Mein Verkehr mit Armen Seelen
Dank einer besonderen Zulassung Gottes hatte Maria Anna Lindmayr (1657-1726) Verkehr mit Armen Seelen im Fegfeuer; sie erfuhr Einzelheiten über die Ursache, die Art und die Dauer ihrer Leiden, über die Schrecklichkeit der Sünde und das gewaltige Ausmaß der Läuterung und schließlich über ihr brennendes Heimweh nach dem unendlichen Gott. Maria Anna Lindmayr litt Unsägliches zu ihrer Befreiung, sie erhielt aber auch Erkenntnisse und Einblicke in die jenseitige Welt, die geeignet sind, uns die Augen zu öffnen. Kein Theologe könnte uns die Lehre von den letzten Dingen, vor allem über den Reiniguns- und Reifungsprozess im Jenseits, so anschaulich und plastisch schildern, wie diese geistige Tochter der großen Kirchenlehrerin es vermag.
Der Seligsprechungsprozess der Maria Anna Lindmayr wurde bereits ein Jahr nach ihrem Tod im Jahre 1727 von der Kurie in München eingeleitet. Dass er noch nicht zu Ende geführt wurde, berührt jeden schmerzlich, der um die Größe und das Format dieser Frau weiß. Vom berühmten Altertumsforscher der Universität München, Prof. Dr. Streber, stammt der Ausspruch: "In München liegt eine Heilige begraben." Zum Vergleich bringen wir im Anhang die offizielle Lehre der Kirche und ausgewählte Gebete. Für Notfälle in der Familie oder Nachbarschaft – beim heutigen Priestermangel besonders aktuell – haben wir die Sterbegebete beigefügt.