herzen völlig und wendet euch nicht von meinen Botschaften ab.

 

26. August 1989

Julia: Ich war gerade dabei, den Rosenkranz vor der Marienstatue zu beten, die am Vormittag sehr viele blutige Tränen vergossen hatte, und die nun normale Tränen vergoß. Seit dem 9. Juli hatte sie nicht mehr geweint. Mit Pater Spies, drei Schwestern und Mitgliedern meiner Familie, die zur Pilgerfahrt hergekommen waren, begannen wir, den Schmerzreichen Rosenkranz zu beten. Beim fünften Geheimnis fiel ich in Ekstase. Ich sah Maria nicht, aber ich hörte ihre sanfte, zärtliche aber auch drängende Stimme: "Meine Tochter! Die Zeit ist gekommen, da ein heftiger Kampf zwischen meinem Feind und mir entbrannt ist. Mein Feind besteht aus einer Armee von Drachen, die wilden Tieren gleichen. Alle Dämonen der Hölle bilden zusammen eine Armee, um die Welt zu erobern. Sie fordern die moderne Welt heraus und wollen die Seelen dadurch verderben, daß sie sie dazu bringen, Gott abzulehnen und alles zu leugnen. Dies zeigt sich in allen möglichen Formen des Egoismus in diesen Seelen. Schau, meine Tochter, auf diese Weise ziehen die Dämonen die Seelen in die Fallen der Hölle." Kaum hatte Maria zu Ende gesprochen, als rabenschwarze Dämonen vor Julia erschienen. Sie hatten tierische Gestalt und zogen einen Karren hinter sich her. Der Karren war schön verziert, aber doch schwarz. Dämonen in Adlersgestalt griffen Seelen auf und setzten sie dann in den Karren. Dabei redeten die Dämonen in unverständlichen Worten mit den Seelen, die sie aufgegriffen hatten, damit sie sich mit ihnen verbinden sollten und gemeinsame Sache mit ihnen machten. Dabei war ihnen jedes Mittel und jeder Notbehelf recht.

Viele Seelen umringten den Karren, lachten zusammen mit den Dämonen, anstatt sie zurückzustoßen oder zu fliehen, weil sie nicht bemerkten, daß sie auf dem Weg zur Hölle waren. Plötzlich begannen diese Seelen, schwarz zu werden. Ich empfand einen herzzerreißenden Schmerz. Als ich sie durch ununterbrochenes Gebet zurückholen wollte, begann ein adlergleicher Dämon mich überall mit seinen Flügeln zu schlagen, mir mit seinem Schnabel Hiebe zu versetzen und mir den Kopf zu zerkratzen. Trotz der Schläge widerstand ich einen Augenblick, ohne zurückzuweichen. Da ich aus eigenen Kräften mich nicht gegen ihn durchsetzen konnte, nahm ich meinen Rosenkranz, um ihn damit zu schlagen. Da flohen die Dämonen. Aber sie nahmen die Seelen in dem Karren mit. Ich machte mich auf, lief mit meinem Rosenkranz in der Hand hinter ihnen her und begann, eine Seele nach der anderen von dem Karren herunterzuziehen. Mit meinem Rosenkranz schlug ich nach den Dämonen. Sie warfen den Karren um. Die Seelen standen schleunigst auf und lobten Gott mit Tränen der Reue. In diesem Augenblick vernahm ich von neuem die Stimme Mariens.

Muttergottes: Meine Tochter! Hast du das gesehen? So hat denn der große Kampf begonnen. Und da es ein geistiger Kampf ist, müßt ihr euch zusammen mit mir wappnen, indem ihr euch ganz meinem unbefleckten Herzen hingebt und meine Botschaften lebt. Dann könnt ihr die Strafgerichte abwenden, die auf die ganze Menschheit und die Kirche fallen werden.

