• Licht über Eisenberg
  • Eisenberg 1956-1983 - Der Kampf um das Erlösungszeichen

Frau Aloisia Lex hatte viele Erlebnisse mit Armen Seelen. Natürlich waren die Erlebnisse nicht immer angenehm. Aber dank ihrem beharrlichen Gebet am Rasenkreuz wurde auch sie zu einer Armen Seelen-Mutter. Die Armen Seelen werden am Rasenkreuz erlöst und gehen in den Himmel ein. Auch die verstorbene Arme Seelen-Mutter vom Vorarlberg, Maria Simma, bezeugte dies. Viele Verstorbene, besonders aus dem Dorf, sind Mutter Lex erschienen. So auch der verstorbene H. H. Pfarrer Forsthoffer von St. Martin an der Raab. Er bekämpfte das Rasenkreuz mit allen Mitteln und verurteilte Frau Lex als Betrügerin und Schwindlerin. Dazu äußerte sich Mutter Lex: "Kurz nach seinem Tod ist er mir als arme Seele erschienen und hat mich umarmt und sich bedankt, weil ich ihn vor der Hölle gerettet habe, da ich immer alles, was er mir antat, so demütig und geduldig hingenommen habe und immer für ihn gebetet habe, wie er mir sagte."

 

Ein anderes Erlebnis erlebte Frau Lex am Wallfahrtsort Maria Einsiedeln in der Schweiz. Es war Winter 1968, ein Wochentag, und die Kirche war fast leer, als Mutter Lex mit ihren Verwandten dort betete. Sie blickte zum Gnadenaltar, und da bemerkte sie eine uralte Klosterschwester in historischer Tracht. Sie ging zu ihr hin, und die Nonne reichte ihr einen Zettel. Gedankenlos steckte Mutter Lex das Papier in ihre Tasche, da geschah etwas Seltsames: Unvermutet öffnete sich das Eingangstor und mit geisterhaft leisen Schritten strömten Scharen von ärmlich gekleideten Wallfahrern herein. Ein schier endloser Pilgerzug bewegte sich durch die Kirche, ein Priester stand dabei und wies ihnen den Weg. Die Bäuerin wunderte sich, wo diese riesige Menschenmenge Platz finden sollte. Dann wandte sie sich einen Augenblick zur Seite, um eine Kerze anzuzünden, und als sie sich umdrehte, war die Kirche wieder wie ausgestorben. Voll Staunen fragte sie ihre Angehörigen, wo denn die vielen Leute auf einmal hingekommen waren. Doch keiner ihrer Begleiter hatte die Prozession bemerkt, und auch die Ordensfrau war niemandem aufgefallen. Misstrauisch griff sie nach dem erhaltenen Zettel, und das Schriftstück in ihren Händen bewies ihr, dass sie doch nicht geträumt hatte. Es enthielt den Text eines Gebetes, das einst der Heiland der heiligen Mechthild in einer Erscheinung gelehrt hatte. Es ist das 'Vater unser' der hl. Mechthild. So oft die heilige Mechthild dieses Gebet sprach, hatte sie Scharen von Armen Seelen in den Himmel einziehen sehen.