Der von der Mutter Gottes an Schwester Amalia (Missionsorden vom gekreuzigten Jesus, Campina, Brasilien, mit bischöflicher Approbation) überreichte Tränenrosenkranz besteht aus 49 (7 x 7) kleinen weißen Perlen, die durch sieben gleichfarbige größere Perlen in sieben Gesätze eingeteilt sind, ähnlich dem Rosenkranz von den sieben Schmerzen Mariens. Ferner sind noch drei kleine Perlen und eine Medaille, nämlich die Unserer Lieben Frau von den Tränen, am Rosenkranz angebracht. Die Medaille Unserer Lieben Frau von den Tränen ist ein wesentlicher Bestandteil des Rosenkranzes; sie muss aber so sein, wie sie der Schwester Amalia von der Mutter Gottes am 8. April 1930 geoffenbart wurde. (7 Gesätze mit je 1 großen Perle und 7 kleinen Perlen. Es wird weder das Glaubensbekenntnis, das Vater unser noch das Ave Maria gebetet.)
Die Verheißungen
Ein Verwandter der Schwester Amalia vom gegeißelten Jesus befand sich in großer Not. Seine Frau war schwer krank. Nach den Aussprüchen verschiedener Ärzte gab es für diese kein Heilmittel mehr. Mit Tränen in den Augen erklärte der arme Gatte: "Was wird dann aus den Kinderchen?"
Die Not dieses Verwandten ging Schwester Amalia sehr zu Herzen. Sie wandte sich sofort an den göttlichen Heiland. Da fühlte sie einen inneren Antrieb, der sie zu Jesus im Tabernakel rief. Unverzüglich ging sie zur Kapelle und kniete mit ausgebreiteten Armen an den Stufen des Altares nieder und sagte zu Jesus: "Sollte es keine Rettung mehr geben für die Frau des T., so bin ich bereit, mein Leben zu opfern für die Mutter der Familie. Was willst Du, dass ich tun soll?" – Jesus antwortete: "Wenn Du diese Gnaden erlangen willst, bitte mich um der Tränen meiner Mutter willen."
Schwester Amalia fragte weiter: "Wie muss ich beten?" Darauf nannte ihr Jesu folgende Anrufungen: "O Jesus, erhöre unsere Bitten um der Tränen Deiner heiligsten Mutter willen! – O Jesus, schaue auf die Tränen jener, die Dich auf Erden am meisten geliebt und Dich am innigsten liebt im Himmel."
Jesus fügte noch hinzu: "Meine Tochter, um was die Menschen mich um der Tränen meiner Mutter willen bitten, bin ich gezwungen, ihnen in liebevoller Weise zu geben. – Später wird meine Mutter diesen Schatz unserem geliebten Institute übergeben als Magnet der Barmherzigkeit."
Schwester Amalia: Es war am 8. März 1930. Ich war in der Kapelle, kniete an den Stufen des Altares auf der linken Seite, als ich mich plötzlich emporgehoben fühlte. Nun sah ich, wie sich mir eine Frau von unaussprechlicher Schönheit nahte. Sie war bekleidet mit einem Gewande von violetter Farbe, blauem Mantel und einem weißen Schleier, der noch ihre Brust umschlang. Sie schwebte lächelnd auf mich zu, einen Rosenkranz in der Hand haltend, den sie selbst 'Coroa' (das heißt Korone und bedeutet Rosenkranz) nannte. Seine Perlen glänzten wie die Sonne und waren weiß wie Schnee. Mir diesen Rosenkranz übergebend sagte sie zu mir:
"Dieses ist der Rosenkranz meiner Tränen, der von meinem Sohne seinem geliebten Institute anvertraut wird als Anteil seines Vermächtnisses. Die Anrufungen wurden schon von meinem Sohne gegeben. Mein Sohn will mich durch diese Anrufungen besonders ehren und so wird er alle Gnaden, die man um meiner Tränen willen erbittet, gerne gewähren. Dieser Rosenkranz dient zur Bekehrung vieler Sünder, hauptsächlich der vom Teufel Besessenen. Dem Institute vom gekreuzigten Jesus ist eine besondere Ehre vorbehalten, nämlich die Bekehrung vieler Mitglieder einer verruchten Sekte zum blühenden Baume der streitenden Kirche. Durch diesen Rosenkranz wird der Teufel bezwungen und die Herrschaft der Hölle zerstört. Rüste dich zu diesem großen Kampfe."
Eingangsgebet:
"Gekreuzigter Jesus! Zu Deinen Füßen niedergeworfen, opfern wir Dir auf die Tränen jener, die Dich mit inniger, teilnehmender Liebe auf Deinem so leidensvollen Kreuzweg begleitet hat. Gib, o guter Meister, dass wir die Lehren beherzigen, die uns die Tränen Deiner heiligsten Mutter geben, damit wir Deinen Heiligen Willen auf Erden so erfüllen, dass wir gewürdigt werden, Dich im Himmel die ganze Ewigkeit hindurch zu loben und zu preisen."
Bei der großen Perle:
"O Jesus, schaue auf die Tränen jener, die Dich auf Erden am meisten geliebt und Dich am innigsten liebt im Himmel."
Bei den kleinen Perlen:
"O Jesus, erhöre unsere Bitten, um der Tränen Deiner heiligsten Mutter willen."
Am Schluss betet man dreimal:
"O Jesus, schaue auf die Tränen jener, die Dich auf Erden am meisten geliebt und dich am innigsten liebt im Himmel."
Schlussgebet:
"O Maria, Mutter der Liebe, der Schmerzen und der Barmherzigkeit. Wir bitten Dich, vereinige Deine Bitten mit den unsrigen, damit Jesus, Dein göttlicher Sohn, an den wir uns wenden, im Namen Deiner mütterlichen Tränen unser Flehen erhöre und uns mit den Gnaden, die wir erbitten, die Krone des ewigen Lebens gewähren möge. Amen."