 

29. August 1989

Muttergottes: Meine Tochter! Satan ist listig, daß er selbst in die Kirche eindringt, um meine Schafe in die Finsternis, mitten in die Trennung und die Verwirrung zu bringen. Was wird dann das Schicksal meiner Schafe sein, die ihm folgen? Meine Tochter! Bete also und bringe noch mehr Opfer und Buße mit noch größerer Liebe dar in dieser Zeit der Finsternis. Wenn das kommende Unheil abgewendet werden soll, so müssen meine erwählten Kinder den Kalvarienberg durch verborgene Liebe, in völligem Schweigen, in dem es weder Stöhnen noch Klagen gibt, erklimmen, auch wenn sie dabei grausam verachtet, gedemütigt oder durch die schwere Last der Schmerzen erdrückt werden. Sie müssen auch mit meinem Sohn Jesus zur Bekehrung der Sünder gekreuzigt werden. Meine Tochter, bist du bereit, für die leidenden Priester und für die Bekehrung der Sünder Leiden auf dich zu nehmen?

 

14. Oktober 1989

Muttergottes: Meine Tochter! Überlasse dich mir! Versuche nicht, das Ergebnis zu kennen, sondern bete und bringe deine Leiden ohne Unterlaß als Opfer und als Buße für den Heiligen Vater, die Kardinäle, die Bischöfe und die Priester dar. Die, die sich von Satan leiten lassen, werden sich umsonst bemühen, den Heiligen Vater niederzumachen oder die Kirche zu ihrer Zerstörung zu bringen. Außerdem werden alle Dämonen machtlos, wenn euer Opfer und eure Buße zusammenkommen, damit meine Tränen nicht umsonst geflossen sind. Heutzutage fallen jedoch auch Söhne und Töchter der Kirche in den Irrtum und beginnen, falschen Propheten nachzulaufen. Die Priester, die Vikare meines Sohnes Jesus, müssen darauf achten, das Evangelium so vollkommen wie möglich gemäß den Leitlinien der Kirche zu leben. Ihr müßt verstehen, was für Opfer mein Sohn Jesus für euch auf sich genommen hat, und was für Leiden er erduldet hat, um euer Heil zu erwirken. Laßt die Kraft der Liebe wirken! Mein Herz leidet so sehr wegen der Taubheit und Blindheit meiner Kinder, die nicht zu lieben vermögen. Sie verstehen auch dann nichts, wenn ich blutige Tränen weine: Mein Herz erbricht sich, weil es dauernd vor Schmerz brennt, wenn diese Kinder immer wieder in die Sünde fallen und sich nicht bekehren wollen. Deshalb entbrennt auch der Zorn Gottes so heftig und entsetzlich.

Meine Tochter! Schau, wie so viele meiner Kinder auf dieser Erde leben: Sie beklagen sich über Lappalien, wie Kopfschmerzen, Prellungen und Schürfungen. Daher kann Satan ihnen auch stachelige Fallen mit seinem Gift und seiner Grausamkeit stellen. Die Beine, die zur Anbetung Gottes laufen sollten, laufen, um Böses zu tun. Die Lippen, die dazu da sein sollten, um den Sohn Gottes zu loben und zu preisen, lästern Gott und murren gegen ihn.

Deshalb beschwört die in der Finsternis lebende Welt den Zorn Gottes so sehr herauf, daß das Strafgericht schon bald über die ganze Welt hereinbrechen wird. Wenn meine Kinder ein Leben gemäß dem Evangelium führen und meine Botschaften aufnehmen, ohne meine Tränen und meine blutigen Tränen geringzuschätzen, dann werden sie gerettet. Aber wenn sie sie nicht aufnehmen, dann wird das große Unglück, das am Himmel, auf der Erde und auf dem Meer geschehen wird, nicht aufhören, und die Welt wird von allen Arten von Nöten nicht verschont bleiben. Ihr sollt also nichts für Zufall halten. Wacht und betet. Binnen kurzem wird die Welt sich in einer außerordentlichen Notlage befinden. Oh, meine Kinder! Ich bitte euch! Wenn ihr euch nicht auf den Weg des Himmels begebt und den Weg des Bösen verlaßt, indem ihr meine Botschaften lebt, so wie das Volk Israel, das in das gelobte Land Kanaan einziehen konnte, nachdem es aus der Sklaverei in Ägypten befreit worden und durch das Rote Meer gezogen war, dann werdet ihr dem Dritten Weltkrieg nicht entkommen.

