• Maria in Heede - Geschichte und Entwicklung

Bericht Maria Ganseforth über die Ereignisse des 1. Mai, 5. Juli und 5. August 1940. Aufgenommen 19. September 1940.

 

1. Wie war das mit der Erscheinung am 1. Mai ds. Jhrs.? Da hast du sie allein gesehen?

Ja, am Schlot.

 

2. Warum bliebst du denn allein dort?

Die anderen wollten über den Graben, da habe ich gesagt: Nein, ich bleibe hier.

 

3. Warum?

Weil ich den inneren Drang hatte, ich würde die Mutter Gottes sehen.

 

4. Wie ist das mit dem inneren Drang? Beschreibe das mal näher!

Maria kann anfänglich keine Antwort auf diese Frage geben, sie findet die Worte dafür nicht, während sie sonst ziemlich wortgewandt ist, daher die weitere Frage:

 

5. Steht sie denn sonst bildhaft vor dir, so daß du weißt: Gleich kommt sie wirklich?

Nein, so ist das nicht. Weitere Erklärungen kann sie trotz aller Bemühungen nicht geben, sie sagt immer wieder: "Habe einfach einen Drang."


6. Wieviel Zeit ist denn verstrichen an diesem Abend von dem inneren Drang bis zum wirklichen Sehen?

Ich hatte zwei Gesätze des Rosenkranzes gebetet.


7. Nun waren ja die anderen weiter gegangen?

Ja.

 

8. Wenn nun noch so lange Zeit verstrich - zwei Gesätze vom Rosenkranz ist immerhin schon eine gewisse Zeit - da konntest du doch noch zusammen mit den anderen gehen?

Ja, aber ich mußte eben dableiben.

 

9. Hat deine Mutter oder sonst jemand gesagt, du könntest schon an der Stelle bleiben, wo du beten wolltest?

Nein, die waren ja gar nicht bei mir.

 

10. Hatte die Erscheinung an diesem Abend besondere Merkmale?

Wie sonst auch.

 

11. Wie sah die Erscheinung am 5. Juli aus?

Hat gelächelt.

 

12. Wie kam sie denn dazu?

Ja, wenn ich dat mal wüßt.

 

13. Wo wart ihr denn an dem Abend?

Vor dem Draht, wo wir in der letzten Zeit immer sind. Erst haben wir den Schein gesehen, da sind wir über den Draht geklettert, genau weiß ich es nicht mehr. (Gemeint ist der Absperrdraht zwischen Friedhof und den Eichen zwischen welchen der eine Teil der Pfarrwiese liegt.)

 

14. Wie ihr nun die Erscheinung saht, seid ihr darauf noch weiter auf sie zugegangen?

Nein, wie wir die Erscheinung sahen, nicht.

 

15. Wie war es am 5. August?

Weiß ich nicht mehr genau. (Maria ist heute nicht recht disponiert, scheint erkrankt zu sein.)

 

16. Was hat dich der Herr Professor Ewald in Göttingen gefragt?

Verschiedenes, u.a. ob der Herr Pastor Staehlberg uns hypnotisiert hätte, ob er uns Kaffee und Kuchen gegeben hätte, ob er es von der Kanzel gesagt hätte: Die Mutter Gottes sei erschienen.

 

17. Weißt du, ob die Mutter Gottes am 5. August euch alle gesegnet hat?

Anni hat gesagt, sie hätte den Segen nicht gekriegt, sie hätte gar nicht gesehen, daß die Mutter Gottes gesegnet habe.

 

18. Auf weitere Fragen über Einzelheiten an der Erscheinung und des Aussehens und Beobachtens der Umgebung während der Anwesenheit der Erscheinung erwidert sie:

Man kann einfach nicht alles sehen, das könnten Sie auch nicht sehen, das Gesicht ist so strahlend, was drum herum ist, sehe ich nicht.

 

Vorstehender Bericht wurde von Maria Ganseforth sorgfältig durchgelesen und eigenhändig unterschrieben: Papenburg, den 28. Mai 1941