• Maria in Heede - Geschichte und Entwicklung

Niederschrift des Herrn Pfr. Rudolf Diekmann Heede über die letzten Erscheinungen.

29. September 1940

Die 4 Kinder hielten sich unter den Eichen auf. Die Mutter Gottes erschien auf dem Kirchhof auf der bekannten Stelle, 5-10 Minuten.

Zuerst sahen Maria und Susi die Erscheinung, dann Grete und Anni. Sie sahen freundlich aus. Grete sagte: "Mutter segne doch die Diözese", worauf die Mutter Gottes den Segen gab. Den Segen sah auch Anni, die ja gleichzeitig die Erscheinung hatte.

 

19. Oktober 1940

Die Kinder waren vor dem Graben bei den Stufen. Frau Bruns betete den Rosenkranz vor. Als sie noch beim ersten Gesätz waren, fielen alle vier Kinder auf einmal, wie auch bei anderen Erscheinungen, auf die Knie. Maria Ganseforth begann: "Gegrüßet seist Du Königin." Auf einmal waren die Kinder stumm, wohl 10 Minuten lang. Dann wurden viele Fragen gestellt von den Kindern, u.a.: "Mutter, welche Kranke willst Du denn heilen." Die Mutter Gottes erwiderte nach Angabe der Kinder: "Ich werde nur diejenigen heilen, die in der rechten Gesinnung kommen." Weiter sagten die Kinder: "Mutter, wie schön bist Du, sollen wir eine Kapelle bauen oder eine Grotte, wir wollen es gern tun." Maria Ganseforth fragte: "Liebes Jesuskind kannst Du nicht sprechen etc. Segne unseren Pastor und Kaplan", worauf die Mutter Gottes den Segen gab.

Nach dem Weggange der Erscheinung erzählten die Kinder, was sie gesehen und gehört hätten, und daß ihnen die Mutter Gottes ein Geheimnis gesagt habe, daß sie nur dem Papst sagen dürfen. "Erzählet dies nur dem Heiligen Vater", habe die Mutter Gottes gesagt. Frau Bruns forderte die Kinder auf: "Geht nur sofort zum Pastor." Die Kinder wollten nicht, da sie nicht entsprechend gekleidet waren. Bei einer war ein Loch im Strumpf, bei einer anderen ein Riss im Mantel und zudem hatten die Holzschuhe an. Susi und Maria sind dann aber doch gegangen. (Die Holzschuhe haben sie auf dem Flur gelassen.)

 

1. November 1940

Die Kinder waren gleich hinter dem Graben bei den Stufen. Die Mutter Gottes erschien bei den Eichen. Die Zeugin Tine Jansen aus Heede, welche hinter den Kindern stand, erzählte mir, daß mitten im Rosenkranzgebet unter anderem gebetet wurde: "Segne Du, Maria, segne mich Dein Kind." Wer dies von den Kindern gesagt hatte, wußte sie nicht anzugeben, wie sie auch nicht mitteilen konnte, wer die folgenden Fragen und Bitten von den Kindern gestellt hat. Es wurde von ihr gehört, wie die Kinder riefen: "Mutter, segne uns, Mutter, wir sind ja Deine Kinder. Wir wollen alles tun, was Du sagst, sage uns doch Deinen Wunsch. Mutter nun gib uns doch noch einmal Deinen Segen. Mutter, tue es doch. Erleuchte unseren Oberhirten, segne unsere Gemeinde, segne unsere Kranken, Mutter, segne unsere Brüder im felde, Mutter, segne alle, die hier zugegen sind."

Grete Ganseforth fragte: "Mutter, kommst Du noch wieder?" Die Mutter Gottes antwortete: "Ja."

 

3. November 1940

Die Kinder waren unter den Eichen. Die Mutter Gottes erschien auf dem Friedhof an der bekannten Stelle, in der Zeit zwischen ½ 9-9 Uhr. Sie sagte jedem Kinde einzeln etwas, und zum Schluß die Worte: "Dieses Geheimnis sollt ihr für euch behalten und niemandem sagen." Dabei konnten jeweils die drei Kinder sehen, wie sie die Lippen bewegte. Susi rief: "Mutter, sprich doch lauter, ich höre ja nichts." Sie hörte aber nichts, bis ihr Geheimnis mitgeteilt wurde. Nach Mitteilung des Geheimnisses erhielt jedes Kind den Segen, den auch die anderen 3 sahen. Zum Schluß sagte die Mutter Gottes: "Nun liebe Kinder, zum Abschied noch den Segen, bleibet Gottergeben und brav. Betet oft und gern den Rosenkranz. Nun ade liebe Kinder, auf Wiedersehen im Himmel." Auf die Frage: "Mutter, kommst Du noch wieder?", antwortete sie: "Nein." Dann sagten die Kinder: "Mutter, gib uns doch den Segen." Sie erhielten den Segen. Die Kinder sagten: "Segne doch auch die Geistlichkeit." Auch darauf gab die Mutter Gottes den Segen.

 

Aufgenommen am 3. November abends nach dem Bericht der Kinder.

Die Kinder waren so ernst, wie ich sie noch nie gesehen habe, sie gingen auf Scherzworte nicht ein, wie sie es sonst taten. Grete nahm gleich, als sie saß, ein Sofakissen und hielt es vor das Gesicht. Sie meinte auch nachher, die Mutter Gottes hätte dieses und jenes noch sagen müssen. Sie war sehr traurig, daß sie nicht wiederkommen wollte. Bei dieser letzten Erscheinung waren mehrere Zeugen. Zwei davon Adele Bruns und ihre Mutter gaben mir am folgenden Morgen folgendes an: Die Kinder verhielten sich während der Erscheinung, wie sonst bei ähnlichen Anlässen. Man hörte sie viel Fragen stellen. Nur waren sie eine Zeit lang ganz still (Mitteilung des Geheimnisses). Nur Susi Bruns rief wohl drei mal laut: "Mutter, was bewegst Du die Lippen, sprich doch lauter, ich kann Dich ja nicht verstehen." Dabei wurde sie ganz aufgeregt. Zum Schluß sagten die Kinder: "Mutter, wir danken Dir."

Die Echtheit der Unterschrift des Herrn Pfr. Rudolf Diekmann bestätigt: Papenburg, den 28. Mai 1941