Dann wird jedes Bedauern nichts mehr nützen. Ihr dürft nicht vergessen, daß ich euch hier und jetzt mit meinen endlosen Tränen aufrufe, so wie Gott Mose auf dem Berg Sinai gerufen hatte, sein Volk zu retten. Und was wäre gewesen, wenn Noah, dem Jahwe geboten hatte, die Arche zu seiner Rettung zu bauen, nicht mit 'Ja' geantwortet hätte und gehorsam gewesen wäre?

Prägt euren Herzen die Botschaften, die ich mit blutigen Tränen an euch richte, gut ein. Warum seid ihr so taub und so blind? Mein Herz brennt in hellen Flammen, weil die Familien, die Kirche und die Gesellschaft verdorben sind, und weil die Politiker sich nicht verstehen. Oh, meine Kinder! Verzichtet vollends auf euer eigenes Ich – kommt zu mir.

An dieser Stelle schreibt Julia: Maria schluchzte, und ihre Stimme hatte den Ton einer Wehklage. "Oh, Mutter! Oh, Mutter! Sage doch den Bischöfen und den Priestern, was zu tun ist. Ich bin nicht fähig, es zu tun, weil ich mein Unvermögen zu sehr spüre."

Muttergottes: Sei still! Gott hat die Niedrigkeit seiner Magd geliebt und wollte mit ihr und durch sie handeln, weil sie sich ihrer großen Schwäche bewußt war. Die Dämonen quälen dich, weil viele Seelen dank deiner Leiden geretten wurden. Deshalb rate ich dir, sie von Herzen aufzuopfern.

Julia: Oh, Mutter, das fällt mir schwer, weil ich mich so schwach fühle.

Muttergottes: Wenn ich euch nicht seit langem geholfen hätte, so wäre die Welt schon ein Flammenmeer geworden. Dennoch werde ich euch niemals aufgeben. Öffnet eure Ohren nur den Dingen, die wert sind, gehört zu werden, und verschließt sie bei schlechten Reden. Auch wenn ihr durch die Nacht geht, folgt mir vertrauensvoll. Und wenn ihr von Herzen meine Botschaften aufnehmt, um sie zu leben, dann wird euer Seufzen sich in Freude wandeln.

Julia: Sobald Maria zu Ende gesprochen hatte, erschien mir Jesus, umgeben von großem Licht. Er trug ein weißes Kleid und einen roten Mantel. Er gab mir den Segen und verschwand.

 

26. November 1989 – Christkönigsfest

Julia: Die Marienstatue hatte normale Tränen am 13. Oktober, dann am 14. und 15. Oktober blutige Tränen vergossen. Sie vergoß weiterhin normale Tränen bis zum 26. November. Aber an diesem Tag flossen die Tränen in beeindruckender Fülle von 21.40 Uhr an. Gegen 23.00 Uhr begann ich zu leiden...

Zunächst empfand ich einen fürchterlichen Schmerz in der Brust: ich hatte den Eindruck, sie würde zerreißen. Dann mußte ich die Leiden von einer unsichtbaren Dornenkrone erleiden und starke Schmerzen an den Händen und den Füßen, so als würden sie durchbohrt... Ich erbrach viel Blut und verlor auch einen Zehennagel des linken Fußes im Kampf mit den entsetzlichen Schmerzen... In diesem Augenblick hörte ich die Stimme Mariens.

Muttergottes: Mein Herz empfindet großen Schmerz wegen meiner Kinder, die in der Sünde leben. Mein Herz brennt so sehr, daß es Blut durch meinen Mund erbricht. Viele Seelen werden sich bekehren dank der Leiden, die du gerne für sie aufopferst. Die brennende Barmherzigkeit meines Herzens will nicht den Tod der Sünder, sondern ihre Bekehrung. Deshalb muß man viel für sie beten. Mein Herz tröstet sich bei den Gebeten meiner guten Kinder, bei den Schmerzen und verborgenen Leiden meiner unschuldigen Kinder, und auch bei deinen Tränen und deinen Bitten, bei dir selbst, die du ein lebendes Opfer geworden bist. Denn kein Mensch kann sich die Ereignisse vorstellen, die euch bevorstehen. Da du an dem schmerzlichen Stöhnen meines Sohnes teilnimmst, das er ausstieß, als er von der zu schweren Last der Undankbarkeit (der Menschen) erdrückt wurde, da du an seinen stillen Gebeten, an den gellenden Schreien zum Himmel, an den Schmerzen im Todeskampf, die er für das Heil der Menschheit erlitt, teilnimmst, werden viele Sünder sich bekehren. Trage also immer mehr dein Kreuz, ohne dich zu beunruhigen...

Wie sollen die Weltkinder verstehen, daß die Leiden, die du hast, Zeichen für die Liebe des Herrn sind? Sie sollen wissen, daß man die Heiligkeit nur durch das Kreuz erreicht, daß meine Botschaften, die auf der ganzen Welt verbreitet werden, ihnen den richtigen Weg weisen werden, und daß der innere Frieden um den Preis unzähliger Opfer verdient werden muß...

Ohne Opfer wird sich nichts tun. Du sollst wissen, daß es angenehme Ruheplätze gibt, auch wenn der Weg zum Himmel anstrengend ist. Auch ich habe genau wie du die Schwäche erfahren. Meine menschliche Natur hat genauso fürchterliche Leiden erduldet. Deshalb liebe ich dich, und ich erhebe dich, die du aus dir selbst nichts bist. Ich kann dich vollkommen machen, aber ich will, daß du vor Gott erkennst, daß du nur eine Sünderin bist, der so vieles fehlt; damit du den Weg der Kleinen und Demütigen gehst.

Lebe in immer größerer Treue zu deiner Aufgabe: der Liebe. Alle sollen wissen, daß die verirrten Seelen, die zu mir zurückkehren, immer eine offene Zufluchtsstätte finden werden, die sie aufnimmt. So wie ich dich auserwählt habe für die Bekehrung vieler Seelen, so sollst du ohne Umschweife auf dem Weg der Liebe, den die kleinen Seelen gehen, mit größerer Demut und ohne Sorgen voranschreiten. Die kleinen Seelen treten durch die Tür des Himmels ein, weil diese Tür klein ist.

Deshalb müssen die kleinen Seelen in Einheit untereinander mir nachfolgen, um die Welt zu retten. Viele Seelen, die das Missverhältnis der Welt mit ihrem maßlosen (mutlosen?) Stolz verursacht haben, werden sich dank der Gebete und der Opfer dieser kleinen Seelen bekehren, und dann wird der weltweite Frieden sich einstellen. Außerdem wird die Grenze Ostdeutschlands fallen, die Heiden werden sich bekehren, die Eisendrähte, die Nord- und Süd-Korea trennen, werden zerbrechen. Satan wird geschlagen werden und die Welt wird ein irdisches Paradies werden. Aber wenn man nicht auf mich hört, dann wird die Welt ein Flammenmeer im Dritten Weltkrieg und ganz zerstört werden. Denn der Gott der Liebe kann auch ein Gott des Zornes sein. Bete noch mehr und opfere noch mehr Leiden auf.

Julia fügt dieser Botschaft Mariens noch folgendes hinzu: "Wenn mein Leiden Jesus und Maria trösten könnte, auch nur in einem winzig kleinen Maß, und außerdem der Bekehrung der Seelen dienen kann, wie könnte ich dann den Verlauf meines Lebens bedauern? Herr, sei immerdar gepriesen! Der Dank der Sünder, die so wie ich voller Fehler sind, soll nie versiegen. Amen."

 

27. November 1989

Muttergottes: Meine Tochter! Danke! Dein Leiden ist ein Stück lebendiges Fleisch, das man von deinem Leib abreißt. Ich bin getröstet, weil du dein Leben für die Herrlichkeit Gottes hingegeben hast, und weil du bereitwillig alle möglichen Leiden zur Bekehrung der Sünder auf dich nimmst.

Meine Tochter! Geh zum Bischof... Er ist mein geliebter und geschätzer Sohn. Ich war immer mit ihm; wo immer er hinging, hielt ich ihn bei der Hand. Bis heute hat er so viele schwierige Zeiten durchleben müssen. Aber in jedem entscheidenden Augenblick diente ich ihm als Schild und war seine Vermittlerin, um sein Leben zu retten. (Der Bischof verteidigte 1980 das Volk bei einem Aufstand, den die Truppen grausam unterdrücken wollten.) Deshalb will ich eben von ihm, den ich grenzenlos liebe, die Anerkennung erhalten, um meine Liebesbotschaften in der ganzen Welt zu verbreiten. Die Welt ist von der Wahrheit und von ihrer Bekehrung noch sehr weit entfernt. Deshalb muß die Kirche meine Stimme anerkennen, damit sie sich wirkungsvoller verbreiten kann, und damit die Sünder sich bekehren, und die Gefesselten befreit werden und Frieden erleben können. Es ist falsch, aus menschlicher Zurückhaltung und aus Angst, die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zu ziehen, so zu tun, als kenne man mich, die Mutter, nicht. Nicht umsonst fließen meine Tränen. Durch die Messe hier (Maria hatte wiederholt darum gebeten, daß die Messe in der Kapelle, in der die weinende Statue steht, gefeiert werde) will ich erstaunliche Wunder der Liebe verwirklichen. Wirke dahingehend, daß man hier die Messe feiern kann. Hier werden die Priester durch die Messe, die man zusammen mit mir darbringen wird, geheiligt werden. Oh, ihr meine geliebten Kinder...! Ich will, daß ihr von ganzem Herzen meinem Willen folgt, um so viele Seelen zu retten, die den Weg zur Hölle gehen, ohne es zu bemerken.

Viele meiner Kinder lehnen sich in einem maßlosen Stolz gegen Gott auf, brechen ihren Eid, widersprechen seiner Lehre und machen sich darüber lustig. Deshalb bitte ich euch, meine Botschaften der Welt bekanntzumachen. Wenn die Kirche meine Botschaften annimmt und lebt, wird der Zorn Gottes nachlassen; Ordnung und Wahrheit werden wiederhergestellt, und Satan, der die Verwirrung und die Unbeständigkeit hervorruft, wird besiegt werden. Aber wenn die Welt meine Stimme verwirft und sich nicht bekehrt, wird sich das Feuer der Gerechtigkeit Gottes über sie ergießen. Meine Tränen fließen ständig wie die Wasser eines Stromes, um die Seelen von ihren wüsten Sünden reinzuwaschen, auch wenn ihr sie nicht immer seht. Deshalb bitte ich um die Hilfe des Bischofs, den ich in Liebe erwählt habe. Wie sich mein Sohn Jesus seinen Kindern auf der Welt hingibt, indem er Speise für sie wird – dies wird er, wenn er durch die Hände der Priester geht und sich ihnen unterwirft – so will auch ich meine besorgte Stimme durch den Bischof vermitteln. Ich will also, daß er meinem Willen gehorche, dem Willen der Mutter der Welt. Meine Tochter! Du mußt eins sein mit dem Bischof, meinem lieben Sohn, und du mußt mit deinem Beichtvater eins sein. Folge ihnen, indem du dich ihnen unterwirfst und ihnen alles anvertraust... Wenn man mich hört und meine Worte annimmt, dann wird mein Herz in Liebe entbrennen, und die Welt wird sich bekehren und gerettet. Bleibe im Frieden, auf Wiedersehen!